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Aufgewärmt: Cinematisches Rollenspiel

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BBB:

--- Zitat von: YY am 21.11.2018 | 18:48 ---Das war ja auch eine der Hauptrichtungen des Eingangsposts. Mir ging es ja gerade darum, aufzuzeigen, wie schwammig der Begriff ist und damit wie ungeeignet, um als Kurzdefinition für den Spielstil einer Gruppe herzuhalten.

--- Ende Zitat ---

Ich fänd es auch spannend mal erklärt zu bekommen, was man unter cineastischem oder cinematischem Rollenspiel versteht, denn bislang kann ich damit auch nicht viel drunter vorstellen. Bin aber recht neugierig.

Das erste mal bin ich auf den Begriff aufmerksam geworden im Pen & Podcast. MaurizioPhilippy, der ja auch hier im Forum aktiv ist, beschreibt meines Wissens den eigenen angestrebten Spielstil als cineastisch. Vielleicht liest er hier ja mit und kanns ich mal dazu äußern?

Was mir bisher untergekommen ist, ist das bewusste Strukturieren von Abenteuern in Episoden und Staffeln, sowie der bewusste Einsatz von herein- und herauszoomen der Perspektive. Das kannte ich beides so nicht, weshalb ich es unter "cinematisch" verbucht habe. Aber sonst...?

Wer würde denn von sich selbst sagen, er oder sie spielt so und kann dann ggfs. beschreiben, was er oder sie damit meint?

Oberkampf:

--- Zitat von: nobody@home am 21.11.2018 | 20:20 ---Stellt sich ebenso natürlich die Frage "Warum eigentlich?". Warum sind Kämpfe im Rollenspiel so viel häufiger und anscheinend für das Spiel auch wichtiger als selbst in ziemlich actionlastigen Werken aus anderen Medien (Michael-Bay-Filme vielleicht mal außen vor gelassen)? :think:

--- Ende Zitat ---

Ganz ehrlich?

Mein Eindruck ist, dass das einer der großen Mythen des PnP-Rollenspiels ist. Kämpfe sind viel, viel seltener in den Abenteuern beschrieben, Kämpfe sind viel, viel seltener als z.B. im PC-Rollenspiel (wo die wirklich dauernd kommen) und sogar viel, viel seltener als in einer leicht actionreichen Superheldenserie.

Wenn ich mir die tollen Cover von Rollenspielen ansehe, wo cool gekleidete Personen in Actionszenen vor bizarren Hintergründen abgebildet sind, frage ich mich jedes Mal wtf - kann man sowas auch spielen?


Nee, Rollenspiel und Kämpfe? Vielleicht in den 80ern...

KhornedBeef:
Mythen...you keep using that word...*

 a) wenn ich gucke wieviel ZEIT bei uns mit Kämpfen verbracht wird, dann dürfte das außer bei reinen Actionfilmen durchaus vergleichbar sein. In den Superheldenserien die ich kenne, wird sogar ziemlich wenig gekämpft. Und ich spiele schon kein DnD, weil man da zuviel Zeit mit kämpfen verbringt.

b) Cineastisches Rollenspiel wäre ja Rollenspiel nach Maßstab der Filmkunstliebhaberei, als Abgrenzung zum Kommerzfilm. Äh, Lars von Trier, das RPG, also?  Ja, da wüsste ich auch gerne was der Maurizio meint  ~;D ~;D

*Keine Ahnung was das heißen soll ? Inigo Montoya - Anspielung, "The Princess Bride", toller Film

BBB:

--- Zitat von: KhornedBeef am 21.11.2018 | 21:40 ---
b) Cineastisches Rollenspiel wäre ja Rollenspiel nach Maßstab der Filmkunstliebhaberei, als Abgrenzung zum Kommerzfilm. Äh, Lars von Trier, das RPG, also?  Ja, da wüsste ich auch gerne was der Maurizio meint  ~;D ~;D


--- Ende Zitat ---

 ;D Ja, war mir auch damals aufgefallen.
Aber letzten Endes ist es egal, wie man es nennt, ich wüsste einfach gern was gemeint ist.

Wäre beispielsweise die Einteilung in Handlanger und Endgegner a la 7te See etwas, dass cinematisch ist? Also ein Spielmechanismus, der Schwertfutter vorgibt?
Ernst gemeinte Frage...

nobody@home:

--- Zitat von: BBB am 21.11.2018 | 22:05 --- ;D Ja, war mir auch damals aufgefallen.
Aber letzten Endes ist es egal, wie man es nennt, ich wüsste einfach gern was gemeint ist.

Wäre beispielsweise die Einteilung in Handlanger und Endgegner a la 7te See etwas, dass cinematisch ist? Also ein Spielmechanismus, der Schwertfutter vorgibt?
Ernst gemeinte Frage...

--- Ende Zitat ---

Klingt recht ähnlich wie die mir vertrauteren Einteilungen bei beispielsweise Fate oder Barbarians of Lemuria...also würde ich mal sagen, ja. "Namenlose" NSC, Schergen, Gesindel, Minions, oder wie auch immer man sie jetzt nennen will kriegen ihre schwächeren Spielwerte und sind insbesondere schneller wegmoschbar als "richtig echte" Charaktere nicht in erster Linie, weil das jetzt mit irgendeiner zwingenden Logik aus der "Realität" der Spielwelt selbst folgt, sondern weil ihnen das Szenario/die SL einfach nur eine Statisten- oder bestenfalls Speerträgerrolle ohne größere dramatische Wichtigkeit zugewiesen hat.

Oder anders gesagt: Goblins (um mal ein gängiges Stereotyp zu nennen) sind nicht Schwertfutter, weil sie klein und schwach sind, sondern sie sind klein und schwach, weil sie Schwertfutter sein sollen. Und umgekehrt gilt natürlich auch: Wenn ein bestimmter Goblin mal nicht in die Schwertfutterkategorie fallen soll, weil er für das Szenario beispielsweise doch eine wichtige Schlüsselrolle spielt, dann hindert ihn bei dieser Vorgehensweise prinzipiell nichts daran, ausnahmsweise doch als vollwertiger Charakter aufzutreten und bei aller Kleinheit und Schwäche trotzdem mal so richtig nach Goblinart vom Leder zu ziehen, ohne gleich beim ersten Kratzer tot umzufallen.

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