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TPK - nach kompletten Gruppentod weiterspielen? Ideensammlung

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Seraph:

--- Zitat von: Luxferre am 29.10.2019 | 06:29 ---Sollen denn nur die SC, oder auch die gesamte Kampagne weitergespielt werden?

--- Ende Zitat ---

Sowohl als auch - siehe meinen Ursprungspost :)

D. M_Athair:
Grundsätzlich würd ich die folgenden Sachen der Spielrunde anbieten. Wenn sie nicht wollen, dann ist es auch OK.
Es gibt genug Spielende, die ein einfaches "Doch-nicht-Tot" oder "ihr wurdet gefangen genommen" oder "ich wacht auf einem Traum aus" als Spielbruch und fatalen Verstoß gegen die Rundenvereinbarungen verstehen.

Drum: An irgendeiner Stelle muss man sich dem Thema "Charaktertod" stellen. Spätestens beim ersten toten SC oder beim TPK.
Und da muss sich die Spielrunde einig werden. Idealerweise hat man das schon in der Gruppenbildungs-Phase gesprochen und muss beim TPK bloß nachjustieren.


--- Zitat von: schneeland am 26.02.2019 | 10:53 ---ich hab' einem SC, der im letzten Abenteuer das Zeitliche gesegnet hat, eine kleine Szene eingebaut, in welcher der Teufel ihm anbot, ihn zurückzubringen, wenn er ihm dafür seine Seele überschreibt - der Spieler hat akzeptiert (ich mag meine Spieler :)).
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Option. Da kann man sich auch bei Geist: the sin-eaters (nWoD/CoD) bedienen. Kurzfassung: Der Deal dort ist, dass ein Geist das Leben zrückschenkt, aber im Körper gebunden mitreist und seine Ansprüche bedient haben will.

Sowas Ähnliches kann man auf viele Weisen tun.

* Mit Gottheiten, welche die Einhaltung von Tabus erfordern.
* Mit nem nachträglichen Vampirkuss, der die SC zwar "ins Leben" zurückbringt, aber halt mit den Existenzproblemen von Vampiren (man kann sich da z.B. an Cassidy aus Preacher orientieren, wenn man lieb sein mag).
* Man kann sich sich an der populären Voodoo-Hexen-Vorstellung bedienen (auch sh. Preacher), dass die Lebenskraft regelmäßig anderen Menschen abgesaugt werden muss, um sie selbst zu erhalten.
* Mit regeläßigen Opfergaben (Geld, [un]moralische Taten, Rituale, besondere Gegenstände, Tier- oder Pflanzenopfer, ...)
* Mit Trickster-Versprechen (das Erste, was der Person "gehört" und sie im Leben wieder sieht; das ungeborene Kind; ein Zudiensten-Sein für einen Tag, ...)
Im Prinzip ist die "Return-to-Life-Queste" ("die Gruppe findet sich in einer himmlischen Ebene und muss [...] (sh OP) ") auch ne Variante davon.


Die andere Variante ist ein harter Retcon. Auch da kann man kreativ agieren und z.B. mit den Spieler.inn.en gemeinsam überlegen, was man für sie Sinn macht und was Akzeptanz findet. Es kann sein, dass "ich hab die Begegnung zu schwer gebaut, lasst sie uns nochmal anders spielen, das erste ist in der Spielwelt nicht passiert" eine Lösung bringt (im PC-Spiel wäre das einen früheren Spielstand zu laden). Es kann es zu einer Vision/Prägognitionserlebnis vor einer Begegnung umdeuten und nochmal spielen. Man kann die Stelle auch schneiden und ausblenden und mit den Spielern ausmachen, was wirklich passiert ist und welche Details für die Geschichte dennoch verwendet werden sollen.


Das wären für mich akzeptable Vorgehensweisen.
Wenn die SL einfach was festlegt oder "zurechtschummelt" wäre das für mich ein Grund die Gruppe zu verlassen.


... wie hier im Thread ja (im Februar!  :o schon geschehen, kann man einfach Zufallstabellen bauen. Am besten welche, die jeweils eine Kategorie von Lösung abdecken. Die Variante "die SL denkt sich was aus" (Gefangen, schwer verletzt, Deus ex machina, ...) kann man ja auch mit aufnehmen. Vielleicht ist das ja in der Spielrunde konsensfähig.


--- Zitat von: nobody@home am 26.02.2019 | 18:35 ---Ein verwandter Ansatz wäre noch, gleich Systeme zu verwenden, die den Tod von SC gar nicht erst regeltechnisch vorschreiben.
--- Ende Zitat ---
Das ist natürlich ein präventiver Ansatz. Der hilft aber nicht mehr, wenn es schon soweit ist.
 

nobody@home:

--- Zitat von: D. Athair am 29.10.2019 | 23:03 ---Das ist eine Option. Da kann man sich auch bei Geist: the sin-eaters (nWoD/CoD) bedienen. Kurzfassung: Der Deal dort ist, dass ein Geist das Leben zrückschenkt, aber im Körper gebunden mitreist und seine Ansprüche bedient haben will.

Sowas Ähnliches kann man auf viele Weisen tun. [...]
--- Ende Zitat ---

Erinnert mich daran, daß es bei Dungeon World ja ganz offiziell etwas in der Art gibt: wenn ein SC seinen "letzten Atemzug" tut, löst das einen Move aus, der per Würfel entscheidet, ob der Charakter tatsächlich auf jeden Fall stirbt, sich da irgendwie noch mal herausmogeln kann, oder als dritte Option nur dann davonkommt, wenn er bereit ist, mit dem Tod persönlich einen Handel einzugehen. (Daneben gibt's dann noch die übliche Wiederbelebungsmagie, aber die ist auch nicht ganz trivial; der Klerikerspruch, der ab der 3. Stufe zur Verfügung steht, ist beispielsweise zwar zuverlässig, setzt aber auch voraus, daß die SL den Erfolg bei jedem Einsatz an eine oder mehrere Bedingungen wie etwa "muß etwas opfern" oder "braucht die Hilfe einer bestimmten Person" knüpft.)


--- Zitat ---Das ist natürlich ein präventiver Ansatz. Der hilft aber nicht mehr, wenn es schon soweit ist.
--- Ende Zitat ---

Da kann ich nur sinngemäß wiederholen, was ich im Nachbarfaden vor kurzem gepostet habe: als Spieler kommt's mir auf das unbedingte Überleben meines Charakters schlichtweg gar nicht so an. Natürlich werde ich einen rollenspieltypischen "Abenteurer"-SC nicht gerade bewußt grob fahrlässig spielen, wenn er gleichzeitig halbwegs kompetent sein und wirken soll (es sei denn vielleicht, derartiger Leichtsinn wäre mit Einverständnis der eventuell mitbetroffenen Gruppe ausdrücklich Teil seines individuellen Konzepts) -- aber letzten Endes ist er ersetzbar, und wenn er nicht schon im Vorfeld mit der Möglichkeit, daß es auch ihn mal erwischern kann, zumindest prinzipiell seinen Frieden gemacht hätte (über die genauen Umstände kann man im Zweifelsfall immer noch streiten), dann wäre er ja von vornherein im völlig falschen Beruf gelandet. Von daher also: no drama.

Nachtrag: Und natürlich lande ich da als SL letztendlich bei der Frage, ob ich einen gelegentlichen TPK an meinem Tisch nun will oder nicht. (Alles, was mit "Eigentlich will ich ja nicht, aber..." anfängt, ist gemogelt und kann gleichwertig mit "Eigentlich will ich ja schon, bloß daran schuld sein will ich dann auch wieder nicht." übersetzt werden. >;D) Will ich keinen, dann fahre ich am besten, wenn ich ihn von vornherein vermeiden kann und also gar nicht erst in der Bredouille lande, ihn auf mehr oder weniger offensichtlich-peinliche Weise irgendwie noch mal nachträglich geradebiegen zu müssen -- und da bringt mir ein System, das mich dabei unterstützt, logischerweise auch mehr als eins, das mich im Regen stehen läßt oder meine Bemühungen mit regelimmanentem Durst nach SC-Blut gar aktiv sabotiert. Bin ich (und mit mir hoffentlich die Spieler) andererseits von vornherein bereit, auch schon mal die ganze SC-Gruppe bewußt unwiderruflich hops gehen zu lassen und die Kampagne damit zu beenden oder anderweitig mit den Folgen zu leben...wo ist dann das Problem?

Grimtooth's Little Sister:
Ich glaub so eine Zufallstabelle müsste ich mit den Spielern vorher absprechen.

Gunthar:
Oder als Untote weiterspielen, die nach einem teilweise misslungenen Experiments eines Nekromanten den eigenen Willen bei der Wiedererweckung behalten konnten.

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