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Feuersängers Ansprüche

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Sashael:
Feuersänger findet D&D4 doof und öde. Es löst zwar alle seine Probleme mit Zauberübermächtigkeit und Save-or-Suck, aber seiner Meinung nach ist ein Kampf in 2 Minuten komplett ausgerechnet und wird dann nur noch 3 Stunden nachgewürfelt, ohne dass sich am Ergebnis was verändert. ;)

D&D5 ist übrigens auch öde.

Und auch nach diesem Thread weiß ich immer noch nicht, was er denn nun eigentlich will.
Auf der einen Seite komplexe Vielseitigkeit und auf der anderen Seite kein übermächtiger Powercreep einzelner Klassen und das Ganze in gewissen Rahmen immer gebalanced, also alle oder zumindest die allermeisten Optionen gleichwertig wählbar. Die Variante von D&D4, die das de facto geboten hat, war aber blöd.

Klingt für mich immer noch nach der eierlegenden Wollmilchsau, die es nie geben wird. ;)

Bildpunkt:
Meiner Meinung nach braucht Feuersaenger ein taktisch ausgerichtetes 3.5 CRPG mit gescheiter Gegner KI u kein PnP Rollenspiel. Da kann er die ganze Party spielen, die KI kennt alle Regeln. Fertig ist die Chose

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: Feuersänger am 17.04.2019 | 00:48 --- Da fühlt sich der mit den 30DPR doch wie das 5. Rad am Wagen, auch wenn seine 30 immer noch besser sein mögen als die 10DPR der anderen SCs.
--- Ende Zitat ---
Was ist mit differenziertem DD?

Charakter A haut 100 DPR gegen mundane Mobs raus, B 30 auch gegen Nichtmundane Bosse u.ä.



--- Zitat ---ist da jeder "Soldat", oder teilt sich der Squad nicht auch auf in z.B. Sarge, Marksman, Heavy Weapons, Radio Operator, Medic?
--- Ende Zitat ---
Gerade da macht eine Überlappung Sinn
--- Zitat von: nobody@home am 17.04.2019 | 01:54 --- der Paladin nicht ständig wie eine lose Sammlung Blechdosen klappern,
--- Ende Zitat ---
ist ggf from Characterbuild  festgelegt, e.g. schwerer Kampfcyborg Rifts dessen Abzüge auf Nichtklappern waren erst sehr spät bzw auf hohen Stufen zu schaffen, normale Klapperdosen können ggf abrödeln der nicht


Und nebenbei, dieses der Gorilla muss was zum kämpfen haben - also DEMt man was zum kämpfen nervt mich wenn ich den Gorilla spiele ungemein

Feuersänger:

--- Zitat von: YY am 17.04.2019 | 03:50 ---Ansonsten verweise ich da auf die im Netz umherwabernde Anekdote mit der Spielerin, die einen abartig powergamigen Moscher gespielt hat und nach Monaten dann auf einer Party mal nebenher fallen ließ, dass sie Kämpfe im Rollenspiel voll nervig findet.
Der ebenfalls anwesende SL meinte dann natürlich "WTF? Du spielst doch voll den Überkämpfer, das ist eine Riesen-Flag für Kämpfe und ich liefere immer brav."
Und sie so: "Ne, den spiel ich nur, damit ich mich mit den ganzen fuddeligen Kampfregeln nicht ständig befassen muss, weil ich weiß, dass der einfach in kürzester Zeit alles platt schlägt und ich mich dann wieder auf das konzentrieren kann, was mir Spaß macht."  ;D

--- Ende Zitat ---

Die Anekdote kannte ich zwar nicht, aber ich fühle mich in zweierlei Hinsicht an mich erinnert. ^^
Erstens habe ich das auch schon vor langer Zeit mal fast genauso formuliert: sinngemäß "Wenn ich mir einen Charakter mit möglichst hohem Widerstandswert gegen Zauber baue, heisst das nicht, dass ich möglichst oft bezaubert werden will, sondern möglichst selten."
Zweitens habe ich so auch schon selber Pro Power-Optimierung auch und gerade in rollenspiellastigen Runden argumentiert -- wenn optimierte SCs die Kämpfe in der halben Zeit erledigen, bleibt wieder viel mehr Zeit fürs Rollenspiel. ;)

--


--- Zitat von: Luxferre am 17.04.2019 | 06:19 ---a) wenn man Magie in D&D3e abschwächen würde, wäre Deine Maßgabe erfüllt ... und auch wieder nicht, weil Magier schon irgendwie auch vieles mit ihren Zaubern abdecken sollen, bzw. high-Magic gesetzt sei
--- Ende Zitat ---

Was meinst du, wie oft und lang ich schon versucht habe, eine funktionierende (balancierte) und befriedigende 3E-Variante zusammenzustöpseln bzw die Zauber zu balancen... und wieviele Andere auch, ohne nachhaltigen Erfolg. Es ist eine Sisiphosaufgabe, weil es so unglaublich viele Wege gibt dieses Spiel zu sprengen -- aber wenn man mit einer zu groben Axt an den Wald rangeht, bleibt am Ende wieder zu wenig übrig. Hätte es jemand geschafft, hätte sich das in Communities wie GitP rumgesprochen.

BTW gibt es ja auch z.B. Legend D20, das zunächst augenscheinlich alles richtig macht: super Balance zwischen den Charakteroptionen; hoher Grad an Customisierbarkeit (man kann eine Klasse so spielen wie sie ist, oder mehrere Klassen parallel mischen...); ausgetüftelte Ausrüstungs-Progression; hohes Powerniveau...
...aber vom tatsächlichen Spiel (2 Minikampagnen à je ca 5 Sitzungen) waren wir dann doch eher ernüchtert bis enttäuscht. :/ Ich hab das iirc auch ein wenig hier im Forum mitprotokolliert. Kurz gesagt, es ist ein System das formal alles (okay: vieles) richtig macht, aber in der Praxis geht die Rechnung trotzdem nicht recht auf.


--- Zitat ---b) dass D&D4e vielleicht einen Blick für Dich wert sein könnte. [...] Hattest Du ihrerzeit mal einen intensiveren Blick hineingeworfen?
--- Ende Zitat ---

Ich hab mal eine Testrunde mitgespielt (Level 8, Char mit SL-Hilfe erstellt, alle Mitspieler kannten sich aus) und war nicht begeistert. Das hat Sashael sich gut gemerkt. xD
Kurz gesagt fand ich erstens die Powerz ziemlich unspektakulär und zu stark limitiert; sowas wie "Einmal pro Kampf gegen einen einzelnen Gegner dreifachen Schaden machen" oder "Einmal pro Tag einen einzelnen von vielen Standardgegnern oneshotten" erfüllt mich jetzt einfach nicht mit Ehrfurcht.
Zweitens und daraus folgend war das HP-Fleischberge-runterwetzen wenig spannend, eben wegen der Diskrepanz zwischen Berechenbarkeit und Resolutions-Zeitaufwand.
 

--- Zitat von: Sashael am 17.04.2019 | 06:37 ---D&D5 ist übrigens auch öde.
--- Ende Zitat ---

Es ist spielbar, aber so wirklich rocken tut es auf Dauer nicht. Auf den untersten Stufen ist es zu swingy, danach funktioniert es mechanisch ganz passabel, aber unspektakulär, weil halt im Endeffekt quasi nur HP getauscht werden.


--- Zitat ---Und auch nach diesem Thread weiß ich immer noch nicht, was er denn nun eigentlich will.
Auf der einen Seite komplexe Vielseitigkeit und auf der anderen Seite kein übermächtiger Powercreep einzelner Klassen und das Ganze in gewissen Rahmen immer gebalanced, also alle oder zumindest die allermeisten Optionen gleichwertig wählbar.
--- Ende Zitat ---

Ich sehe nicht so richtig, wo das ein Widerspruch sein soll. Wobei ich da ein kleines Mißverständnis wittere bezüglich Powercreep. Ich finde es absolut in Ordnung und durchaus wünschenswert, wenn die Power mit zunehmender Erfahrung signifikant ansteigt. Aber dazu reicht es halt nicht, wenn nur die Zahlen größer werden und sonst das Spiel gleich bleibt. Vielmehr ist der eigentliche Zweck des Powerzuwachses (für mich), dass sich dadurch das Spielgefühl selbst verändert. Eben dieser Verjüngungseffekt durch immer neue Optionen.
Zweitens ist Powerzuwachs ungleich Powercreep. Letzteres meint, dass in einem Produktzyklus à la 3.5/Pathfinder immer neue Optionen veröffentlicht werden, die regelmäßig mächtiger sind als die bisherigen, welche dadurch natürlich invalidiert werden.

--

Wie gesagt, im D&D-Bereich sehe ich momentan das größte Potential in Path of War, allerdings ist das halt ein Subsystem, das nur die Martial-Rollen abdeckt. Darum bin ich einerseits nicht überzeugt, dass eine reine PoW-Kampagne auf Dauer spielbar ist, aber wenn man die fehlenden Rollen durch Standard-PF-Material ergänzt, hat man wieder das Problem der Balance untereinander. Mal abgesehen von den üblichen PF-Regelartefakten.


--- Zitat von: Bildpunktlanze am 17.04.2019 | 07:41 ---Meiner Meinung nach braucht Feuersaenger ein taktisch ausgerichtetes 3.5 CRPG mit gescheiter Gegner KI u kein PnP Rollenspiel. Da kann er die ganze Party spielen, die KI kennt alle Regeln. Fertig ist die Chose

--- Ende Zitat ---

Mal ganz davon abgesehen, dass P&P ja auch eine soziale Komponente hat, worauf ich jetzt nicht weiter eingehen werde:
- bisherige CRPGs haben immer eine deutlich reduzierte Komplexität gegenüber dem P&P gezeigt. Am besten ist wohl noch das Kingmaker-CRPG umgesetzt, aber selbst da ist es nichtmal möglich, Handlungen herauszuzögern oder vorzubereiten. Auch ist der Optionspool enorm eingeschränkt, da die Entwickler wohl aus irgendeinem unerfindlichen Grunde [:P] keine Lust hatten, >400 Archetypen und >2000 Feats zu implementieren.
- ebenso kann CRPG nahezu zwangsläufig keinen Combat As War Spielstil unterstützen -- es sind immer nur die Handlungsoptionen möglich, die von den Entwicklern vorgesehen sind. Um das zu ändern, müsste die Engine schon eine Starke KI sein, und darauf werden wir wohl noch eine Weile warten müssen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Sashael am 17.04.2019 | 06:37 ---Feuersänger findet D&D4 doof und öde. Es löst zwar alle seine Probleme mit Zauberübermächtigkeit und Save-or-Suck, aber seiner Meinung nach ist ein Kampf in 2 Minuten komplett ausgerechnet und wird dann nur noch 3 Stunden nachgewürfelt, ohne dass sich am Ergebnis was verändert. ;)

D&D5 ist übrigens auch öde.

Und auch nach diesem Thread weiß ich immer noch nicht, was er denn nun eigentlich will.
Auf der einen Seite komplexe Vielseitigkeit und auf der anderen Seite kein übermächtiger Powercreep einzelner Klassen und das Ganze in gewissen Rahmen immer gebalanced, also alle oder zumindest die allermeisten Optionen gleichwertig wählbar. Die Variante von D&D4, die das de facto geboten hat, war aber blöd.

Klingt für mich immer noch nach der eierlegenden Wollmilchsau, die es nie geben wird. ;)

--- Ende Zitat ---

Deshalb heißt es ja auch Ansprüche, und ich glaube Ansprüche kann man sich ruhig immer hoch setzen. So wie ich ihn verstehe wäre ein System was eine solide Basis bietet auf der er zumindest die Chance hat an seine Vorstellungen heranzukommen (und sei es mit weiterer Anpassung) durchaus sinnvoll.

Was die 4e angeht: Eigentlich hat die ein paar hübsche Möglichkeiten genau diese Durchrechenbarkeit nicht zu bieten. Improvisierte Aktionen, viele verschiedene Ressourcen die eingesetzt werden können oder eben nicht, Monsterfähigkeiten welche über Zufallsereignisse oder andere Ereignisse ausgelöst werden, Fallen und Hindernisse oder auch Einflüsse vorheriger Aktionen (fehlgeschlagene Skillchallenges, Quests, sonstiges). Oder auch allgemein der starke Fokus auf Zusammenarbeit - zusammenarbeitende Charaktere und auch zusammenarbeitende Gegnergruppen sind wesentlich stärker als wenn dies nicht der Fall ist. Ohne zu wissen welche Taktik verfolgt wird lässt sich da wenig "ausrechnen".

Ich hatte mal einen Encounter der mit "irgendwas zwischen CR 2 und CR 8" angegeben war - je nachdem wie es sich halt entwickelt. Durchrechenbar war da gar nix.

Aber ob das in seiner Testrunde auch alles so enthalten war lässt sich halt von hier aus kaum sagen, nur das das System Mittel bietet diese Probleme nicht zu haben.

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