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H.P.Lovecraft und der Cthulhu-Mythos

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Doc Letterwood:
@Feanor

Graham Masterton und Lovecraft würde ich nicht vergleichen. Masterton schrieb seine ersten Bücher in den Siebzigern, Lovecraft in den Zwanzigern und Dreißigern - beiden unterstelle ich mal eine ganz andere Intension, eine ganz unterschiedliche Atmosphäre, auch wenn sie über ähnliche Themen schrieben/schreiben. Also, ich finde beide Autoren auf ihre eigene Weise spannend - obwohl ich DIE OPFERUNG noch nicht gelesen habe, aber viele andere Geschichten von Masterton kenne.

Althalus:
@Emperors Knight: fthagn dürfte wohl liegen bedeuten "Cthulhu R´lyeh fthagn" wird als "In R´lyeh liegt Cthulhu" übersetzt. Obwohl ich den Eindruck gewonnen habe, dass dieser Satz von Derleth stammt (zumindest kommt er in jeder seiner Stories vor, bei Lovecraft könnt ich mich jetzt nicht erinnern).

Generell muss man sagen, dass viel von dem, was z.B. im RPG vorkommt, auf Derleths Mist gewachsen ist. So ist Cthugha seine Erfindung ("Auf Cthulhus Spur"). In einigen Stories ("Die Ziegenmelker in den Bergen") kommt er auch mit echten "Fehldarstellungen" daher. Da werden die Älteren Götter plötzlich zu der "guten" Seite der Großen Alten, die Großen Alten sind bei ihm immer Elementarmächte (Cthulhu Wasser, Cthugha Feuer, Hastur Luft, etc.), usw. Viele der Verbotenen Bücher entstammen ebenfalls seiner Feder (Cthaat Aquadingen).

Wesentliche Unterschiede finden sich aber vor allem in der Sichtweise. Lovecrafts Stories beinhalten immer den vergeblichen Versuch, sich gegen Mächte aufzulehnen, gegen die der Mensch völlig hilflos ist. Derleth geht das Ganze direkter an. "Auf Cthulhus Spur" endet z.B. damit, dass eine Atombombe auf R´lyeh geworfen wird.  ;)

Vandal Savage:

--- Zitat von: Althalus am 21.07.2004 | 09:12 ---@Emperors Knight: fthagn dürfte wohl liegen bedeuten "Cthulhu R´lyeh fthagn" wird als "In R´lyeh liegt Cthulhu" übersetzt. Obwohl ich den Eindruck gewonnen habe, dass dieser Satz von Derleth stammt (zumindest kommt er in jeder seiner Stories vor, bei Lovecraft könnt ich mich jetzt nicht erinnern).
--- Ende Zitat ---

Doch doch, bei Lovecraft kommt er auch vor, Beispiel "Cthulhus Ruf" usw.
H.P. hat den Spruch schon selber erfunden.

wjassula:
"Die Traumfahrt zum unbekannten Kadath" ist für mich sein Bestes. Insgesamt würde ich Lovecraft als ein ganz eigenes Gewächs im Garten von amerikanischer Schauerromantik gepaart mit den Strömungen seiner Zeit (Sozialdarwinismus,Psychoanalyse, Globalisierung/Xenophobie - Modernismus halt) sehen, mit vielen Gemeinsamkeiten zu Robert Howard, dem Conan-Erfinder.Ironischerweise sehr amerikanisch, obwohl er doch immer gerne Europäer gewesen wäre. Was aber auch wiederum genau ins Bild passt. Ausserdem ist er ein grosser Wortmagier, der aus einem ganz eigenen Wortrepertoire hypnotische Effekte schaffen kann (wiederum ähnlich wie Howard), wenn's gut läuft. Wenn's schlecht läuft, gähnt man beim hundertsten "ghastly" oder "unholy" nur noch, weshalb die Kritik - jedenfalls lange Zeit, und vor allem im deutschen Sprachraum diese sehr artifizielle Sprache dann oft auch unerträglich, überladen, beschränkt usw. fand. Hat einen Haufen Schrott geschrieben, aber auch ein paar wirklich grosse Sachen.

Ralf:
Ich hab mal ein paar Kurzgeschichten von Lovecraft gelesen und die gefielen mir ganz gut.
Wenn ich jetzt im "grossen Stil" bei Cthulhu einsteigen wollte, welche Werke würdet ihr Kenner mir denn zum Einstieg empfehlen. Gibts da ne chronologische Ordnung?

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