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"Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?

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Rhylthar:

--- Zitat von: Deep One am 26.08.2018 | 13:53 ---Ernste Frage: Sind Reaktionen auf Deine Beiträge häufiger mal etwas schärfer, als Du angenommen hättest?

Vielleicht sind solche nonchalant-abwertenden Begriffe der Grund dafür. Kann man ja auch netter formulieren, gerade in einem Faden, in dem schon so viel gedisst und gebannt wurde und der sogar für Verkehr im Diskussionskultur-Faden gesorgt hat.

--- Ende Zitat ---
Lassen wir mal das Wort außen vor, aber beim Herumstöbern hier bin ich auf was gestossen:

Kurzer Exkurs:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Kennt ihr diese komische Laune des Universums auch?
Häufig, wenn es um ein Thema geht, das einen gerade umtreibt, stösst man auf etwas passendes dazu.
Keine Ahnung, wie viele Unterrichtseinheiten schon morgens spontan beim Lesen der aktuellen Nachrichten entstanden sind, nur weil passenderweise gerade dazu ein Artikel herausgekommen ist.
Oder sucht man unterbewusst danach? Seltsam...
Zurück:
Wenn ein Rollenspielprodukt gleichen Inhalts für zwei Regelsysteme herauskommt, ist es dann einerseits "Old School" und andererseits nicht?
Das wäre es tatsächlich, wenn man es am Regelwerk festmacht. Rappan Athuk und Razor Coast nur so als Beispiel (S&W bzw. PF).

korknadel:
Ich finde schon, dass sich der Grad der Oldschooligkeit sehr unterscheidet, ob ich ein Abenteuer/Produkt/Dungeon mit irgendwelchen neueren Regeln oder mit "richtigen" Oldschool-Regeln spiele. PF und Vergleichbares geht eben viel mehr von SCs als "Helden" aus, die Regeln sind viel mehr darauf angelegt, dass man sich seinen Char irgendwie zurechtoptimiert, um möglichst gut gegen die Gefahren gewappnet zu sein. Klar kann es dann auch noch schiefgehen, aber ich habe immer den Eindruck, dass PF und Vergleichbares viel mehr davon ausgeht, dass Chars irgendwelche coolen Fähigkeiten, Erfahrung, Gold und magische Artefakte sammeln, über deren Verfügbarkeit eine größere Gewissheit für den Spieler herrscht.

So wie ich das in letzter Zeit erlebe, haben Chars nach oldschooligen Regeln viel weniger solcher Gewissheiten. Klar werden die Chars immer mächtiger, aber auch das Mächtiger-Werden ist zufallsabhängiger, weil viel mehr gewürfelt wird (zum Beispiel neue Zauber, und ob man einen neuen Zauber beim Levelanstieg überhaupt lernt usw), Artefakte können backfiren, man muss für Vorteile oft die Seele oder etwas anderes verkaufen --- aber vielleicht habe ich den Eindruck auch nur, weil ich so viel DCC spiele, wo dieser Aspekt schon sehr im Vordergrund steht. Jedenfalls sind "Helden" nach Oldschoolregeln schön eher Glückskekse, normale Chars stolpern doch eher schlecht und recht durch den Dungeon.

Rhylthar:
Stimmt, das ist ja eine Besonderheit von DCC. Und WBL (Wealth-by-Level) plus Wiederbelebung spielt sicher auch eine Rolle.

Wird sicherlich auch schwierig sein, einen Erfahrungsbericht zu bekommen, um solche Module vergleichen zu können (also einmal mit z. B. Pathfinder/einmal mit S&W). Eventuell mit 5E; ich könnte zumindest ToEE, Keep on the Borderlands, etc. in beiden Fassungen nebeneinanderlegen und gucken, wie es sich geändert hat. Echte Erfahrung ist das natürlich nicht.

Crimson King:
Grundsätzlich steckt da aus meiner Sicht schon die Antwort auf die Frage danach drin, wie die bestehenden geschriebenen Regeln letzten Endes am Tisch verwendet werden. Kommen Regelwerke zur Anwendung, die auf dem Papier sehr komplex und detailreich sind, wird in der Praxis wohl eine Menge weggelassen. Das ist aber im Sinne der Alten Schule, die ja gerade propagiert, dass die Spieler sich das Spiel aneignen und an ihren Bedarf anpassen sollen.

Das geht nur wie gesagt bei manchen Systemen mit weniger Aufwand als bei anderen.

Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: Rhylthar am 26.08.2018 | 11:37 ---@ WoW:
Nur, um ganz sicherzugehen:
Old School hat bei Dir ganz klar etwas mit den Regeln zu tun, richtig? Ist denn dann 5E schon wieder "Old School"-artig?

--- Ende Zitat ---

Ja, ich mache die OSR an Regeln fest. Und nein, D&D 5e ist kein Old School, weil die Spieler die Regelschnippsel ihres Charakteres verstehen müssen und zum „effektiven“ Spiel verstehen müssen wie die Regeln ineinander greifen. Bei OSR reicht es, dass der SL weiß, wie genau man die Regeln anwendet und der Charakter kann einfach gespielt werden.

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