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Fagranc Projekt: "Agiles" Settingdesign
Waldviech:
Die mächtige Stadt Ossul ist weit älter als die meisten anderen Metropolen des Kontinents und die Hapta sind nur die letzten in einer langen Reihe von Herrschern, die Ossul ihr Eigen nannten. Wann die Stadt gegründet wurde, ist völlig unbekannt. Irgendwann, Äonen vor den heutigen, menschlichen Einwohnern, regierte eine magisch (oder technologisch - der Punkt ist unklar) weit entwickelte Rasse von riesigen Myriapoden das heutige Ossul für ganze fünftausend Jahre. Allerdings hatten auch sie die Stadt nur übernommen und nicht gebaut. Das Myriapodenreich hatte die zu jener Zeit noch auf dem Kontinent lebenden Acephalen teilst vertrieben und teils ausgelöscht, da ihre Augenflechten bei den Myriapoden eine tödliche Krankheit hervorriefen, denn die Myriapoden entstammten nicht dieser Welt.
Die Myriapoden erschufen die heute so charakteristischen, unnatürlich wirkenden Felsformationen, auf denen das moderne, menschliche Ossul steht. Tatsächlich handelt es sich bei den "Felsen" nämlich um titanische Gebäude, die nur den Anschein erwecken, Felsen zu sein. In ihrem Inneren sind tausende Kammern und tausende sich windender Gänge,.die Bettler, Schmuggler, Diebe, Assassinen und Abenteurer noch heute nutzen. Neben den Hinterlassenschaften der Myriapoden finden sich auch Artefakte der antiken Zwerge - denn Ossul ist die Wiege der Zwergenrasse! Die ersten Zwerge wurden aus von den Myriapoden versklavten Menschen gezüchtet und als robuste Arbeitsdrohnen und für grausige, magische Experimente missbraucht. Erst als die Myriapoden aussterben, erlangten sie Freiheit. Das Ende der Myriapoden kam vor viertausend Jahren - einige von den Acephalen verlorenen Augenflechten waren über Jahrhunderte nach dem großen Genozid in der Tiefe uralter Gänge verblieben und dort langsam mutiert. Schließlich wucherten die mutierten Flechten aus der Tiefe empor und verbreiteten sich über Ossul - so schnell und für die Myriapoden so giftig, dass all ihre Magie (oder Wissenschaft) ihnen nicht mehr helfen könnte.
Die Zwerge verließen Ossul gen Norden, um niemals zurückzukehren. Noch heute meiden die meisten Zwerge Ossul als Ort des Bösen - außerdem haben sie sich aus der Zeit ihrer Unterdrückung den unversöhnlichen Hass auf alles Insektoide bewahrt.
Fünfhundert Jahre stand Ossul leer, bis schließlich der heute verschwundene, menschliche Volksstamm der Nubaharpen die Ruinen bezog und so das moderne, menschliche Ossul begründete. Von ihnen stammt auch der Name Ossul - sie nannten ihre neue Stadt Oz-Shuhul, was übersetzt "Hort des Hexenwurms" bedeutet.
Achamanian:
--- Zitat von: Waldviech am 10.09.2018 | 08:24 ---Die Fremden behaupten, dass sie eigentlich keine Kolonie in Velbana hätten etablieren wollen, doch der "Rat der sieben Systeme" habe beschlossen, Flagge auf " dieser Welt" zu zeigen, damit nicht das "Xzong-Imperium" diesen "Planeten" beanspruchen und so die hier lebenden Völker versklaven könne.
--- Ende Zitat ---
Das Xzong-Imperium ist gehört ursprünglich zur gleichen (menschlichen) Spezies wie die Fremden und operiert tatsächlich schon seit Jahrhunderten auf Fagranc. Durch Genmanipulation und Biofeedback-Techniken haben die Xzong ihre Lebensspanne extrem verlängert; auch äußerlich erscheinen sie nicht mehr ganz menschlich, sie sind durchweg außerordentlich hochgewachsen und schlank, und ihre Haut hat eine glänzend weiße, schwarze oder purpurne Färbung. Die Technologie der Xzong ist ebenso hochentwickelt wie subtil und wird teilweise über ihre Psi-Kräfte gesteuert; sie haben auf Fagranc Perlmuttstädte auf dem Meeresgrund, in dichten Urwäldern und sogar in Höhlengewölben errichtet, um sich den Blicken zu entziehen. Wenn sie ihre heimischen Städte auf Spähmissionen verlassen, machen sie sich Sagen über ein uraltes Vorläufervolk namens Elfen zunutze und treten als Vertreter des selbigen auf.
Die Xzong sind nicht so sehr auf Eroberung aus, wie die Fremden es behaupten; sie betreiben allerdings eine langfristige Politik zur Durchdringung und Eingliederung neuer Welten in ihren Einflussbereich.
Flamebeard:
In den Kavernen, Katakomben und Kerkern von Ossul finden sich immer wieder Überreste der Völker, die die Stadt dereinst regiert haben. Und tief in den Höhlen unter der Stadt, im Herzen des Baus, lebt Bar'Ossul, der letzte Myriapode. Als einziger Überlebender der Apokalypse, die sein Volk ereilte, ist er eine Symbiose mit den Flechten der Acephalen eingegangen und beeinflusst über sein Netzwerk an "Verflechtungen", das bis an die Oberfläche reicht, durch ausgestoßene Pheromone all jene Mapta, die in der "Goldenen Spitze", dem Herrscherpalast der Stadt, residieren.
Unter seinem Einfluss wird die Forschung in den wissenschaftlichen Einrichtungen vorangetrieben. Dies hat vor allem einen Grund: Seine Zeit wird knapp und er (es?) benötigt Hilfe, um einen Stamm an Nachkommen zu erschaffen, die seine Eigenschaften in Bezug auf die Toleranz des Acephalen-Gifts teilen. Bisher sind alle Experimente hierzu kläglich gescheitert. Liegt dies an der Unmöglichkeit des Unterfangens? An der Unfähigkeit der Forschenden? Oder hat ein Agent der Acephalen die Laboratorien unterwandert und sabotiert dieses Vorhaben?
Waldviech:
Die Xzong sind im Übrigen auch die weit ältere Zivilisation als die Fremden. Jahrhunderte oder vielleicht sogar Jahrtausende lang war das Xzong-Imperium die einzige Raumfahrerzivilisation dort draußen, bis sich die 7 Systeme ebenfalls erhoben. Auch wenn kein Xzong dies zugeben würde - das Auftauchen einer weiteren, rivalisierenden Sternenmacht war das, was das Imperium gebraucht hatte - seit dem der Rat der sieben Systeme gegen das Imperium arbeitet, ist es gleichsam "verjüngt" und hat eine düstere Phase voll Dekadenz und Verfall überwunden.
Der Konflikt zwischen Imperium und Rat ist jedoch kein offener Krieg. Weit mehr ist die Situation mit der des kalten Krieges vergleichbar - beide Seiten üben sich in einer Art "Wettstreit des Geistes", bei dem der eine stets versucht, den anderen strategisch auszubremsen. Dabei kommt es nur selten zu mehr als Scharmützeln. Beide Seiten arbeiten mit einem ganzen Sack voller ausgebuffter Tricks und Winkelzüge, bei dem sie sich auch gerne nichtsahnender Dritter bedienen.
(Etwas Meta-Geschwafel dazu: der Punkt ist davon inspiriert, wie der Konflikt zwischen Föderation und Klingonen in Star Trek TOS wirkt - da ist das Ganze ja auch mehr ein "Battle of Wits", bei dem es darum geht, wer jetzt welches Drittvolk wie manipuliert.)
Waldviech:
Und weil wir gerade bei Meta-Geschwafel sind und das Thema im Diskussions-Threat aufkam, meine Idee zur Kosmologie des Ganzen:
Wenig verwunderlich ist Fagranc ein Planet in einer Galaxis - aaaaaaaber: In einer Galaxis, die nach Science-Fantasy-Mechanismen funktioniert. Es gibt Sonnensystems, schwarze Löcher, Planeten, Monde und den ganzen anderen Klabaster - und es gibt Magie, Götter und ähnliches Fantasyzeugs.Im Grunde ist die Galaxis der von Star Trek also garnicht so unähnlich (da gibt es ja auch einen Haufen gottähnlicher Wesen, übersinnliche Phänomene und Technik, die eigentlich nur durch Handwedeln funktioniert)
Demzufolge sind viele der Mythen der Völker Fagranc TATSÄCHLICH WAHR! Denn ob man Entität XY nun als Gott oder als "transdimensionale Entität" bezeichnet, ist nur eine Frage der Perspektive.
Fagranc ist allerdings auch ein sehr spezieller Ort der Galaxis. Der Planet entstand wirklich durch den "Tod" eines gottgleichen Altvorderen. (Oder ist das Grab eines Altvorderen). Die Folge ist, das Magie auf Fagranc sehr, sehr viel präsenter ist als andernorts. Auf anderen Welten ist Magie selten - manchmal so selten, dass die Bewohner nicht einmal an Magie glauben.
Fagranc jedoch ist durch die Emanationen des toten (?) Altvorderen jedoch mit Magie regelrecht gesättigt und "außerdimensionale Entitäten", sprich Götter, umschwärmen Fagranc regelrecht.
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