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Meinungen: Angriffszauber
Godrik1:
Hey ho,
ich brauch mal wieder eure Meinung und möchte alle einladen ihren Senf dazuzugeben, solange er etwas mit dem Thema zu tun hat.
Nun zum Thema:
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt (aus dem Thema zum Kampfsystem) baue ich zur Zeit an einem Regelsystem. Dabei trat ein Problem auf, welches ich gerne mit eurer Hilfe lösen möchte, weil ich einfach unentschlossen bin wie ich das Handhaben sollte.
Das Problem sind die Angriffszaubern.
Mein Magiesystem setzt sich aus Zauberfertigkeiten zusammen. Das bedeutet das jeder einzellne Zauberspruch durch Fertigkeitspunkte (Zfp) gesteigert werden muss. Aus diesen Zfp + dem Modifikator des Bezugsattributes (Klugheit, Intuition oder Charisma) setzt sich dann der Zauberfertigkeitswert (Zfw) zusammen, welcher als Modifikator auf den Zauberwurf (ZW) angerechnet wird. Jeder Zauberspruch besitzt hierzu eine Komplexität, die angiebt wie schwierig es ist diesen Zauber zu wirken.
Als Erschwernis kommt auf die meisten Zauber die Magieresistenz des Ziels hinzu. Jede Kreatur besitzt als sekundäres Attribut die Magieresistenz, deren Wert allerdings zwischen 0 und ca 7 (7 wäre bereits sehr sehr krass) schwanken kann.
(Schon mal als einschub, die Grundzüge erninner an DSA, das ist mir schon klar.)
Nun wird um einen Angriffszauber zu wirken bereits ein Wurf auf die Komplexität abgelegt, der erfolgreich sein muss damit der Zauberspruch funktioniert. Dann habe ich allerdings noch nicht überprüft ob der Zauber ( über eine Berührung oder ein Geschoss) sein Ziel auch trifft.
Nun wäre meine erste Überlegung, einfach einen Angriffswurf mit den Zfp als Fertigkeitspunkte und dem Attributsmodifikator von Geschicklichkeit durchzuführen (halt wie ein normaler Fernkampfangriff). Das Problem daran ist das man dann zwei Würfe hat, die beide durchgeführt und bestanden werden wollen.
Für Zauber mit Flächenwirkung oder geistesbeeinflussende Magie wäre kein Trefferwurf notwendig, weil sie dem Opfer als Verteidigungsmöglichkeit einen Rettungswurf (Ausweichen, Selbstbeherrschung (als Willenskraft) oder Zähigkeit) erlauben. Also müssten für solche Zaubersprüche auch zwei Würfel gewürfelt werden.
Die Alternative wäre davon auszugehen, dass der erfolgreiche Zauberwurf bereits impliziert das der Zauberspruch sein Ziel auch trifft. (was ich persönlich zu einfach finde)
Beide Ideen haben etwas für sich, aber vielleicht habt ihr ja noch interessante Vorschläge. Ich bin wie gesagt hin und hergerissen ^^
Was meint ihr dazu?
AlucartDante:
Um es gut zu designen könnten folgende Überlegungen eine Rolle spielen:
- was ist realistisch: Was wird gezaubert: Ein Brandpfeil beschworen, dann muss man ganz normal treffen.
- was ist gebalanced mit anderen Zaubern: Wenn andere Zauber auch als Angriff verwendet werden können, diese aber keinen Trefferwurf brauchen, nutze ich eher sie.
- was ist gebalanced mit anderen Angriffen: Ist Magie nciht eh schon zu mächtig?
Eine dritte Option wäre es, dem Spieler die Auswahl zu überlassen. Bei D&D gibt es für beide Möglichkeiten Zauber. Allerdings machen viele einen Bogen um die Zauber mit Trefferwurf oder sie konzentrieren sich beim Charakterbuild auf Berührungsfernkampfangriffe, oder wie die heißen. Bei Shadowrun gibt es Zauber wie Energieblitz, die treffen ohne Angriffswurf und Zauber wie Giftpfeil (oder wie auch immer der Singular zu Giftwelle ist) die einen Trefferwurf verlangen. Wegen einem besonderen Effekt soll Giftpfeil dann mächtiger sein und es so motivieren, den schwereren Zauber auszuwählen. Das klappt bei Shadowrun4 zumindest nicht so gut, finde ich. Aber das ändert ja nichts am Konzept.
Auch wenn übrigens automatisch die Zauber treffen, kann ich vielleicht mit einem Trefferwurf den magischen Pfeil direkt ins Auge manövrieren und Bonusschaden errichten.
So viele Möglichkeiten. Ich finde das lässt sich schwer allgemein beantworten und hat aus Balancegründen etwas mit den anderen Details zu tun. Im Zweifel müssen Spieletestrunden das rausfinden.
Tudor the Traveller:
Ich stelle einfach mal ein paar Fragen in den Raum. Vielleicht kommst du darüber auf die Antwort...
Was ist im Angriff der Unterschied zwischen einem Flächenzauber, geistbeeinflussenden Zauber und "Angriffs"zauber? Warum ist bei ersteren kein Angriffswurf nötig? Also was ist der Unterschied, dass A) automatisch an der gewünschten Stelle ankommt, B) aber nicht? Wie "zielt" ein Zauberer? Zielt er auf einen unbeweglichen Raumpunkt oder tatsächlich auf die Kreatur?
Worauf basiert die unterschiedliche Abwicklung zwischen A) und B)? Was ist der Unterschied zwischen einem Rettungswurf zum Ausweichen und einem Trefferwurf (aktive bzw. passive Verteidigung)? Ist diese Unterscheidung sinnvoll?
Kann der Zauberer seinen Zauber vielleicht lenken? Wie lange ist so ein Zauber "unterwegs", bis er im Ziel eintrifft? Ist ein Angriffszauber wie ein Projektil? Oder vielleicht eher wie ein Lichtstrahl?
Warum sollte man bei A) eine Verteidigung haben (Rettungswurf, aktive Verteidigung) bei B) aber nicht (kein Angriffswurf des Angreifers, d.h. keine passive Verteidigung)?
Mit welchem Spielwert greift der Zauberer an? Gibt es einen Spielwert für Fernkampfangriffe? Oder liefe das auch über den Zfw? Welches Attribut ist ausschalggebend für das Treffen des Ziels? Zauberattribut oder ein anderes (z.B. eines, welches für anderen Fernkampf Anwendung fndet)?
Edit: da die MR beim Zauberwurf einfliest: warum machte sie den Zauber schwieriger, obwohl ich das Ziel gar nicht getroffen habe?
Noch einige Überlegungen:
wenn es keinen Angriffswurf gibt, ist der Erfolg allein von den Spielwerten des Zauberers und der Magieresistenz des Ziels abhängig. Das heißt ein geübter Zauberer wird gegen ein Ziel mit geringer MR quasi immer Erfolg haben. Jeglicher andere Wert wäre irrelevant, z.B. Kampferfahrung etc. Willst du das so?
Du könntest den Zauberwurf zugleich als Angriffswurf verwenden und ihn sowohl mit der Komplexität als auch mit dem Verteidigungswert des Ziels vergleichen.
1of3:
Volleyball. Einen Feuerball zu treffen, ist eine Probe auf Volleyball. Und die Gegner dürfen ihn zurückspielen.
Aus einem real existierenden RPG. Und die Regel ist an sich gut, auch wenn sie ironisch gemeint ist. Du musst zum Treffen würfeln, aber nichts, was du schon gewürfelt hast, also nicht noch mal zaubern.
Es verknüpft auch gleichzeitig die Magie mit etwas Normalem - Kampfagier sind offensichtlich gut in Volleyball -, statt noch eine neue Fähigkeit "Geschosszauber" einzuführen.
Godrik1:
--- Zitat von: AlucartDante am 20.01.2019 | 03:47 ---Eine dritte Option wäre es, dem Spieler die Auswahl zu überlassen.
--- Ende Zitat ---
Das ist meistens keine gute Idee^^, und son kram wie Berührungszauber (mMn ein Punkt der die Magie in DND zu krass macht im gegensatz zu den Kämpfern) das ich einfach die Rüstung ignoriere und nur gegen die Ausweichfähigkeit würfe...nene
Was die mehreren Möglichkeiten anbelangt, es wird wohl mehrere Zaubersprüche mit unterschiedlicher Angriffsart geben die Schaden machen, also Flächenwirkung und Angriffszauber.#
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 20.01.2019 | 04:19 ---Edit: da die MR beim Zauberwurf einfliest: warum machte sie den Zauber schwieriger, obwohl ich das Ziel gar nicht getroffen habe?
--- Ende Zitat ---
Jap interessanter Punkt, den ich bis jetzt als erlernbare Fähigkeit drin habe. Und zwar das deine Magieresistenz eine Art Rüstungsschutz gegen Schadenszauber bildet. Eben gegen solche Zauber bei denen der Zauberwirker erst "treffen" müsste.
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 20.01.2019 | 04:19 ---Warum sollte man bei A) eine Verteidigung haben (Rettungswurf, aktive Verteidigung) bei B) aber nicht (kein Angriffswurf des Angreifers, d.h. keine passive Verteidigung)?
--- Ende Zitat ---
Das ist ja gerade meine Frage^^
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 20.01.2019 | 04:19 ---wenn es keinen Angriffswurf gibt, ist der Erfolg allein von den Spielwerten des Zauberers und der Magieresistenz des Ziels abhängig. Das heißt ein geübter Zauberer wird gegen ein Ziel mit geringer MR quasi immer Erfolg haben. Jeglicher andere Wert wäre irrelevant, z.B. Kampferfahrung etc. Willst du das so?
Du könntest den Zauberwurf zugleich als Angriffswurf verwenden und ihn sowohl mit der Komplexität als auch mit dem Verteidigungswert des Ziels vergleichen.
--- Ende Zitat ---
Also irgendeine Möglichkeit sollte man immer haben um sich gegen einen Zauber zu wehren, sei es nun ein Rettungswurf oder die Verteidigung (ansonsten ist es denke ich für einen Zauberwirker zu einfach).
--- Zitat von: 1of3 am 20.01.2019 | 09:32 ---Aus einem real existierenden RPG. Und die Regel ist an sich gut, auch wenn sie ironisch gemeint ist. Du musst zum Treffen würfeln, aber nichts, was du schon gewürfelt hast, also nicht noch mal zaubern.
Es verknüpft auch gleichzeitig die Magie mit etwas Normalem - Kampfagier sind offensichtlich gut in Volleyball -, statt noch eine neue Fähigkeit "Geschosszauber" einzuführen.
--- Ende Zitat ---
Ok also dieser ganze Volleyball kram ist verwirrend :D
Du meinst also ich sollte keine extra Waffenfertigkeit einführen für Geschosszauber sondern eher die Zfp und den GE mod nutzen für einen Trefferwurf?
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