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Was versteht ihr unter Grim & Gritty

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gilborn:
Gim & Gritty für mich:
Es gibt keine Helden, niemand hat alles im Griff, im Gegenteil. Es gibt kein Gut - Böse,  kein Schwarz - Weiß.
Es werden Geschichten für Erwachsene erzählt (nicht im Sinne von Erotik, sondern von Differenziertheit und Problemstellungen), es folgt dabei keiner "Gerechtigkeitsdramaturgie", es kann durchaus auch mal unfair ausgehen.
Dazu passt natürlich nicht jedes Regelsystem.

Sashael:

--- Zitat von: gilborn am 21.12.2018 | 10:27 ---Gim & Gritty für mich:
Es gibt keine Helden, niemand hat alles im Griff, im Gegenteil. Es gibt kein Gut - Böse,  kein Schwarz - Weiß.
Es werden Geschichten für Erwachsene erzählt (nicht im Sinne von Erotik, sondern von Differenziertheit und Problemstellungen), es folgt dabei keiner "Gerechtigkeitsdramaturgie", es kann durchaus auch mal unfair ausgehen.
Dazu passt natürlich nicht jedes Regelsystem.

--- Ende Zitat ---
Das kann man mit vielen Regelsystemen spielen. Selbst mit D&D.
Wo siehst du denn das "Grim & Gritty" in einer klassischen Krimi Noir Geschichte, die in ziemlich allen Belangen deinen Definitionen entspricht?

gilborn:

--- Zitat von: Sashael am 21.12.2018 | 11:00 ---Das kann man mit vielen Regelsystemen spielen. Selbst mit D&D.
Wo siehst du denn das "Grim & Gritty" in einer klassischen Krimi Noir Geschichte, die in ziemlich allen Belangen deinen Definitionen entspricht?

--- Ende Zitat ---
Bin nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe, ich versuche es mal:
Eine Krimi Noir Geschichte wie ich sie mir vorstelle, ich bin nicht so der Experte bei diesem Genre, ist für mich super Grim & Gritty.

Ich sehe es in den Themen die Behandelt werden (Stichwort Geschichten für Erwachsene)...

* menschliche Abgründe (Sucht, Skrupellosigkeit, Rückgradlosigkeit, Egoismus),
* niedere aber auch komplexe Beweggründe (Machtstreben, Rache, fehlgeleiteter Trieb, Menschenhass weil man selbst nie geliebt wurde),
* Kampf ums Überleben in einem korrupten, degenerierten Welt
...Sowie der Auflösung (keine Gerechtigkeitsdramaturgie):

* es kann sehr schlecht und betrüblich für die handelnden Personen ausgehen, obwohl sie es anders verdient hätten
* der Gegenspieler gewinnt, wird nicht bestraft oder alle handelnden Personen verlieren auf eine gewisse Weise, obwohl sie es anders verdient hätten
Bzgl. Regelsystem:
Ich kenne nur D&D5, wenn es möglich ist, ich würde es mir nicht antun wollen, es unterstützt zumindest auch nicht bei Grim&Gritty und ab einer bestimmten Stufe halte ich es für Untauglich dafür. Die Charaktere sind da einfach zu "larger than life". Und nach einem Tag schlafen ist man wieder voll da (Kampf hat keine Konsequenzen, ergo keine Geschichte für Erwachsene).
Das beisst sich mMn mit "es gibt keine Helden, niemand hat alles im Griff", zumindest wenn es gegen Menschen (aus dem Monsterbuch geht).

Arldwulf:
Grim & Gritty macht für mich vor allem aus, das die Helden keinem klassischem Heldenmuster entsprechen und im Verhältnis zur Spielwelt keine herausragende Bedeutung haben und auch einer recht tödlich anmutenden Spielwelt gegenüberstehen - gleichzeitig aber "grimmig" und dabei ordentlich Prügel und Schmutz abbekommend die Herausforderungen angehen. Quasi Stirb Langsam, mit blutigen Füßen in den manchmal aussichtslos scheinenden Kampf schleppen.

Verletzungssysteme empfinde ich darum auch gar nicht wirklich als Grim&Gritty, weil sie für mich eher ein pseudosimulationistisches Gefühl erzeugen, die sind zwar Gritty aber eben nicht Grim.

Crimson King:
Ich habe den Eindruck, viele hier vermischen grim & gritty mit noir. Letzteres ist für mich definiert über das Auflösen moralischer Imperative und dem Loslöen klarer Gut-Böse-Konstellationen. Grim & Gritty dagegen sagt etwas über die Spielweise aus. Charaktere sind nicht larger than life, jeder bewaffnete Konflikt ist potenziell hochgefährlich, planvolles Vorgehen, das einem möglichst große Vorteile einbringt und eigene Risiken minimiert, ist Guns Blazing-Methoden in jedem Fall vorzuziehen. Eine solche Spielweise ist theoretisch vom Setting weitgehend unabhängig. Allerdings sollte das Setting grundsätzlich auf die Regeln reagieren, d.h. eine Welt ohne Helden von epischer Macht, die den Laden schmeißen und Dämonenfürsten dutzendfach wegschnetzeln, und in der man froh sein muss, irgend jemanden zu finden, der den marodierenden Orks und Plünderern irgendwie Einhalt gebietet, und der für die Übernahme dieser Risiken vermutlich fürstlich bezahlt werden wll, wird einfach anders aussehen.

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