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Feuersängers Ansprüche
YY:
--- Zitat von: Arldwulf am 17.04.2019 | 15:44 ---Aber das Wissen darüber ist doch IG Wissen.
--- Ende Zitat ---
Nein, das kann man parallel als IG-Wissen interpretieren/postulieren.
Können und spielmechanisch ausführen muss es aber der Spieler.
Ja, das fällt da weitestgehend zusammen, wo das Regelwerk möglichst weit dem entspricht, was man durch die Beschreibung usw. unabhängig von der Spielmechanik entscheiden würde.
Das ist aber bei den Konzepten, die Feuersänger vorschweben, mehr oder weniger zwingend nicht der Fall. Da kommt man um "system mastery" nicht herum.
Feuersänger:
Jap, was YY sagt.
Ich versuche nachzuvollziehen, wie Arld das meint, aber ich check's nicht. *kopfkratz*
Probieren wir's mit einem Beispiel:
Nehmen wir an, die Gruppe begegnet einem blutrünstigen Monster. Der SL weiß, dass das Monster Regeneration besitzt, gegen Feuerschaden immun ist, von Blitzschaden geheilt wird, Kälte die Regeneration hemmt und es nur endgültig vernichtet werden kann, wenn man es im gefrorenen Zustand köpft.
Wie sollen die Spieler jetzt an diese Information drankommen? Mir fallen folgende Alternativen ein:
a) jemand erinnert sich an einen Bestiariums-Eintrag, der auf die Beschreibung passt --> Spielerwissen
b) der SL offenbart das Wissen nach einem erfolgreichen Monsterkunde-Wurf --> Glück / Zufall
c) die Monsterkunde klappt automatisch, weil ein Spieler den Skill entsprechend optimiert hat --> System Mastery
d) die Spieler müssen es ingame live durch experimentieren unter Gefechtsbedingungen, Trial&Error herausfinden --> je nach Gefährlichkeit des Monsters irgendwas zwischen langwieriger Pflichtübung mit Ressourcenverbrauch und Zufall
e) das System erlaubt es den Spielern, die Information zu "kaufen", sei es per Hellsichtzauber, per Klassenfähigkeit (Stichwort Bardic Knowlege), oder meta per Gummipunkten --> Ressourcenmanagement
f) der SL rückt die Infos direkt raus, z.B. durch einen NSC --> Geschenk
g) der SL baut Hinweise ein, aus denen die Spieler ihre Schlüsse ziehen sollen --> Puzzle
- oder bedingt eine Kombination daraus, z.B. "bei vergeigtem Wissenswurf darf dieser durch Gummipunkteinsatz wiederholt werden", oder "Der SL erlaubt die Nutzung des Spielerwissens erst nach Gummipunkteinsatz".
Beispiel für (g) "Puzzle" wäre z.B. sowas wie, keine Ahnung, eine halbverkokelte Schriftrolle hier, Rückstände von Zauberenergie an der Höhlenwand -- aber da ist dann wie so oft bei Puzzles das Problem, dass die Hinweise vielleicht überhaupt nicht so nachvollziehbar sind wie der SL sich das dachte. Ich meine, was für Schlüsse können die Spieler daraus ziehen, wenn sie Blitzzauber-Signaturen finden -- dass so ein Zauber empfehlenswert ist oder eher das Gegenteil davon?
Letztendlich kommt es da auch eher auf die Brainpower der Spieler an, _und_ dass der Kommunikationskanal zwischen SL und Mitspielern ungestört ist, aber das käme einer IG-Informationsfindung noch am nächsten, denke ich. Nur, sowas kann vielleicht einmal super klappen oder auch ein paarmal, aber auf Dauer wird es auch anstrengend für den SL, sich sowas auszudenken, und ausgelutscht für die Spieler.
Chiarina:
--- Zitat von: Feuersänger ---d) die Spieler müssen es ingame live durch experimentieren unter Gefechtsbedingungen, Trial&Error herausfinden --> je nach Gefährlichkeit des Monsters irgendwas zwischen langwieriger Pflichtübung mit Ressourcenverbrauch und Zufall
--- Ende Zitat ---
Das ist für mein Verständnis eine Art von Investigation. Ich finde das spannend und spiele so etwas gern.
YY:
Mit "Gefechtsbedingungen" ist hier im laufenden Kampf gemeint. Nach dem Prinzip alles vielleicht Wirksame mitbringen und dann stumpf durchprobieren.
Das ist ohne Anhaltspunkte spielerisch nicht sonderlich interessant.
Die Investigation gehört zu Punkt g)
nobody@home:
--- Zitat von: Feuersänger am 17.04.2019 | 18:40 ---Probieren wir's mit einem Beispiel:
Nehmen wir an, die Gruppe begegnet einem blutrünstigen Monster. Der SL weiß, dass das Monster Regeneration besitzt, gegen Feuerschaden immun ist, von Blitzschaden geheilt wird, Kälte die Regeneration hemmt und es nur endgültig vernichtet werden kann, wenn man es im gefrorenen Zustand köpft.
Wie sollen die Spieler jetzt an diese Information drankommen?
--- Ende Zitat ---
Das käme aus meiner Sicht erst mal darauf an, wie bekannt diese Sorte Monster in der Spielwelt überhaupt ist. Feld-, Wald- und Wiesenmönsterchen a la "Vampire können nicht so gut mit Sonnenlicht, Kreuzen und Knoblauch"? Dann kann man das den Spielern auch gleich oder schlimmstenfalls nach einem eher trivialen passenden Fertigkeitswurf stecken. Braucht's eher Fachexpertise so nach der Art "welche Sorte Schlange ist das noch mal genau, und wie verhält die sich normalerweise?"? Ginge für mich auch erst mal über passende Wissensfertigkeit(en), jetzt halt mit angehobenem Schwierigkeitsgrad. Ist es die absolut einmalige Originalschöpfung eines verrückten Magiers, der außer vielleicht ihrem Meister noch nie jemand begegnet ist, der die Begegnung auch überlebt hat? Dann wird Vorwissen allenfalls ein paar Hinweise darauf liefern, aber bei den Einzelheiten passen müssen -- wenn die SC nicht gerade besagten Magier, seine Labornotizen in halbwegs lesbarem Zustand, oder so was wie einen passenden Geist eines früheren Opfers zum Befragen finden, bleibt ihnen zwangsläufig nicht mehr viel anderes übrig, als die Stärken und Schwächen ihres Gegners auf die harte Tour herauszufinden.
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