Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

[Würfelsystem] Mehrdimensionale Proben

<< < (2/5) > >>

YY:

--- Zitat von: Buddz am 26.09.2018 | 15:34 ---Jetzt gibt es auch immer mal wieder Rollenspiele, deren Proben zwei (oder mehr?) Fragen beantworten wollen. In vielen Systemen gibt es etwa nicht nur die Antwort auf die Frage ob man etwas schafft, sondern auch noch wie gut (oder schlecht).

--- Ende Zitat ---

Das ist trotzdem nur eine Achse ;)


--- Zitat von: Boba Fett am 26.09.2018 | 15:45 ---Davon ab ist das 3W20 Talentprobensystem bei DSA auch ein mehrdimensionales, denn es mißt zwar nur Erfolg und Erfolgsgüte, aber ermittelt, in welchen Attributen die Probe erfolgreich war.
So könnte eine Kletternprobe zum Beispiel scheitern, weil dem Kletterer der Mut fehlt, die Geschicklichkeit oder die Körperkraft. Im Mutfall würde er vielleicht gar nicht erst loslegen, oder umkehren.
Im geschickfall könnte er irgendwo festhängen und nicht weiterkommen und bei fehlender Kraft im Zweifel abstürzen...

--- Ende Zitat ---

Macht DSA das tatsächlich irgendwo so oder hat es das einmal so gemacht?

Die Probe liefert doch erst mal nur ein recht nebulöses Ergebnis (wie gut geschafft/wie elend gescheitert) und ändert die Art des Scheiterns nicht je nachdem, woran es scheitert. Natürlich bietet sich der Würfelmodus für so eine vielschichtige Auswertung an, aber so gedacht war (ist?) das doch nicht, oder?


--- Zitat von: Buddz am 26.09.2018 | 15:34 ---Was meint ihr, welche mehrdimensionalen Systeme kennt ihr?

--- Ende Zitat ---

An "richtig" mehrdimensionalen Systemen fällt mir nicht so viel ein. FFG-Star Wars & Co. sind für mich eher seltsame Hybriden, wenn man sie z.B. mit ORE vergleicht, dessen Würfelmodus "echte" zwei Achsen hat. Das funktioniert mMn ziemlich gut, aber im Kampfkontext hat es sogar eine Achse zu wenig und man quetscht uneleganterweise zwei Ergebnisse auf die selbe Achse. Da ist das Trefferzonensystem schuld.



--- Zitat von: Buddz am 26.09.2018 | 15:34 ---Ich glaube, dass viele dieser Situationen durch eine klarere Fragestellung und ein eindimensionales System besser gelöst werden kann. Bleiben wir beim Klettern, was ist hier (für den SL/das Spiel/die Situation) die wichtige(re) Frage? Schafft der Charakter es den Fels zu erklimmen, oder stirbt er beim Absturz? Oder ist das Erklimmen des Felses garantiert (weil man sich drauf geeinigt hat, dass es keine Charaktertode gibt, o.Ä.) und die benötigte Zeit ist wichtiger (die Frage wäre also "Schafft der Charakter es in der gegebenen Zeit den Fels zu erklimmen"?).

--- Ende Zitat ---

Zentral ist da für mich, dass ich bei einem klaren, einfachen, eindimensionalen Würfelsystem ganz einfach die "Stakes" im Vorfeld neu setzen kann.
Wie beschrieben: Da bedeutet eine erfolgreiche Probe einmal, dass man es in der Zeit schafft. Ein andermal nutze ich fail forward. Etc. pp.
Das geht mit mehreren Achsen zwar auch, aber da brauche ich die zweite Achse relativ oft gar nicht und bin dann schnell an dem Punkt, wo mir das Ganze mehr Arbeit macht (oder der Würfelmodus ungewollte Nebeneffekte produziert), als es mir nützt.

KhornedBeef:
Bei DSA bügeln hohe Talentwerte den Effekt auch noch platt. ORE ist tatsächlich sehr elegant, und mit Nemesis kostenlos verfügbar.

ArneBab:

--- Zitat von: Buddz am 26.09.2018 | 15:34 ---Was meint ihr, welche mehrdimensionalen Systeme kennt ihr? Welche Systeme habt ihr schon mal selber gebastelt?

--- Ende Zitat ---
Im EWS 3.0 gibt es Augenzahl, Ergebnis und Differenz zur Schwierigkeit.

- Augenzahl für Nebeneffekte: Trefferzonen, Patzerideen, Schadensart-am-Raumschiff, usw.
- Ergebnis: Wie gut warst du?
- Differenz zu Schwierigkeit oder Gegner: (Wie gut) hat es geklappt?

Eadee:

--- Zitat von: YY am 26.09.2018 | 16:05 ---Natürlich bietet sich der Würfelmodus für so eine vielschichtige Auswertung an, aber so gedacht war (ist?) das doch nicht, oder?
--- Ende Zitat ---
Wir spielen seit jahrzehnten mit dieser Interpretation und sind damit sicher nicht die einzigen, vom Regelwerk her wird das aber tatsächlich nicht so vorgegeben meines Wissens nach.

Ich werfe zudem noch Karma in den Raum. Hier wird durch eine Talentprobe nicht nur über den Erfolg des Handelns entschieden sondern auch gleichzeitig entschieden wie die Handlung den Charakter dauerhaft beeinflusst (Tendenz zum Yin, Tendenz zum Yang oder Handlung im Gleichgewicht ausgeführt).
Nachdem die Balance zwischen Yin und Yang ein zentraler Mechanismus ist, der alle Würfelwürfe beeinflussen kann würde ich das als eine weitere Dimension zählen.

Anro:
Hi,

Ich glaube, ich war der Einzige, der die DSA Proben nach Fähigkeiten interpretiert hat.
"Bei welcher Eigenschaft hast Du am meisten versagt"(SL) oder "Ich habe leider in der Konstitution versagt" (Spieler)
Besonders aufgefallen ist es mir bei der Wache halten Probe, wo bei versagen immer alle einschliefen, obwohl die eigentlich bei Intuition versagt hatten.
(Da passt sich das anschleichen von Gegnern oder das "jagen von Schatten" doch viel mehr.)

Mein System hat leider nur noch drei Würfel, die nicht den Talenten direkt zugeordnet sind. (Zuviel Bürokratie.)
Es gibt Erfolgsgrade. (Ergebnis)
Wie sehr das Schicksal oder die Tagesform war
(Hoher oder niedriger Würfelwurf - klar steckt das auch im Ergebnis, aber bei einem schlechten Wurf ist der erfahrene mit 10 Erfolgen dennoch schlechter drauf, als der Unerfahrene mit 4)
Herausragende Momente
(Der Maximalwert eines Würfels beschreibt einen kleinen schlechten Moment, der Minimalwert einen kleinen herausragend guten Moment.)
Spezielle Erfolge
(Erhöhen den Hype-Wert (wirkt sich auf alle Talente aus), bei zwei optimalen Würfeln. Wenn alle drei optimal sind, dann erhält die Tat eine Legendäre Geschichte, die man in der Gegend noch lange erzählt.)

Zudem: bei Zaubersprüchen können die Erfolge auch später noch ausgegeben werden.

Aber alles in Allem:
Eine Dimension.

Es ist oft auch schwer, eine weitere mit einzubeziehen, ohne die Tätigkeit zu verlassen.
Ich mache die Probe, weil ich die Wand hochkommen will. Warum bricht DESWEGEN dahinten jetzt ein Vulkan aus?

Wo es eher zu suchen wäre oder Platz hätte, wäre in Spielen die szenenweise Spielen. (Macht Blades in the dark oder Dogs in the Vineyard nicht sowas)
Wo man einmal am Anfang einer Szene würfelt und diese Würfel über die Szene benutzen kann, nicht benutzen kann, mit Risiko neue Würfel bekommt oder Devil-Bargains eingehen kann, um etwas zu schaffen, aber die DoomClock of doomish Doom dafür vorsetzt?

Wenn die Frage eindimensional ist, fühlt es sich für mich komisch an, wenn man mir eine mehrdimensionale Antwort gibt.
Wenn die Frage mehrdimensional ist, dann klingt es eher interessant. - Auch wenn nicht mehr vollkommen wir ein klassisches Rollenspiel.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln