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HowNotTo: Klischee-Szenarien für Stufe 1 und Einsteiger

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Faras Damion:

--- Zitat von: Tarendor am 17.03.2019 | 21:09 ---Im Zuge meiner Vorbereitung auf die eigene Kampagne, sinniere ich über Szenario-Klischees  in DSA.

Was sind die typischen Abenteueraufhänger, Herausforderungen, Begegnungen und Belohnungen in offiziellen und den tausenden inoffiziellen Stufe 1/Einsteiger-Abenteuern?

Ich gehe davon aus, dass der DSA-Fundus jedes Einzelnen groß genug ist, um Muster zu entdecken.
Auch hier interessiert mich die Meinung zu allen Editionen, von DSA1 bis DSA5.

Diese Liste wäre dann ein hübsches HowNotTo.

--- Ende Zitat ---

Ich sehe nicht ganz, warum man Klischees vermeiden sollte. Anfängern hilft das.
Und ein Standardabenteuerschema "Aufhänger - Erste Herausforderung - Zweite Herausforderung - Wendung-Finale" benutze ich mit viel Erfolg auch bei erfahrenen Rollenspielerinnen.

Ich sehe eher andere Fallstricke:

Anfängerinnen:
- Keine Paranoia wecken: Also nicht zu viel Verrat oder Fallen. Das macht das Spiel schnell sehr mühsam.
- PvGM: Die Spieler nicht tritzen.
- Alle Arten von Fanatikern vorsichtig einsetzen (Praiosgeweihte, Novadis)
- Keine zu komplexe Plot: Lieber einfach und übersichtlich. gerne mit Klischees.
....

Erfahrene Spielerinnen
- Klischees aufbrechen*)
- Graue anstatt Schwarz-Weisse Welt
- Komplexe Plots
...


*) Was ich persönlich für ausgenudelt halte:
- Mr. Johnson verrät die Gruppe
- Der Standard-Zwischenszenen-Raubüberfall auf die hochstufige Gruppe ohne dramaturgische Bedeutung
- Kleine blonde Mädchen sind böööse.
- Motivation durch Geld
- Wild gemischte Heldengruppen.

Tarendor:

--- Zitat von: Faras Damion am 25.03.2019 | 11:05 ---Ich sehe nicht ganz, warum man Klischees vermeiden sollte. Anfängern hilft das.

--- Ende Zitat ---

Ich selbst spiele seit fast 30 Jahren und habe auch keine Anfänger in der Runde und vermeide es grundsätzlich, für Rollenspielanfänger eine Kampagne zu leiten.
Dieser Thread ist umgekehrt für all jene gedacht, die sich mit DSA sehr gut auskennen und die für DSA-Veteranen Abenteuer schreiben und leiten.
D.h.: Erfahrene DSA-Spieler, die auf Stufe 1 beziehungsweise Einsteiger starten.

Dass die Charaktere ihrer gesamten Ausrüstung zu Beginn eines Abenteuers entledigt werden, ist tatsächlich so ein DSA-Klischee.

Weitere Klischees, die mir so aufgefallen sind, wenn ich vor allem inoffizielle DSA-ABs Revue passieren lasse:

- Orks oder Wölfe als Aufwärmgegner
- das Böse ist immer entweder der Namenlose oder errechnet sich aus der Erzdämonen-Arithmetik
- die Charaktere werden zu Unrecht eines Verbrechens bezichtigt und müssen sich mittels Abenteuerplot freikaufen
- sie starten in einem Dorf
- es geht um Beziehungsprobleme zwischen NSC
- es ist ein Reiseabenteuer, weil die Charaktere unnötigerweise für die Queste von A nach B über C nach D reisen müssen, obwohl man alles auch in A und B regeln könnte
- der Gegner ist meist ein Schwarzmagier
- wenn ein Krimiplot auftaucht, dann besteht dieser meist aus einem Zauberritual, das Opfer fordert und das im Finale knapp verhindert wird
- das wichtigste Handout ist ein zu findendes Tagebuch, das die Charaktere am Schluss des Abenteuers finden und in dem entweder die Lösung steht, der noch fehlende Letztbeweis oder eine Zusammenfassung der SL-Hintergründe zum Abenteuer
- Recherchen in Zwölfgöttertempeln bringen keine Ergebnisse
- Druiden und Hexen, die von der Bevölkerung als finster verschrien sind, die sich aber dann als die guten Helfer entpuppen
- Alpträume als Plot Device
- Borbarad kommt darin vor

Ruinenbaumeister:
Wenn du Klischees vermeiden willst, dann lasse auf keinen Fall als Abenteuereinstieg auf der Landstraße plötzlich eine junge Frau aus dem Gebüsch hervorbrechen, die von einem Wildschwein oder Bären verfolgt wird.

Tarendor:

--- Zitat von: Ruinenbaumeister am 25.03.2019 | 21:21 ---Wenn du Klischees vermeiden willst, dann lasse auf keinen Fall als Abenteuereinstieg auf der Landstraße plötzlich eine junge Frau aus dem Gebüsch hervorbrechen, die von einem Wildschwein oder Bären verfolgt wird.

--- Ende Zitat ---

Stimmt, es gibt ja noch die obligatorische Land-/Reichsstraße, auf der die Charaktere seit Stunden unterwegs sind, und sie sich deshalb nach einer Taverne oder einem Gasthaus umschauen.

Die Wetterverhältnisse kennen nur zwei Situationen: Entweder scheint Praios' Antlitz herunter (beschauliches Wetter) oder es beginnt zu regnen (ungemütliches Wetter).

Weiter geht die Geschichte im besagten Dorf, wo in der Taverne der Auftraggeber erscheinen wird.

takti der blonde?:
Bei erhöhtem Abstraktionsgrad wird aber irgendwann aus Klischee dann "narratives Strukturelement"...

Grüße

Meta-Hasran

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