Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Wissensfertigkeiten (und Sozialfertigkeiten)
felixs:
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 09:33 ---Trotzdem noch ein paar Gegenfragen(Du musst sie mir nicht beantworten)
[1] - Was nimmt ein Spieler (der seine Figur immer als getrennt von sich betrachtet) deiner Meinung nach für sich selbst aus dem Spiel mit?
[2] -Und Frage 2-Bist du wirklich davon überzeugt, dass eine permanente strikte Trennung a) tatsächlich möglich, und b) tatsächlich gewinnbringend für den Spieler selbst ist?
--- Ende Zitat ---
Ich sehe nicht, was die Fragen mit dem Thema zu tun hätten und ich würde meinen, dass Du das erläutern solltest. Es ist sonst wirklich nicht möglich, Deinen Gedankengängen zu folgen (was aber wiederum für funktionierende Diskussion wichtig wäre). Und ich möchte darüber keine Vermutungen anstellen.
Trotzdem, meinetwegen:
Das alles bezieht sich auf Midgard und wie ich das spielen würde. Bei anderen Rollenspielen könnte das anders sein.
Zu (1): Gelungene Darstellung einer plausiblen Phantasiewelt mit plausiblen Figuren darin. Erleben von Problemen und deren Lösung durch eine Spielfigur, gespielt durch den Spielern.
Zu (2):
a) Ich halte es für spielspassfördernd, es zu versuchen und sich der Versuchung zu widersetzen, Spielerwissen und Spielerfähigkeiten in die Figur einfließen zu lassen, wenn diese die nach Spielwerten und Hintergrund nicht haben sollte. Natürlich gelingt das nicht immer - das bewerte ich dann aber als Mangel und würde das ggfs. auch diskutieren wollen.
b) Ich halte das, wie gesagt, für spielspassfördernd - also: Ja. Außerdem erspart eine strikte Trennung zwischen Spieler- und Figurenwissen Geheimniskrämerei zwischen Spielleiter und Spielern. Niemand muss mal kurz vor die Tür gehen, niemand muss irgendwelche geheimen Zettelchen zugeschoben bekommen etc.
Issi:
--- Zitat ---Zu (1): Gelungene Darstellung einer plausiblen Phantasiewelt mit plausiblen Figuren darin. Erleben von Problemen und deren Lösung durch eine Spielfigur, gespielt durch den Spielern.
--- Ende Zitat ---
Spätestens wenn es um das Problemlösen geht, wird der Spieler mEn. zwangsläufig auch auf seine eigenen Erfahrungswerte zurückgreifen. (Selbst wenn er eine andere Rolle spielt)
Hier stellt sich für mich die Frage: Ist das a)vermeidbar oder sollte es vermeidbar sein? Und b) ist das denn wirklich schlimm?
Zu (2):
--- Zitat ---a) Ich halte es für spielspassfördernd, es zu versuchen und sich der Versuchung zu widersetzen, Spielerwissen und Spielerfähigkeiten in die Figur einfließen zu lassen, wenn diese die nach Spielwerten und Hintergrund nicht haben sollte. Natürlich gelingt das nicht immer - das bewerte ich dann aber als Mangel und würde das ggfs. auch diskutieren wollen.
--- Ende Zitat ---
Midgard setzt da ja insofern schon eine Grenze, da Spieler wirklich auch nur das an Fertigkeiten können, was auf ihrem Charakterblatt steht.
Selbst wenn ich gut argumentieren kann, habe ich vielleicht einen kleinen Vorteil. (Muss aber immer noch würfeln. Genauso wie jeder andere)
Dass Spieler im Laufe der Zeit mehr über die Welt wissen, lässt sich nicht vermeiden. Und ist ja auch Ziel vieler Spieler- "Die Welt kennenlernen."-"Das System kennenlernen"-"Es spielen zu lernen."
Dass erlernte Spielerkompetenzen deshalb das Spiel mitbeeinflussen, finde ich ebenfalls nicht schlimm.
Dass Spieler in Versuchung kommen, dieses Wissen mit in ihren Charakter einfließen zu lassen,lässt sich, denke ich, in der Praxis nicht vermeiden.
Und das meine ich ganz ehrlich, und ,ich denke, auch unverklärt:-"Es sind die Spieler die das Abenteuer schaffen wollen (in der Rolle ihrer Figur)- Und dafür greifen sie auf alle Ressourcen zurück die ihnen zur Verfügung stehen." (Ziel -Aufstieg,EP). Spieler die nur spielen mit dem Ziel ihre Figur möglichst plausibel darzustellen, was das Wissen betrifft(EP und Aufstieg egal), mag es auch geben, aber ich denke, die sind jetzt nicht die große Mehrheit.- Was vom Spiel stark belohnt wird ist -es- seine Fertigkeiten einzusetzen und das Abenteuer zu schaffen.
Dass Spieler dafür auch ihre persönlichen Ressourcen einsetzen wollen, halte ich für völlig normal und verständlich.(menschlich)
Und würde da auch erstmal nicht von schlechterem Rollenspiel sprechen wollen.
Man muss mMn. halt wissen, dass es so ist, und wenn sich die Spieler nicht selbst an die Nase fassen ggf. mal was sagen, als SL.
--- Zitat ---b) Ich halte das, wie gesagt, für spielspassfördernd - also: Ja. Außerdem erspart eine strikte Trennung zwischen Spieler- und Figurenwissen Geheimniskrämerei zwischen Spielleiter und Spielern. Niemand muss mal kurz vor die Tür gehen, niemand muss irgendwelche geheimen Zettelchen zugeschoben bekommen etc.
--- Ende Zitat ---
Das wiederum ist vermutlich auch eine Geschmackssache. Es gibt Leute die das gerne haben. Und Leute die das nicht gerne mögen.
felixs:
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 10:50 ---"Es sind die Spieler die das Abenteuer schaffen wollen (in der Rolle ihrer Figur)- Und dafür greifen sie auf alle Ressourcen zurück die ihnen zur Verfügung stehen."
--- Ende Zitat ---
Mit diesen Spielern würde ich dann nicht spielen.
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 10:50 --- Und ist ja auch Ziel vieler Spieler- "Die Welt kennenlernen."-"Das System kennenlernen"-"Es spielen zu lernen."
Dass erlernte Spielerkompetenzen deshalb das Spiel mitbeeinflussen, finde ich ebenfalls nicht schlimm.
--- Ende Zitat ---
Das sind drei völlig verschiedene Sachen.
Die Kommunikation mit Dir ist unter anderem deshalb so anstrengend, weil Du so dazu neigst, in Einschüben und Nebensätzen reihenweise neue Fässer zu öffnen.
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 10:50 ---Dass erlernte Spielerkompetenzen deshalb das Spiel mitbeeinflussen, finde ich ebenfalls nicht schlimm.
--- Ende Zitat ---
Ich finde es unakzeptabel, wenn ein Fuardainer Pelzjäger, der nach Hintergrund und Spielwerten ahnungslos ist, nach Alba kommt und dort ohne diplomatische Probleme mit Vertretern von Kirgh und Clanadel umgeht, vielleicht gar noch den Vorsteher der Magiergilde beim Namen kennen will, weil der Spieler diese Sachen ja alle schon weiß (gelesen, mit anderer Figur "erspielt", aus historischen Parallelen abgeleitet - was weiß ich).
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 10:50 ---Spätestens wenn es um das Problemlösen geht, wird der Spieler mEn. zwangsläufig auch auf seine eigenen Erfahrungswerte zurückgreifen. (Selbst wenn er eine andere Rolle spielt)
Hier stellt sich für mich die Frage: Ist das a)vermeidbar oder sollte es vermeidbar sein? Und b) ist das denn wirklich schlimm?
--- Ende Zitat ---
Was ist mit "Problemlösung" gemeint?
Wenn es um Rätsel geht, bei dem der Spieler ein Sudoku lösen muss oder ähnliches, dann stimmt das. Aber solche Rätsel kann man ja weglassen
Wenn es um die Herangehensweise an Probleme geht, dann entscheidet der Spieler zwar, wie die Figur agieren soll, wie kompetent die Figur agiert, ob sie das kann oder nicht, das sollte von den Spielwerten abhängen.
Klar gibt es immer Graustufen. Es muss nicht immer strahlendes weiß sein, aber lichtgrau hätte ich es schon gern.
Issi:
--- Zitat von: felixs am 26.06.2018 | 10:52 ---Mit diesen Spielern würde ich dann nicht spielen.
--- Ende Zitat ---
Und du bist der festen Ansicht, dass es allen Spielern mit denen du spielst nicht darum geht, das Abenteuer zu lösen und aufzusteigen, sondern nur darum ihre Figuren möglichst gut darzustellen? (Egal ob sie Erfolg(In Form von EP, und Abenteuer schaffen) im Spiel haben oder nicht?
;)
Sorry, dass ich da Zweifel habe.
Was Dir in Midgard für so ein Spiel fehlt ist mMn. ein entsprechendes Belohnungssystem.
A) Es ist nur auf dem Charakterblatt festgehalten was die Figur kann, nicht wie sie ist. (Von der Persönlichkeit her).
Wie die Figur genau ist, bleibt dem Spieler damit freigestellt. Sie kann so sein wie er selbst. Oder ganz anders.
Man wird in keine Rolle gepresst. Es sei denn, man hat sie sich selbst auferlegt.
Für gewisse Charakterklasse gibt es diverse Vorgaben- aber viele haben auch keine.
B) Die Persönlichkeit ist mehr oder weniger frei.
Es wird vom Spiel nicht bestraft davon abzuweichen. Es wird aber auch nicht übermäßig belohnt, wenn man die Figur getreu ihrer Persönlichkeit spielt.
Es zu tun, ist mehr oder weniger eine komplett freiwillige Sache.
C) Was stattdessen belohnt wird, ist zusammen als Gruppe ein Abenteuer zu schaffen. So wie in vielen anderen Systemen auch.
felixs:
--- Zitat von: Issi am 26.06.2018 | 10:59 ---Und du bist der festen Ansicht, dass es allen Spielern mit denen du spielst nicht darum geht, das Abenteuer zu lösen und aufzusteigen, sondern nur darum ihre Figuren möglichst gut darzustellen? (Egal ob sie Erfolg(In Form von EP, und Abenteuer schaffen) im Spiel haben oder nicht?
;)
Sorry, dass ich da Zweifel habe.
--- Ende Zitat ---
Wo hast Du diese Baustelle schon wieder her?
Ich bin überzeugt davon, dass wir in unserer Midgard-Runde meist eine angemessene Trennung von Figuren- und Spierwissen schaffen.
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