Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Wissensfertigkeiten (und Sozialfertigkeiten)
Issi:
Jetzt erst gesehen.
--- Zitat ---Das sind drei völlig verschiedene Sachen.
Die Kommunikation mit Dir ist unter anderem deshalb so anstrengend, weil Du so dazu neigst, in Einschüben und Nebensätzen reihenweise neue Fässer zu öffnen.
--- Ende Zitat ---
Das gehört mMn. aber zusammen.
--- Zitat ---Ich finde es unakzeptabel, wenn ein Fuardainer Pelzjäger, der nach Hintergrund und Spielwerten ahnungslos ist, nach Alba kommt und dort ohne diplomatische Probleme mit Vertretern von Kirgh und Clanadel umgeht, vielleicht gar noch den Vorsteher der Magiergilde beim Namen kennen will, weil der Spieler diese Sachen ja alle schon weiß (gelesen, mit anderer Figur "erspielt", aus historischen Parallelen abgeleitet - was weiß ich).
--- Ende Zitat ---
Das fände ich auch komisch. -Und es würde auch nicht passen.
Sowas wäre mMn. auch schwer vorstellbar. -Dafür hat die Figur doch auch gar nicht den Stand als Pelzhändler.
Hier könnte man es dem Spieler OT klar machen, dass seine Figur das alles nicht weiß.
und IT würde eine hochgestellte Person auf einen Nichtalbai aus dem Volk auch dementsprechend reagieren.
--- Zitat ---Was ist mit "Problemlösung" gemeint?
Wenn es um Rätsel geht, bei dem der Spieler ein Sudoku lösen muss oder ähnliches, dann stimmt das. Aber solche Rätsel kann man ja weglassen
Wenn es um die Herangehensweise an Probleme geht, dann entscheidet der Spieler zwar, wie die Figur agieren soll, wie kompetent die Figur agiert, ob sie das kann oder nicht, das sollte von den Spielwerten abhängen
--- Ende Zitat ---
Damit meine ich nicht (nur) Sudoko, sondern generell- Was mache ich in dieser besonderen Situation-Auf welche Möglichkeiten kann man zurück greifen?
Beispiel 1: die Figur wird vom Coroner verhört-weil sie wegen Mordes verdächtigt wird. Der Spieler versetzt sich hier in die Figur hinein, und wird nach Verhaltensweisen suchen, die ihm auch im Reallife erfolgsversprechend vorkommen würden. Ein unschuldiger Charakter würde sich hier vielleicht anders verhalten als ein schuldiger.
Beispiel 2: die Figur trifft auf einen Selbstmörder und möchte versuchen ihn davon abzuhalten sich zu töten. Auch hier wird man idR. auf Verhaltensweisen aus seiner Reallife Erinnerung zurück greifen um das Ganze zu verhindern.
Beispiel 3. die Figur ist in einer gefährlichen Situation. Von Straßenräubern umzingelt. Auch hier wird der Spieler nach einer Lösung suchen, die er für plausibel hält.
--- Zitat ---Klar gibt es immer Graustufen. Es muss nicht immer strahlendes weiß sein, aber lichtgrau hätte ich es schon gern.
--- Ende Zitat ---
Für mich ist grau Ok. Eine gesunde Mischung machts.
Ich mag es sehr wenn Figuren plausibel gespielt werden. Aber gerade dafür sollte man sich mMn. bewusst sein, wie stark man als Spieler idR. aus seinen Erinnerungen und erlernten Verhaltensweisen schöpft.
Dies zutun steht mMn. auch einer guten Darstellung nicht im Weg. Im Gegenteil.
Je besser man beim Spiel mit sich in Kontakt ist, desto klarer wird man sich darüber, und kann bestimmte Dinge auch extra anders machen, als man es normalerweise tun würde.
Oder Verhaltensweisen in sich finden, von denen man dachte, man hätte sie gar nicht.
Kurz -Guter Kontakt sorgt für gute Darstellung
Edit. Die Idee: "Ich spiele eine Figur-Und die ist ganz anders als ich. Darf mit mir nichts zu tun haben. Und alles was sie macht, hat mit mir nichts am Hut."
Halte ich für einen Trugschluss.- Der den Spieler beim Darstellen nicht weiterbringt.
Ich halte es für wichtiger die Tatsache, -dass die Figur eben nicht etwas völlig anderes ist als der Spieler- erstmal anzunehmen und zu intergrieren.
- Denn das ist dann auch eine Basis auf der man bezüglich Charakter Darstellung erst anfangen kann (an sich) zu arbeiten.
Diese Verbindung zu leugnen, führt mEn. eher davon weg.-Bzw. dazu, dass die SC keine Tiefe bekommen. Oder dass man eigentlich immer nur sich selbst spielt (ungewollt). Weil man an Alternativen zum eigenen Handeln und Verhalten nur dann herankommt, wenn man mit sich gut in Kontakt ist.
Forlorn:
Tja, das ist oft so eine schwammige Sache mit den sozialen Fertigkeiten. Midgard scheint ja ein “Hybrid“ in der Hinsicht zu sein, dass es zunächst auf Ausspielen, dann auf Würfeln setzt. Problematisch bei diesem Ansatz finde ich, wenn der Spieler supertolle Argumente in IT Gesprächen liefert, welche dann sogleich mit einem verkackten Würfelwurf entwertet werden.
Ich bevorzuge eine klare Trennung. Entweder reines OSR-Gelaber, oder ein vernünftiges System für soziale Konflikte.
Issi:
--- Zitat von: Forlorn am 26.06.2018 | 15:40 ---Tja, das ist oft so eine schwammige Sache mit den sozialen Fertigkeiten. Midgard scheint ja ein “Hybrid“ in der Hinsicht zu sein, dass es zunächst auf Ausspielen, dann auf Würfeln setzt. Problematisch bei diesem Ansatz finde ich, wenn der Spieler supertolle Argumente in IT Gesprächen liefert, welche dann sogleich mit einem verkackten Würfelwurf entwertet werden.
--- Ende Zitat ---
Naja wenn die Argumente wirklich so gut funktionieren, dann kann der SL entweder ganz auf den Wurf verzichten(weil klappt sicher)
(Habe ich aber noch nie am Spieltisch erlebt)
Oder aber er gibt einen dicken Bonus. Dann sind die Chancen auf Erfolg eben höher.
Wenn ich etwas gut können will mit einer Figur, dann muss ich die Fertigkeit halt lernen.
Mir geht es so- Selbst wenn meine Figur gut argumentiert, dann gibt es ja immer noch ein Gegenüber, das darauf anspringen muss.
Und wenn es dann trotz sehr guter Chancen trotzdem nicht geklappt hat. Dann ist das Pech oder schlicht plausibel.
Immerhin handelt es sich ja um fiktive"Menschen". Da ist nichts hundertprozentig sicher.
Soziale Fertigkeit braucht man auch nur für gezielte Manipulationen- Dass die auch schief gehen können, finde ich OK.
Für normale Gespräche braucht man das nicht.
Beispiel: Angenommen jmd hat Beredsamkeit auf +12 (Anfangswert ist +8) und der SL gibt ihm wegen guter Argumente noch einen Bonus von +4 .
Dann kommt er schon auf einen Wert von +16.
Dann würfelt er mit W20 - und nur bei 1-3 hat er es nicht geschafft. (Ab Summe von 20 gilt es als Erfolg)
Wenn er die Fertigkeit jetzt noch steigert hat er sogar noch bessere Chancen.
Forlorn:
Hmkay. Also muss ich dann, wenn meine Figur besser im Überreden wird auch immer sinnvollere Argumente in Gesprächen liefern, da ich sonst den Charakter nicht richtig ausspiele? Ist ja auch ein legitimer Ansatz.
Mich erinnert die Diskussion immer an AD&D2 als krassestes Beispiel. Da steht in den Regeln, dass ein Spieler, der IT ein Katapult bauen will, doch bitte in die örtliche Bibliothek zu gehen und sich über das Thema schlau zu machen hat.
Was Du schreibst geht natürlich nicht so weit in diese Richtung, sondern ist eher so'n Mittelding. Finde ich völlig okay.
Issi:
--- Zitat ---Hmkay. Also muss ich dann, wenn meine Figur besser im Überreden wird auch immer sinnvollere Argumente in Gesprächen liefern, da ich sonst den Charakter nicht richtig ausspiele? Ist ja auch ein legitimer Ansatz.
--- Ende Zitat ---
Generell -nein.
Nur wenn du jmd gezielt beeinflussen willst musst du zumindest ein Argument liefern, das eine Chance auf Erfolg haben könnte.
Beispiel: Wenn du das für mich tust-dann hast du was davon.
Oder auch wenn du das nicht für mich tust, dann kriegst du Ärger.
Es ist halt kein Zauber der eine andere Figur komplett unterwirft und willenlos macht.
Den gibt es auch. Ist aber was anderes.
Sobald eine Chance da ist, kannst du würfeln. Es kommt natürlich auch immer darauf an wen du manipulieren bzw. überreden willst.
Ist die Person leicht zu überreden und deine Argumente gut-gibt es Boni, ist das Gegenteil der Fall, kann es Mali geben.
--- Zitat ---Was Du schreibst geht natürlich nicht so weit in diese Richtung, sondern ist eher so'n Mittelding. Finde ich völlig okay.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube auch das mit dem Mittelding war auch schon immer so.
Gibt das System ja schon lange.
Wichtig:In normalen Gesprächen in denen es nicht um die gezielte Beeinflussung/Manipulation von NSC geht musst du keine Argumente suchen.
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