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"Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
Lord Verminaard:
Als ganz, ganz Außenstehender kommt es mir ein bisschen so vor, dass die OSR in einer ähnlichen Situation ist wie die Forge-Diaspora vor ca. 10 Jahren. Man hat als Bewegung und Gruppe sich irgendwo definiert und in seiner Nische bequem gemacht. Der Output wird größer, nicht kleiner, bei gleichbleibender Zielgruppe, was zu einer Fragmentierung führt, trotzdem ist immer noch genug vom Kuchen da, dass immer noch mehr kommt. Da wird vermutlich gutes und weniger gutes dabei sein. Die Frage ist aber, und das meinte Scorp wohl eher, kommen da noch neue Impulse?
Jiba:
--- Zitat von: ghoul am 6.08.2018 | 09:42 ---@Jiba: Wellentänzer, der sich gerade nicht zur OSR-Szene bekennt, ist mit diesen Begriffen angetanzt.
--- Ende Zitat ---
Na, du pflichtest dem aber bei, oder? Also kann ich es ja an dich richten.
@Vermi: Zustimmung. Dasselbe beobachtet man außerhalb des Mainstreams früher oder später in allen Nischen.
korknadel:
--- Zitat von: Lord Verminaard am 6.08.2018 | 10:02 ---Die Frage ist aber, und das meinte Scorp wohl eher, kommen da noch neue Impulse?
--- Ende Zitat ---
Wie sahen denn die neuen Impulse in der OSR aus?
Ist mit neuen Impulsen so etwas gemeint, wie dass LotFP das ganze einmal auf weird und mit Geschlechtsorganen aufgezogen und DCC ein paar neue Schmankerln eingebaut und sich sklavisch am Appendix N orientiert hat?
JollyOrc:
--- Zitat von: Lord Verminaard am 6.08.2018 | 10:02 ---Als ganz, ganz Außenstehender kommt es mir ein bisschen so vor, dass die OSR in einer ähnlichen Situation ist wie die Forge-Diaspora vor ca. 10 Jahren. Man hat als Bewegung und Gruppe sich irgendwo definiert und in seiner Nische bequem gemacht. Der Output wird größer, nicht kleiner, bei gleichbleibender Zielgruppe, was zu einer Fragmentierung führt, trotzdem ist immer noch genug vom Kuchen da, dass immer noch mehr kommt. Da wird vermutlich gutes und weniger gutes dabei sein. Die Frage ist aber, und das meinte Scorp wohl eher, kommen da noch neue Impulse?
--- Ende Zitat ---
Ich glaube der Knackpunkt ist, dass zumindest der OSR-Teil den ich wahrnehme unglaublich durchlässig ist, was eben NICHT zu dieser Fragmentierung führt.
Da werden Regelwerke, Settings und interessante Bestandteile munter zusammengemischt. Dadurch, dass man ein gemeinsames Regel-Vokabular und eine Offenheit zum Kitbashing hat, kann jeder sich einfach mit an den Tisch setzen und loslegen. Und all der schöne neue Output wird verwendet, selbst wenn es eigentlich für ein anderes System geschrieben wurde.
Ich hab gerade am Wochenende beim LasagnaCon insgesamt drei Runden mitgespielt, und dabei Mageblade, Macchiato Monsters, Ultraviolent Grasslands UND Mail Order Apocalypse mit Dwarflands, Mageblade und sonstigen Charakteren bespielt.
Also, gut ein halbes Dutzend Produkte. Quasi ohne Reibungsverluste. (Mail Order Apocalypse als Setting hatte allerdings einige Probleme mit Magie-als-Technik. Dennoch ging es!)
Das ist der Grund warum ich derzeit sehr gerne OSR Dinge lese und kaufe - sie behaupten oberflächlich zwar hyperspezifisch zu sein, sind real aber sehr universal benutzbar. (Das ist glaube ich auch, warum OSRler von "Bewegung" statt "Gruppe" oder gar "Genre" sprechen. Es soll eben möglichst niederschwellig sein, sich selbst dazuzuzählen.)
Faras Damion:
Wenn ich mir die Zahlen der Drachenzwinge anschaue, ist die Anzahl der Leute, die in Deutschland Osr spielen, sehr gering. Auf Cons ist das anders, aber die Leute erzählen kaum, dass sie zu Hause spielen.
Dennoch gibt es durchaus Einfluss auf die großen Systeme. Zum Beispiel sind jetzt bei DSA wieder Dungeon-Abenteuer "erlaubt". :)
Die Theorie im Dorpcast war meines Verstehens nach, dass die Nostalgiewelle (in Medien allgemein) die 80iger verlässt und in die 90iger kommt und sie haben spekuliert, dass das auch den Rollenspielmarkt betreffen könnte.
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