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ALIEN Rollenspiel auf Year Zero Engine

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Mr. Ohnesorge:
Es ist ja für uns auch nicht bekannt, inwieweit FL überhaupt neue Settingelemente entwicklen dürfen - immerhin ist es ein Lizenzprodukt einer großer Franchise.

Der Vollständigkeit halber: Ulisses kann für Regeln und Layout und Inhalt nichts, die haben sich ausschließlich um die Übersetzung gekümmert (wie gelungen die ist, ist eine andere Frage).

10aufmW30:

--- Zitat von: Uwe-Wan am 19.03.2021 | 15:15 ---Es ist ja für uns auch nicht bekannt, inwieweit FL überhaupt neue Settingelemente entwicklen dürfen - immerhin ist es ein Lizenzprodukt einer großer Franchise.

--- Ende Zitat ---

Doch das ist ziemlich bekannt, da äussert sich FL auch ganz offen zu. Sie dürfen den Kanon erweitern und das wird damit dann auch kanonisch. Aber keine Zeile geht raus ohne, dass der Continuity-Beauftragte von FOX (?) da drübergeschaut hat. Also was im Buch steht ist "Die Wahrheit", aber damit bleiben die ganzen großen Twists halt aus.

Outsider:

--- Zitat von: Fnord am 19.03.2021 | 15:11 ---Ich sehe auch keine Grund für derart harsche Kritik.

Es ist mehr als ein Onetrick -Pony, weil es eine Konzernhintergrundwelt hat. Es bedient sich aller Filme, und einiger Bücher und Computerspiele des Frainchise. Es ist soweit ich es beurteilen kann, gut recherchiert. Es hilft dem Spielleiter mit diversen Tipps zum erzeugen von Horror in Dreiaktstruktur, durch Mangel, und dem Umgang mit einem unbekannten Gegner der Figuren, das aber jeder Spieler kennt. Es hat eine schöne Artwork.

Was ich dem Spiel hoch anrechne sind die Handouts, Karten, ggf. Motivkarten und die Stressmechnismen.
Die Regeln (Year Zero Engine) sind schon einfach, also genau das richtige für Horror.

Es gibt drei fertige  Abenteuer je für die Figurengruppen (Trucker, Marines und Colonisten) mit Aliens. und nun ist es meine Aufgabe als SL mit dem Konzern- und Weltraumhintergrund eine Kampagnie mit Noir, Cyberpunk und Westernelementen zu entwerfen.

--- Ende Zitat ---

Sehe ich genau so, seit TftL und TftF kaufe ich gern bei FL oder bestelle auch mal blind vor, da ich weiß das die Qualität stimmt. Das Alien Franchise mag zwar ein übermächtiges zentrales Thema haben, dass aufgrund der vielen Literatur- und Filmvorlagen immer wieder darauf eingedampft wird, aber ich denke das Setting bietet viel mehr, wenn man mal "out of the box" denkt. Ich bin jedenfalls gespannt was da sonst noch so kommt und habe den Kauf nicht bereut. In den FB Gruppen dazu stelle ich aber auch immer wieder fest wie begeisterungsfähig die Leute für das Grundsetting sind, Hauptsache es wird Säurehaltig :D

Boba Fett:
Wenn man mal ein bisschen im Alien Franchise recherchiert und ein paar Podcasts hört, kommt man zu der Info, dass relativ viel von dem Setting, das einem im Regelwerk präsentiert wird, bereits durch die Filme und die weiteren Medien (Computergames, ...) definiert wurde, um die ganz unterschiedlichen Story-Arcs der Movies und des Computer Games möglichst widerspruchsfrei miteinander zu verzwirbeln.
Angeblich soll sogar recht viel davon beim Movie Aliens als Background zur Story festgezurrt worden sein.
Insofern: Do not blame Ulisses, blame James Cameron  8]
Frian Liga hat als Rollenspielverlag das insofern also nur zusammengeschnürt, vielleicht etwas abgerundet und in Papierform gebracht.
Das darf man immer noch total kacke finden, aber dann sollte man den richtigen die Schuld zuweisen.

Layout, Machart und Umfang ist typisch für die Frian Ligan Spiele - wenn man die anderen (Coriolis, Tales from the Loop, Mutant Year Zero) kennt, oder sich einfach mal die PDFs bei Drivethru ausschnittsweise angeguckt hat (einen kostenlosen Starter gibt es für das Alien RPG leider nicht, für die anderen teilweise schon) sollte man eigentlich nicht überrascht sein. Daneben gibt es bei Youtube diverse unboxing Streams, die einen darauf vorbereiten, was man bekommt, und einem bestimmt auch bei der Kaufentscheidung helfen.

Die Würfelmechanik ist ebenso standard bei Frian Ligan, abgesehen von kleineren Spezialitäten. Auch nichts, was man lieben muss, auch was das man verabscheuen darf -aber auch nichts, was einen überraschen sollte, wenn man einen Geldbetrag in ein Spiel investiert, bei dem man sich später bei nicht-gefallen ärgert.
Denn man kann sich ausreichend informieren und das durchaus unabhängig von den Ulisses Kanälen, deren Präsentation verständlicherweise zeigen, dass sich eine Investition lohnt.

Bei einem möchte ich wiedersprechen: ich finde es gut, wenn Rollenspiele ihre Texte nicht so eng und mit einer Winzig-Schrift aneinander klatschen, dass man Augenschmerzen bekommt, wenn man sie lesen möchte. Auch die „wall-of-text“ ist mit zuwider. (das ist sooo Neunziger...  ::) )
Wenn ich das deutsche D&D5 Regelwerk (Spielerhandbuch) lese, ärgert mich es jedesmal, wie anstrengend das ist.
Disclaimer: das ist bestimmt bedingt durch schlechtere Sehkraft hervorgerufen durch Alterung (Ü50). Wer möchte, darf diesbezüglich diskriminieren.

Ansonsten aber kann man Ulisses vielleicht den Vorwurf machen, dass sie das Alien RPG schlecht übersetzt haben.
(ich mache diesen Vorwurf beim deutschen Alien RPG nicht)
Ansonsten haben Sie das Rollenspiel aber 1:1 so veröffentlicht, wie es im Englischen existierte - nur eben auf deutsch.
Und es gibt genügend Informationsquellen, um sich ausreichend zu informieren, was man für sein Geld bekommt.

Im übrigen ist mir nur ein SF Movie Rollenspiel bekannt, das das Setting im Rollenspiel oder in den Quellenbüchern maßgeblich definiert und erweitert hat - das war seinerzeit das Star Wars d6 von West End Games. Und die haben so viel Setting definiert, dass dies später sogar als Informationsquelle für sehr viele Autoren diente, die im Star Wars Expanded Universe ihre Romane haben schreiben dürfen...
Ansonsten halten Rollenspielesich brav an die Infos, die sie in den Filmen oder anderen Medien bekommen - meistens, weil sie dazu vertraglich verpflichtet sind.
So zumindestens bei den späteren Star Wars Regelwerken, bei Star Trek, Bei Babylon 5, bei den Serenity und Firefly und Farscape, die in meinem Regal stehen.
Und bestimmt habe ich auch noch welche vergessen.
Die Kritik, dass hier jetzt kein großer content an Settinginformation aufgetan wurde, ist daher mit: das war auch nicht zu erwarten! Zu beantworten.

Ulisses  - die man mögen oder nicht mögen darf - haben mit den genannten Kritikpunkten jedenfalls nichts zu tun. Es sei denn, man findet es verwerflich, dass sie Rollenspiele verlegen oder dass sie sich entschieden haben ganau dieses eine Rollenspiel zu übersetzen.
Aber ansonsten hat es 10aufW30 auf den Punkt gebracht: wenn es dir nicht gefällt, werd es los und lies und spiel was, das dir gefällt - das Angebot ist aktuell doch so groß, dass man sich nicht ärgern muß.

PS: Da keimt mir gerade eine Frage: Kannst Du mal ein paar Rollenspiel-Systeme nennen, die dir gefallen? Nur einfach, um einen Vergleich zu haben und vielleicht Erwartungen interpolieren zu können...

PPS: bitte nicht alles ernst nehmen! Ich finde es schade, wenn du ein Spiel gekauft hast und es dir nicht gefällt!

ChrisTN:
Zur Stressmechanik:
Diese passt meines Erachtens hervorragend zum ALIEN-Rollenspiel. Sie hat mich schon mehrfach "on the edge of my seat" gebracht.
Lag vielleicht auch an dem tollen GM.

Zum Setting:
Eher limitiert, und eine alternative Zukunft, die heute schon überholt ist (keine Smartphones, monochrome schwarz-grün Monitore) ist special. Die damit verbundene Überschaubarkeit kann auch von Vorteil sein, gerade für den Einstieg. Wenn man fortgeschrittener ist, oder mal eine andere Herausforderung als ein (surprise) Alien haben möchte, kann man sich das auch selbst ausdenken - zweischneidig.

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