Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie meta darf's denn sein? - Oder: Ist Fate ein Theorie-Schwafel-Spiel?
Blechpirat:
Seid bitte superlieb zueinander, ja. Ich bin hier zuständiger Mod, kriege bei dem Thema aber schlimmes Fremdschämen, wenn hier Leute zu Fate "bekehrt" werden sollen, die offenbar nicht bekehrt werden wollen. Ich lese deshalb eigentlich nicht gerne mit. Wenn ihr euch anzickt, muss ich das aber, und dann kriege ich schlechte Laune.
Caranthir:
--- Zitat von: Blechpirat am 13.06.2019 | 12:32 ---Seid bitte superlieb zueinander, ja. Ich bin hier zuständiger Mod, kriege bei dem Thema aber schlimmes Fremdschämen, wenn hier Leute zu Fate "bekehrt" werden sollen, die offenbar nicht bekehrt werden wollen. Ich lese deshalb eigentlich nicht gerne mit. Wenn ihr euch anzickt, muss ich das aber, und dann kriege ich schlechte Laune.
--- Ende Zitat ---
+1
Hier soll niemand bekehrt werden und ich habe als Fadenersteller oft genug geschrieben, was ich hier diskutieren möchte und wie ich das möchte.
Roach:
--- Zitat von: Caranthir am 13.06.2019 | 12:02 ---Das lässt sich in Fate auch wunderbar handwedeln. Oder du würfelst und erschaffst einen Vorteil. Dass man dafür Fate-Punkte ausgibt, ist eben nur eine Option, die schnell von der Hand geht. Aber klar, es geht auch ohne, das hat mich auch in anderen Rollenspielen stark beeinflusst.
--- Ende Zitat ---
Eine andere Möglichkeit, die dann natürlich auch immer offensteht, ist folgende: „Tolle Idee! Das können einfach so machen. Behalte deinen Fatepunkt".
Ist zwar bei anderen Systemen genauso gut möglich, aber Fate unterstützt das natürlich ein wenig, weil ich als Spieler regelrecht ermuntert werde so in die Geschichte einzugreifen – und für mich als Spieler die Hemmschwelle natürlich niedriger ist, wenn ich gleich etwas habe, was ich dem Spielleiter im Gegenzug anbieten kann. Ist mir auf jeden Fall auch aufgefallen, dass ich persönlich auch früher öfter einmal mir auf die Zunge gebissen habe statt einen derartigen Vorschlag zu machen. Irgendwie kam es mir damals so vor, als würde ich dem Spielleiter da in seine Rolle hineinreden wollen – mit der Möglichkeit, da einen Fatepunkt hineinzustecken, kommt es einem eher vor wie ein Verhandlungsangebot als wie eine Einmischung :)
First Orko:
Disclaimer: Das folgende ist kein Bekehrungsversuch irgendeines Fate-Ultras, sondern ein simpler Gedanke, der mir aufgrund von Roachs Kommentar zum freien Umgang mit Fatepunkten kam
Wenn man es konsequent weiterführt und zulässt (Lust dazu hat) transzendiert Fate ja irgendwann fast schon zwingend zum Freeform. TurboFate mit den Methoden ist eigentlich schon der erste Schritt dahin.
In dem Moment, wo man dann Fate-Punkte nicht mehr braucht, weil der SL den Spielern sowieso schon die nötige Kompetenzen zugesteht, hat man im Endeffekt nur noch den Würfelwurf +X (Methode, Fertigkeit, Stunts - die man ja dann meist auch schon weglässt).
Für mich wäre das oft auch total ausreichend, wenn die Gruppe eben extrem erzählerisch drauf ist und sich ob des Settings sehr einig. Völlig Freeform dagegen liegt mir nicht, daher wäre ich dann noch frohm um das bißchen "meta" ;)
Witzigerweise liefert dann wiederum die Charaktererschaffung mit Aspekten und Vernetzung über das Phasentrio eine ziemlich gut geeignete Vorlage für Freeform-Spiel.
nobody@home:
--- Zitat von: First Orko am 13.06.2019 | 14:14 ---Wenn man es konsequent weiterführt und zulässt (Lust dazu hat) transzendiert Fate ja irgendwann fast schon zwingend zum Freeform. TurboFate mit den Methoden ist eigentlich schon der erste Schritt dahin.
In dem Moment, wo man dann Fate-Punkte nicht mehr braucht, weil der SL den Spielern sowieso schon die nötige Kompetenzen zugesteht, hat man im Endeffekt nur noch den Würfelwurf +X (Methode, Fertigkeit, Stunts - die man ja dann meist auch schon weglässt).
Für mich wäre das oft auch total ausreichend, wenn die Gruppe eben extrem erzählerisch drauf ist und sich ob des Settings sehr einig. Völlig Freeform dagegen liegt mir nicht, daher wäre ich dann noch frohm um das bißchen "meta" ;)
Witzigerweise liefert dann wiederum die Charaktererschaffung mit Aspekten und Vernetzung über das Phasentrio eine ziemlich gut geeignete Vorlage für Freeform-Spiel.
--- Ende Zitat ---
Ich sag's mal so: wenn das perfekte Rollenspielerlebnis so einfach und selbstverständlich wäre, bräuchte niemand von uns überhaupt irgendwelche Regeln dazu und die Rollenspielindustrie hätte sich aus schlichtem Mangel an Bedarf wahrscheinlich niemals entwickelt.
Nun haben aber vermutlich zumindest die meisten von uns halbwegs regelmäßigen Tanelorn-Postern doch mindestens ein, mit guter Wahrscheinlichkeit sogar mehrere Systeme zuhause in unseren Regalen stehen. Sind wir also alle rein zufällig nur die untalentierten Ausnahmen, die Stützräder brauchen, um überhaupt annähernd so "normal" rollenspielen zu können, wie's der Rest der Menschheit auch ohne ausgearbeitete Regelwerke eh schon kann und tut...oder kann es vielleicht doch sein, daß "das braucht doch alles eh keiner!"-Behauptungen an sich schon gerne mal auf tönernen Füßen stehen, weil Regeln eben doch eine sinnvolle unterstützende Funktion über das, was jeder von Natur aus "sowieso" schon kann, hinaus anbieten können? Zumindest meine persönliche Antwort kenne ich, und die geht sowohl allgemein als auch im Spezialfall Fate dann doch deutlich in die letztere Richtung. ;)
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