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Macht meine Gnolle/Hyänenmenschen cool!

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Buddz:
Ich fänd auch die Idee interessant, dass die Gnollkultur eigentlich völlig friedliebend und produktiv ist. Aggressive und/oder tollwütige Elemente werden rigeros verbannt. Dies führt dazu, dass die Zufallsbegegnungen mit Gnollen immer gewalttätig sind und ist letztlich für den schlechten Ruf der Gnolle verantwortlich.

Antariuk:
Wobei, ein bisschen mehr Drama dabei wäre auch nicht verkehrt...

Was wäre, wenn die Rudel von aggressiven Gnollen nicht ausgestoßen wurden weil sie einfach nur tollwütig sind, sondern durch einen speziellen Ritus so gemacht wurden weil das der Preis ist, den der Rest der friedliebenden Kultur bezahlen muss, um in Frieden leben zu können? Wie Sin-eater müssen diese Gnolle all die niederen Instinkte der anderen in sich aufnehmen und werden dadurch zu den Bestien, die Abenteurer landläufig kennen.

Damit könnte man gut eine Portion Schamanismus in die Kultur bringen, oder auch die dämonische Herkunft, wenn man die haben will.

Skele-Surtur:
Ich fand Gnolle immer schon toll. Eine Kultivierung und Zivilisierung fände ich daher nur in sauber abgesteckten Grenzen gut.

Beerdigungsrituale: Gnolle verzehren die Leichen ihrer verstorbenen. Das ist teil ihrer Kultur. Je nach Clan kann diese Aufgabe den nächsten Verwandten des verstorbenen oder Angehörigen einer bestimmten Kaste zufallen.

Gnolle in zivilisierten Gegenden arbeiten neben ihrer Tätigkeit in der Müllentsorgung gerne als Rattenfänger, Schrotthändler, Leibwächter, professionelle Diebesfänger und Kopfgeldjäger. Als einfache Arbeiter sind sie nicht besonders geeignet, da sie zwar kräftig sind, aber selten länger bei einer monotonen Tätigkeit bleiben, ehe sie gelangweilt abbrechen. Aufgrund ähnlicher Tendenzen werden sie in Streitkräfte meist als Schocktruppen, Plänkler und Späher integriert und finden sich höchst selten in der regulären Linieninfanterie.
Folglich bevorzugen Gnollen solche Handwerksberufe, die abwechslungsreich sind und viel Variation zulassen, so dass sich keine Routine einstellt. Sie können großartige Dinge herstellen, aber verlange von einem Gnollhandwerker nicht, zwei mal das selbe Modell zu bauen.

Da sie kaum Bedarf an Kleidung haben, um sich vor Wind und Wetter zu schützen, gibt es kaum Gnolle, die Kleidung herstellen - stattdessen gibt es viele Gürtelmacher, die verschiedene Träger und Koppeln herstellen, an denen ein Gnoll Taschen und Beutel befestigen kann. Da Gnolle sehr gerne Kleinkram sammeln, besteht daran großer Bedarf.

Gnollkopfgeldjäger, die sich auf Zauberer, Untote und Dämonen spezialisieren lassen sich von ihren Druiden magische Symbole in die Zähne gravieren, die es ihnen erlauben, magischen Wesen besonders schwere Verletzungen zuzufügen und flechten sich mit Schutzglyphen versehene Perlen ins Fell.

Dioto:

--- Zitat von: Buddz am 30.09.2018 | 10:50 ---Ich fänd auch die Idee interessant, dass die Gnollkultur eigentlich völlig friedliebend und produktiv ist. Aggressive und/oder tollwütige Elemente werden rigeros verbannt. Dies führt dazu, dass die Zufallsbegegnungen mit Gnollen immer gewalttätig sind und ist letztlich für den schlechten Ruf der Gnolle verantwortlich.

--- Ende Zitat ---
Ich finde die Idee auch interessant. Gnolle wären dann so etwas wie missverstandene Wilde, deren archaische Kultur und gefährliches Aussehen einschüchternd wirken, obwohl sie friedfertig sind. Man könnte die genannten Zufallsbegegnungen mit folgender Idee vereinen:

--- Zitat von: Flamebeard am 29.09.2018 | 23:52 ---Denkbar wäre ein Ritus des Erwachsenwerdens, analog zu Riten verschiedener Naturvölker. Damit verbunden sein könnte auch der Erwachsenen-Name des Gnolls.
--- Ende Zitat ---
Mit dem Erreichen der Geschlechtsreife müssen männliche Gnolle ihren Geburtsclan verlassen, um Platz in einem verbündeten Clan zu suchen. Auf diese Weise wird der Frieden zwischen den Clans gewährleistet. Die Junggnolle müssen im Fremdclan ihren Wert durch Prüfungen beweisen, wobei diese je nach Clan unterschiedlich sind:


* Öffentlicher Zweikampf mit anderen Clansmitgliedern (kämpferische Clans)
* Wettkämpfe im Speerwurf und der Jagd (naturverbundene Clans)
* Erlangung von Reichtum (handelfokusierte oder städtische Clans)
* Das Lösen einer Queste (spirituelle Clans)
* ...
Bis der Clan nicht von den Fähigkeiten überzeugt wurde, haben Junggnolle den niedrigsten Rang inne. Diejenigen, die das nicht ertragen können, schließen sich zu marodierenden Banden zusammen, welche die Landstriche anderer Völker heimsuchen und Vorurteile gegenüber Gnollen schüren.

Weibliche Gnolle verbleiben normalerweise im Clan ihrer Mutter und erben ihren Rang.

--- Zitat von: Antariuk am 30.09.2018 | 11:04 ---Wobei, ein bisschen mehr Drama dabei wäre auch nicht verkehrt...

Was wäre, wenn die Rudel von aggressiven Gnollen nicht ausgestoßen wurden weil sie einfach nur tollwütig sind, sondern durch einen speziellen Ritus so gemacht wurden weil das der Preis ist, den der Rest der friedliebenden Kultur bezahlen muss, um in Frieden leben zu können? Wie Sin-eater müssen diese Gnolle all die niederen Instinkte der anderen in sich aufnehmen und werden dadurch zu den Bestien, die Abenteurer landläufig kennen.

Damit könnte man gut eine Portion Schamanismus in die Kultur bringen, oder auch die dämonische Herkunft, wenn man die haben will.

--- Ende Zitat ---
Den Begriff bzw. das Konzept des Sin-eaters kannte ich zuvor noch gar nicht, scheint aber in Richtung Voodoo zu gehen. Gefällt mir daher! :d

--- Zitat von: Skele-Surtur am 30.09.2018 | 11:56 ---Beerdigungsrituale: Gnolle verzehren die Leichen ihrer verstorbenen. Das ist teil ihrer Kultur. Je nach Clan kann diese Aufgabe den nächsten Verwandten des verstorbenen oder Angehörigen einer bestimmten Kaste zufallen.
--- Ende Zitat ---
Das Ritual würde das Konzept der Wiederverwertung nochmal unterstreichen. Daneben hätte es für Gnolle als reine Fleischfresser auch einen praktischen Nutzen, da Fleisch in einer mittelalterlichen Fantasywelt einfach teuer und nicht immer verfügbar ist. Die oben genannten "Geistersprecher" könnten auf diese Weise einen Teil der Seele einnehmen und für sie sprechen.

Allerdings kann Kannibalismus ein Tabuthema sein.

--- Zitat von: Skele-Surtur am 30.09.2018 | 11:56 ---Aufgrund ähnlicher Tendenzen werden sie in Streitkräfte meist als Schocktruppen, Plänkler und Späher integriert und finden sich höchst selten in der regulären Linieninfanterie.
--- Ende Zitat ---
Gerade als Hyänenmenschen würden sich Gnolle lustigerweise als Linieninfanteristen eignen. Tüpfelhyänen bilden eine Reihenformation, wenn sie Löwen gegenüberstehen (z.B. hier).  :D

--- Zitat von: Skele-Surtur am 30.09.2018 | 11:56 ---Da sie kaum Bedarf an Kleidung haben, um sich vor Wind und Wetter zu schützen, gibt es kaum Gnolle, die Kleidung herstellen - stattdessen gibt es viele Gürtelmacher, die verschiedene Träger und Koppeln herstellen, an denen ein Gnoll Taschen und Beutel befestigen kann. Da Gnolle sehr gerne Kleinkram sammeln, besteht daran großer Bedarf.
--- Ende Zitat ---
Da Gnolle reine Fleischfresser sind, sollten durch die zahlreichen Schlachtungen genügend Beiprodukte für die Lederverarbeitung anfallen. Daneben könnte es auch viele Beinschnitzer geben, die Knochenpfeile und Statuetten herstellen und Runen gravieren.

Wenn ein Clan nicht von der Viehwirtschaft lebt, betreibt er Jagd. Bei der Erlegung von außergewöhnlichen Tieren, werden aus ihnen Trophäen (Leder-/Schuppenrüstungen, Schädelhelm, Beinstatuen, ...) hergestellt und den besten Jägern bei einem Festessen überreicht. Wenn es sich um ein besonders großes Tier handelt (z.B. ein Drache), wird das Skelett als Grundgerüst für eine Behausung verwendet.

--- Zitat von: Skele-Surtur am 30.09.2018 | 11:56 ---Gnollkopfgeldjäger, die sich auf Zauberer, Untote und Dämonen spezialisieren lassen sich von ihren Druiden magische Symbole in die Zähne gravieren, die es ihnen erlauben, magischen Wesen besonders schwere Verletzungen zuzufügen und flechten sich mit Schutzglyphen versehene Perlen ins Fell.
--- Ende Zitat ---
In die Mähne verflochtene Fetische (Perlen, Knochen, kleine Schädel, ...) als volksbezogene, magische Gegenstände klingen sehr interessant. :d

Fnord:
Geruch:
Als Aasfresser kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich im Aas suhlen, egal ob sie wild oder zivilisiert sind. Es ist wie bei uns Parfüm. Das stört alle anderen Völker und kann zu nicht gewalttätigen Konflikten mit anderen führen. Sie werden gemieden, kommen in Schmählieder und Sprichwörtern vor. "Deine Füße riechen ja wie alter Gnoll".

Schnittstelle mit anderen:
Die fahrenden Händler, die mit den Gnollen zu tun haben, riechen dann auch so, weil es der Gnoll von Welt ja als fein empfindet, nach Aas zu riechen.

Nachbargemeinde:
Gerade wenn Du die Gnolle vom Rest der Rassen ausgegrenzt siehst, kann es ja immer wieder zu Leichenraub vom Friedhof kommen, weil der Gnoll ja nur Aas vertilgt, egal ob das vorher ein intelligentes Wesen war. (Nix soll verkommen, wäre ja schade)
Das führt dazu, dass Siedlungen in der Nähe  von Gnollsiedlungen entweder ihre Leichen kulturunüblich verbrennen, den Friedhof, den Bestatter, die Leichenprozessionen immer bewachen, was wieder ein Job für die Spielerfiguren wäre. 

Sprache:
Wegen der Lefzen und der Schnauzenform wäre es möglich,   dass sie stark nuscheln oder aus der tiefen Kehle sprechen. (Wie würden Hunde klingen, wenn sie reden könnten?).   

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