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[IScdP] 3. Kapitel - Die Oase der Blutrache

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Agonira:
Yezda hatte insgeheim eine derartige Reaktion auf ihre Ankunft befürchtet und ist daher ohne zu Zögern an Arthurs Stelle, um wie selbstverständlich das Schreiben zu zücken. In der Hoffnung, der Inhalt des Briefs in Verbindung mit dieser Handlung vor den Augen eines Befugten würde dafür sorgen, dass alle drei erstmal einen halbwegs guten Stand beim Wekil genießen dürften, überreicht sie ihn Arthur... hoffentlich für später. Ihm kurz fest in die Augen schauend und ein ganz leichtes Kopfschütteln andeutend drückt sie ihm den Brief förmlich in die Hand und sagt "Hier Mr. Lloyd, ich habe das Schreiben sicher für Sie verwahrt.", dann wandert ihr Blick hinab zum Brief. Ein Zittern ihrer Finger kann sie nur schwer verbergen und als das Papier ihre Finger verlässt, läuft ihr ein Schaudern über den Rücken. Ob das jetzt die richtige Entscheidung war? Mit einer Mischung aus Erwartung und Flehen blickt sie noch einmal zu Arthur hoch und nimmt dann wieder ihren Platz hinter ihm ein.

Conan der Barbier:
Arthur gibt sich weiterhin ganz den Anschein, seiner Sache völlig sicher zu sein, hat er doch von irgendeinem deutschen Reisenden gehört, es sei im Orient stets vonnöten, selbstbewusst und frech aufzutreten. Er öffnet bereits den Mund zu einer Entgegnung, als Yezda neben ihm auftaucht. Das einzige Zeichen, dass der Brite überrascht ist, bleibt ein Hochziehen der linken Augenbraue. "Danke, mein Kind" meint er nach einem kaum merklichen Zögern.

Dann wendet er sich wieder an den Beduinen und sagt: "So ist es. Wir haben dringend mit dem Wekil zu sprechen, dem Allah soviel Reichtum gebe, wie er Weisheit besitzt" ohne das Gesicht zu verziehen. Damit reicht er ihm das rätselhafte Schreiben. Da er nicht die geringste Ahnung hat, was darin steht, lässt er wie beiläufig, aber doch wachsam eine Hand auf dem Gewehr liegen.

Greifenklaue:
Pierre ist fuer einen Moment irritiert und legt Deine Hand auf den verborgenen Revolver.

Waylander:
Der Araber öffnet das Schreiben ließt den Brief. Dann schaut er euch drei druchdringend an und sagt streng:
"Das Schreiben ist voller Andeutungen und Anspielungen, die sich mir nicht ganz erschließen. Es geht aber eindeutig daraus hervor, dass ihr wohl Freunde des Wekils seid. Ich will euch deshalb sagen, dass der Wekil abgesetzt wurde. Der Statthalter und auch sein Herr in Tunis sind Verräter am wahren Glauben. Sie buckeln vor den Giaurs und verraten damit die Lehre des Propheten."

Stolz fährt er fort:
"Ich bin Sar Abduk Ben Jamar es Sikkit, der Sohn des Scheiks der Beni Hamema. Wir folgen dem erhabenen Propheten Scherif Abu Muntaqim. Er wird alle rechtsgläubigen Stamme hinter sich vereinen und uns in den heiligen Dschihad führen. Ihr seid offensichtlich ungläubige Spione und Freunde des Verräters. Ich werde euch einsperren lassen."
Die letzten zwei Sätze schreit er fast und die Beduinen, die bisher in der Karawanserei geruht haben, schrecken auf und greifen zu ihren Waffen.

In diesem Moment eilt ein europäisch gekleideter Mann mit dunklen Haaren und einem freundlichen glattrasierten Gesicht rasch über den Hof auf euch zu.
"Sar Abduk, mon ami, was ist denn hier für ein Geschrei? Wer sind den diese Leute?" ruft er aus.

"Das sind Spione, die ich verhaftet habe", entgegnet der Beni Hamema.

"Oh la la", entgegnet der andere. "So gefährlich sehen mir die zwei Männer und die Mademoiselle aber nicht aus."
Er wendet sich euch zu.
"Gestatten, mein Name ist Gaspard Renaud. Bitte verzeihen sie meinem Freund seine etwas schroffe Art. Mit wen habe ich das Vergnügen und was führt sie zur Oase?"

Conan der Barbier:
Arthur sieht das Mienenspiel des Beduinen und lässt die Hand nicht von der Büchse. Er wirft Yezda einen kurzen Blick zu und winkt seinen männlichen Begleitern mit den Augen zu seiner Waffe. Während er versucht, sich den Anschein von Gleichmut zu geben, sucht er die Chancen abzuschätzen, sich mit Gewalt einen Weg zu erzwingen, sollte sich bewahrheiten, was er immer mehr befürchtet. Da die Einschätzung zu keinem sehr positiven Ergebnis kommt, macht er einstweilen noch keine Miene, seine Waffe zu gebrauchen.

Er fasst sie allerdings fester und ruft: "Spione? Einsperren? Wie könnt ihr es wagen..?!“ Ein britischer Staatsbürger, festgenommen von ein paar lumpigen Beduinen?! Das widerspricht seinem Selbstverständnis allzu sehr! Ehe er aber weiter sprechen kann, taucht der Fremde mit dem europäischen Äußeren auf, und der Brite sieht sich trotz der Situation veranlasst, mit einem Neigen des Kopfes eine Verbeugung anzudeuten. "Well, Mr. Renaud" erwidert er. "Mein Name ist Arthur Lloyd, und dies sind meine Begleiter." Womit er auch die anderen vorstellt, ohne mehr als ihre Namen zu nennen. "Anscheinend gibt es hier ein Missverständnis: Wir kamen mit einer Botschaft, die den Wekil betrifft, finden aber nun die Verhältnisse ganz anders, als wir sie erwarteten. Dieser Mann sagte, der Wekil sei abgesetzt."

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