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[Age of the rising Sun] Überlegungen zu einem Solarpunk-Setting
Kardinal:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 12.06.2019 | 18:13 ---Nicht solange man Feuerwaffen von irgendwoher importieren kannvöllig dysfunktional und btw nimm lieber Lauge
--- Ende Zitat ---
Natürlich *verschwinden* Feuerwaffen deshalb nicht.
Aber die Beliebtheit von low-tech Alternativen wird - vor allem in der Zeit der großen Weltwirtschaftskrise und angesichts über Jahre gestörter Infrastruktur durch den Beinah-Carrington-Event - nicht zuletzt auch eine Fragen der reinen Kosten sein. Dazu kommt der angenehm hohe Grad von Verfügbarkeit und Anonymität bei Waffen, die im Grunde nur modifizierte Heimwerkerware aus dem nächsten Bauhaus oder Obi sind ;)
Waldviech:
Und vielleicht ist das Ganze auch einfach eine kulturell-politische Sache - Militär und Polizei haben natürlich Feuerwaffen. Aber vielleicht dürfen Zivilisten sie in vielen Ecken der Welt nicht mehr haben. Ich stelle mir das so vor:
Während des Jahrhunderts der Apokalypse versuchten einige Nationen, mit Hilfe von rigiden Waffenkontrollgesetzen des grassierenden Chaos Herr zu werden. Das hat natürlich nicht gut funktioniert. Der normale Krepel auf der Straße hatte oftmals zwei Möglichkeiten:
- Feuerwaffe haben und von der Polizei wegen Waffenbesitzes exekutiert werden.
- Keine Feuerwaffe haben und von den marodierenden Gangs zerlegt werden.
Folglich entwickelte sich eine Kultur der "improvisierten Waffen". Man versuchte, mit etwas zu kämpfen, mit dem man sich einerseits Ganger und Plünderer vom Hals halten und das man andererseits der korrupt-brutalen Obrigkeit noch als "Werkzeug" verkaufen konnte.
"Heute", während der Spielgegenwart hat sich einiges davon als Tradition gehalten und es gibt Selbstverteidigungssportarten wie Sägeblattwerfen, Hammerkampf oder Wettschießen mit der Nagelpistole...
Kardinal:
Viel mehr als eine beliebte Modeerscheinung mit etwas historischem Background müssen diese neo-exotischen Waffen auch gar nicht sein. Aber es macht Sinn, dass viele Regionen der Welt gerade während schwerer Krisen versuchen werden, sehr strenge Waffenkontrollgesetze einzuführen - und bei echtem (oder weitgehend als echt empfundenen) Bedarf nach persönlichem nicht-staatlichem Schutz werden solche Verbote und Kontrollen natürlich vielfältige Gegenreaktionen zur Folge haben, seien es Waffenschmuggler oder DIY-Waffen oder neue Martial Arts Schulen 8)
Kardinal:
nette Horrorvorschau auf warmfeuchtes Wetter & Agrarindustrie in ehemals gemäßigten Zonen: https://www.theguardian.com/world/2019/jun/14/like-a-horror-film-vast-swarms-of-flies-plague-russian-villages
und aktuelle Literatur zu Retro-Bioengieering: https://www.amazon.de/Re-Origin-Species-second-extinct-animals/dp/1911617222/ >;D
Waldviech:
Warum muss ich jetzt unfugigerweise an Dodospießbraten als beliebte Streetfood denken? ~;D
Über den möglichen Namen des Near-Carrington-Events habe ich mal sinniert und bin erstmal irgendwie bei "Big Zapper" gelandet - aber vielleicht fällt ja noch wem was Besseres ein.
Was so ein Großereignis im Übrigen auch triggern dürfte, ist eine etwas anderer Umgang mit Elektronik. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man nach so einem Trauma allgemein zuverlässige Technologie bevorzugt, die nicht so schnell von ähnlichen Ereignissen gekillt werden kann. Was an Elektronik verwendet wird, hat vermutlich eine echt gute EMP-Abschirmung, so weit möglich und "einfache" mechanische Lösungen sind auch wieder en Vogue.
Bei den Insekten (siehe Link oben) wäre natürlich die Frage, wie pulpig wir da werden können und sollten. Will man es etwas überdrehter haben, wäre es natürlich naheliegend, wenn die Fliegen nicht nur viele wären, sondern auch noch eine Spannweite von zwei Metern hätten.
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