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Ziele von Rollenspielen und Spieldesignern

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lilith:
Bei der Entwicklung eines "neuen" Spiels stellen sich für mich mehrere Fragen:

1) Was ist es, dass ich spielen möchte?
Was ist das besondere Szenario / Genre, dass ich emulieren möchte?
Möchte ich Fantasy?
High oder low?
SciFi?
Western?
Gibt es innerhalb des Genres eine spezielle emotionale Komponente, die tragend ist?
Will ich schmutzigen urbanen Cyberpunk oder einen gritty Western?

2) Was brauche ich an Regeln, um das Genre, die Emotionen - das Gefühl ein Teil genau der Welt zu sein - zu transportieren?
Gesetzt den Fall, ich will sowas wie "Shanghai Noon" in ein Rollenspiel gießen, dann muss ich mir Gedanken darum machen, wie es sich anfühlt, in einem Western Szenario mit asiatischer Kampfkunst.

Zum Beispiel wie mögliche Kampfszenarien aussehen, wie man ein "Kung-Fu"-Feeling transportieren könnte: Es wäre kontraproduktiv, wenn man das Kampfsystem zu simulationistisch gestaltet was dem Kampf die Geschwindigkeit nimmt. Die relevanten Spielwerte können ja komplex zu ermitteln sein - sollten sich aber für das Spiel am Tisch schnell zu handhaben sein.
Spiele ich jeden Tritt und Schlag einzeln aus (und entsprechend jede Parade und jeden Gegenschlag) oder eher einen kompletten Schlagabtausch?

Da könnte man auf regelleichte Varianten von PbtA (wie bspw. Uncharted Worlds) zurückgreifen, die ein sehr auf das wesentliche reduziertes System anbieten, was man an eigene Anforderungen anpassen kann.

tl;dr

Das ganze kann man zusammenfassen, dass man sagt: Zunächst überlegt man sich, was man spielen möchte und dann, wie man es funktional gestaltet.

1of3:

--- Zitat von: Buddz am 16.03.2019 | 22:05 ---All Hail the Mummy!

@BBB: wenn du des Englischen mächtig bist, schau dir doch einmal das MDA-Framework an. Das ist für ein gezieltes Spieldesign meines Erachtens sehr viel geeigneter als die Law'schen Spielertypen, da es weniger urteilend ist.

--- Ende Zitat ---
Es könnte zumindest helfen, auf das D also Dynamik zu achten. Das wird recht gern vergessen. Gibt's dazu ausführliche Behandlungen von Rollenspielen? Die ursprüngliche Beschreibung ist ja eher kurz und allgemein.

BBB:

--- Zitat von: Eismann am 16.03.2019 | 22:06 ---Was ist das Ziel des Spiels, also was machen Charaktere und Spieler im Spiel?

--- Ende Zitat ---

Ach wie witzig, so hab ich den Audruck "Ziel des Spiels" noch nie verstanden... ich hatte es immer so interpretiert, dass man fragt "Was möchte der Spieler mit dem Spiel erreichen?"
Also im Sinne von: Welche Art zu spielen möchte ich umsetzen - daher auch meine Überlegung zu den Spielertypen.

Aber so macht das viel mehr Sinn in meinen Augen.
Danke, das hilft enorm weiter!


--- Zitat von: Buddz am 16.03.2019 | 22:05 ---All Hail the Mummy!

@BBB: wenn du des Englischen mächtig bist, schau dir doch einmal das MDA-Framework an. Das ist für ein gezieltes Spieldesign meines Erachtens sehr viel geeigneter als die Law'schen Spielertypen, da es weniger urteilend ist.

--- Ende Zitat ---

Ich kann mit der Abkürzung leider so gar nichts anfangen, kannst du mir einen Startpunkt nennen, um da mal reinzuschauen?

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