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[Okunara] simulationistisches Würfelsystem

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Feuersänger:
Der von BBB genannte Thread über Wahrscheinlichkeiten und Skalierung ist hier:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86237.0.html

Grundsätzlich würde ich mindestens mit 3 Würfeln arbeiten, weil du nur dadurch eine tatsächliche Glockenkurve bekommst, die eine natürliche Normalverteilung imitiert. 2W sind immer eine Pyramide.

Wie in obigem Thread erarbeitet, bekommt man eine recht schöne Verteilung und Entwicklung, wenn man einen Anfänger mit 3 großen Würfeln arbeiten lässt, und mit steigendem Kompetenzniveau die Würfel kleiner werden und dafür fixe Boni draufkommen. Also z.B. 3D12 / 3D10+6 / 3D8+12 usw.

Oder auch, man würfelt mit steigendem Kompetenzniveau eine wachsende Anzahl von D6 und würfelt immer nur die 3 besten aus. Allerdings steigen damit die Erwartungswerte _enorm_. So hat man mit 3 aus 5D6 ("5K3") schon einen Erwartungswert von 14, und eine 86%ige Chance mindestens 11 zu erhalten.

Cugel:
Auch hier gebe ich wieder einmal den Link zu einer Seite an, auf der sich jemand Gedanken zum Thema "Mathematische Eigenschaften verschiedener Würfelmechaniken in Rollenspielen" und "Eine offene und skalierende Würfelmechanik für Rollenspiele" gemacht hat.

http://www.wolldingwacht.de/rsp/index.html

Vielleicht ist das ja interessant für Memurie.

Bisher war mir das Wort "simulationistisch" in der deutschen Sprache noch nicht bekannt.  :think:

 :Ironie:

 :btt:

Maarzan:

--- Zitat von: BBB am  7.05.2019 | 07:35 ---...

Zu 3: Ähnliches Problem, ich mach es mal am Beispiel des 100m Laufs. Wenn ich 100mal die 100m renne gegen zufällig ausgewählte Kontrahenten, dann werde ich vielleicht 20 mal als Sieger vom Platz gehen. Da wird der Zufall eine relativ geringe Rolle spielen, denn meistens entscheidet einfach der Skill. Es braucht ja nur ein einziger professioneller Sprinter darunter sein, und schon habe ich keine Chance, nichtmal unter für ihn widrigsten Bedingungen.
Der Zufall spielt erst dann eine Rolle, wenn mein Skil und die Skills meiner Gegner relativ eng beieinander liegen.

--- Ende Zitat ---

Du würdest da ja nicht direkt deine Siegchancen modellieren, sondern die Laufleistungen der Beteiligten.
Deine Ergebnisse lägen dann z.B. zwischen 11.3 sec und 12.1 sec im Normalfall verteilt, ein entsprechend seltener nach unten offener Wurf ermöglicht die Fälle, wo du dir. z.B.am Start eine Zerrung holst oder eine Berührung mit dem Nachbarn hattest.


--- Zitat von: Memurie am  7.05.2019 | 11:02 ---@Maarzan: K3r63r0s hat das System ebenfalls genannt, dass man sich die besten rausnehmen soll. Aber warum sollte man das machen? https://anydice.com/program/1785 Im Endeffekt führt es dazu, dass der Zufall in Richtung "bestehen" kippt. Wenn ich diese Verschiebung jedoch will, warum senke ich dann nicht einfach die Schwierigkeit? https://anydice.com/program/14e15

--- Ende Zitat ---

Die Schwierigkeit und der zu erwartende Ergebnisbereich bleibt ja gleich. Aber ein Neuling wird darin seltener mal sein persönliches Optimium treffen als ein Profi. 

BBB:

--- Zitat von: Maarzan am  7.05.2019 | 12:45 ---Du würdest da ja nicht direkt deine Siegchancen modellieren, sondern die Laufleistungen der Beteiligten.
Deine Ergebnisse lägen dann z.B. zwischen 11.3 sec und 12.1 sec im Normalfall verteilt, ein entsprechend seltener nach unten offener Wurf ermöglicht die Fälle, wo du dir. z.B.am Start eine Zerrung holst oder eine Berührung mit dem Nachbarn hattest.

--- Ende Zitat ---

Ah, sehr schöner Punkt, da wollte ich auch noch drauf eingegangen sein (hab es dann nur mit einem Satz angedeutet). Ich zitiere mich mal kurz selber:


--- Zitat von: BBB am  7.05.2019 | 07:35 ---Die Frage ist vor allem, wie eng möchtest du an der Fiktion bleiben und wie sehr möchtest du aus dem Würfeln einen Spielmechnismus machen, der die Fiktion vorantreibt und ein unberechenbares Element mit einbringt.

--- Ende Zitat ---

Damit wollte ich genau das ausdrücken, was Maarzan hier deutlich besser auf den Punkt bringt. Möchte ich mit der Probe die Leistungsfähigkeit des Charakters beschreiben? Dann ist es wirklich eine Frage davon, wie granular man auflösen möchte. Zugrundeliegende Frage wäre dann, ob der Char die 100 Meter in 11 Sek., 13 Sek. oder 17 Sek. schafft.
Oder interessiert mich eigentlich nur der Einfluss auf die Fiktion. Ob ich nämlich 17 Sekunden brauche und um mich herum rennen alle 18 Sekunden oder ob ich 11 Sekunden brauche, mindestens einer rennt aber die 100 Meter in 10 Sekunden, macht in der Leistung einen enormen Unterschied, relevant ist aber letztlich nur der Einfluss auf die Fiktion, nämlich dass ich (im Beispiel) trotz besserer Leistung verliere und mit schlechterer Leistung verliere.

Und wenn ich mich einmal darauf eingelassen habe, dass eigentlich nur das Ergebnis der Probe (nicht die Leistung) relevant ist, dann kann ich auch die theoretisch denkbare Anzahl unterschiedlicher Boni und Mali schlicht verrechnen und abstrakt zusammenfassen.

Edit: PS:

--- Zitat von: Feuersänger am  7.05.2019 | 12:17 ---Der von BBB genannte Thread über Wahrscheinlichkeiten und Skalierung ist hier:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,86237.0.html

--- Ende Zitat ---

Exakt, danke fürs Ergänzen! Fand ich einen klasse Einstieg ins Thema!

Memurie:
Danke für den Link und die Anregungen! Ich werde auf jeden Fall noch mehr rumexperimentieren und rückmelden!

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