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Nahrungsversorgung einer Fantasy-Metropole
Sashael:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 27.07.2018 | 21:29 ---Naja, es ist FANTASY. High Fantasy sogar. Da gehört das ja irgendwo zur Definition, oder?
--- Ende Zitat ---
Auch Fantasy sollte plausibel bleiben, sonst driftet es in die diffuse Beliebigkeit ab. Und besonders bei Ökonomie hakt es bei D&D schon immer. Wie war das? Kauf ne Leiter, nimm die Sprossen raus und verkauf die Seitenstangen als zwei 10-ft-Pole und du machst Gewinn. ;D
In Ravnica gibt es in den Wikis zum Thema Nahrung irgendwie nur die Info, Gilde Bliblablub kümmert sich da drum. Mehr nicht. In MtG ist das auch nicht ganz so interessant, ist ja nur ein Kartenspiel mit schönen Bildern.
Im Rollenspiel, in einer Sandbox, finde ich die Info einfach extrem dürftig. Denn wenn sich da wirklich nur eine Gilde drum kümmert, dann hat diese Gilde in Ravnica die nahezu ultimative Macht. Und muss gleichzeitig eine der am weitesten verbreiteten Gilden sein. Sobald da lebende Einwohner rumspringen, muss diese Gilde vor Ort sein. So kommt das aber in den Gildenbeschreibungen nicht rüber.
Man hat sich in der Hinsicht halt keine Gedanken gemacht.
Feuersänger:
Jap. Es gibt bestimmt einen Namen für diese Fallacy, der man auch im SF-Bereich immer wieder begegnet: "Es muss nicht plausibel sein, es ist ja Science Fiction / Fantasy". Doch. Muss es wohl. Wenn auf einmal alle auf ihren Nasenflügeln laufen und etwaige Waffen mit den Füßen schwingen, würdet ihr dafür auch eine Erklärung wollen.
Hatte eigentlich vor noch mehr dazu zu schreiben, aber mich überkommt gerade die Müdigkeit. Also bis demnächst. :snoring:
Dioto:
--- Zitat von: Sashael am 28.07.2018 | 00:28 ---Auch Fantasy sollte plausibel bleiben, sonst driftet es in die diffuse Beliebigkeit ab.Man hat sich in der Hinsicht halt keine Gedanken gemacht.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich auch so. Wenn außerdem jeder dahergelaufene Bauer Magie einsetzen kann (und muss), dann wird diese für mich zu allgegenwärtig und mir geht ein Stück weit der "Sense Of Wonder" flöten. Ich persönlich mag meine High(!)-Fantasywelten mit Zauberwirkern in der krassen Minderheit (so 1%), aber dennoch starken Kräften.
--- Zitat von: Feuersänger am 28.07.2018 | 02:37 ---Es gibt bestimmt einen Namen für diese Fallacy, der man auch im SF-Bereich immer wieder begegnet: "Es muss nicht plausibel sein, es ist ja Science Fiction / Fantasy".
--- Ende Zitat ---
Meinst du "A Wizard Did It"?
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 27.07.2018 | 19:05 ---Das wäre nur zu überlegen, wenn man Magie nur als eine Form von Energie versteht. Der physikalisch geschulte Mensch hängt anscheinend fast sklavisch an der Energieerhaltung...
Aber hey, es ist Magie! Das geht auch ohne Energieerhaltung :o
--- Ende Zitat ---
im SF sagt der Autor ja auch gerne, dass "im Hyperraum" "unvorstellbare Energiemengen" hin und her fluktuieren und nur mittels *Hyperraumzapfers* gefrördert werden müssen und auf gehts im Hexadimensionalantrieb auf Linear getacktet auf nach fremden Galaxien.
--- Zitat von: Maarzan am 27.07.2018 | 19:13 ---Auch aus anderen Aspekten heraus sollte eine unbegrenzte Menge Magie unerwünscht sein, torpediert sie doch sowohl was Balance und Herausforderung angeht, aber auch was mögliche Krisen und durch begrenzte Lösungressouren ausgelöste Konflikte und damit "Storymaterial" massiv deren Anliegen.
Wer profitiert den davon, dass einfach alles mal mit unbegrenzt vorhandener Magie gelöst werden kann?
--- Ende Zitat ---
das Fantasy-Äquvilent des Hyperraums mit schicken Namen versehen, Tempel/Stonehege/Kristalltürme als Hyperraumzapfer Äquivalent setzen und dann die "Farbe" dieser Magie-Energie auf Elementar-Humus definieren.
Die Humus-Manaisten können mittels ihrer magischen Gedönsschaft nur Wachstum/Gedeihen fördern, da dies halt die Farbe ihrer Magie ist.
Gedeihen fördern setzt säen voraus, sprich die unmagischen Bauern machen die Vorarbeit und die Humus-Manaisten pushen nur die Ausbeute, so dass beide Gruppen auch weiterhin benötigt werden und ihre gesellschaftliche Stellung behalten
was die von dir gewünschten Krisen angeht, kann sich dann alles um diese Manazapfer drehen. Sabotage, Reperatur, Wiederbeschaffung von Schlüssel-Kristallen
Oder darum, dass sich die Farbe des Manas ändert, da Chaostarchen.... und auf gehts zur Weltenrettung.
ansonsten:
in mehrebigen Felskavernen leben, Lichtschächte und Co zur Auflockerung, während auf der 24/7 von magischen Sonnen beschienen Oberfläche die Kornbäume im sanften Westwind wogen und Ähren per Handernte gepflückt werden - dafür fällt halt Pflug samt Versorgung der Ochsen/Gäule weg. Da die Städte unter den Feldern liegen, reduziert das die Wege, da ja nicht mehr Wohnraum oder Acker heißt, sondern unten Wohnen oben Wachsen.
heilige bzw. Mana für die "besondere Wuchsfähigkeit" an das Quellwasser von *Idun* binden und mittels Bewässerungsröhren in den Kornbaumwäldern verteilen.
Tudor the Traveller:
--- Zitat von: Sashael am 28.07.2018 | 00:28 ---Auch Fantasy sollte plausibel bleiben, sonst driftet es in die diffuse Beliebigkeit ab. Und besonders bei Ökonomie hakt es bei D&D schon immer. Wie war das? Kauf ne Leiter, nimm die Sprossen raus und verkauf die Seitenstangen als zwei 10-ft-Pole und du machst Gewinn. ;D
--- Ende Zitat ---
Tja, mit der Plausibilität ist das so eine Sache. Die fällt individuell sehr unterschiedlich aus und hängt vor all von der Erwartungshaltung ab. Und die wiederum hängt von unserem Vorstellungsvermögen ab, von unserer Phantasie (!). Aus meiner Sicht steht man sich da schnell selbst im Weg und schränkt den möglichen Horizont vorschnell ein. Ich habe für mich gelernt, dass da ein Perspektiv-Wechsel oft enorm hilfreich ist.
Will heißen, die "Beliebigkeit" ist für mich erstmal ein Feature. Mir ist an der Stelle viel wichtiger, dass bei der konkreten Ausgestaltung dann Kontinuität und ein Konzept zu erkennen ist.
Magie nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Ich mag es nicht, wenn Magie zu sehr in feste, annähernd physikalische Gesetzmäßigkeiten gepackt wird. Auf der anderen Seite ist mir "a Wizard did it" auch zu wenig.
Das Beispiel mit der 10 ft Pole: hierbei finde ich die Kritik verfehlt. Entweder ist es ein exploit, was in meinen Augen immer ein Missbrauch des Systems ist. Da stimmen halt die Preise nicht. Fixpreise sind ohnehin nur eine Krücke und es sollte jedem klar sein, dass die nicht für kaufmännische Zusammenhänge gemacht sind. Da passe ich halt die Preise an. Und wer dann schreit, die Preise wären aber RAW, dann halte ich dagegen, dass RAW das Zerlegen einer Leiter zu zwei 10 ft Poles nicht gestützt wird.
Die schönere Betrachtung (Perspektiv-Wechsel) versucht, den Widerspruch aufzulösen. Es gibt etwas, das die Preise erklärt, aber nicht explizit erwähnt ist. Das erzeuge ich dann mit meiner Phantasie... In dem Fall ist die Pole keine simple Holzstange, sondern in drei Teile zerlegbar, zum besseren Transport. Vielleicht mit Schraubgewinde oder mit sonstiger Arretierung für die volle Länge. Finde ich plausibel, erklärt den Preis, und das Zerlegen einer Leiter führt regeltechnisch nicht zu "10 ft Poles". Widerspruch aufgelöst.
Edit: Rechtschreibung.
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