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The Matrix 4.

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Huhn:
Habe ihn endlich sehen können. Da hat sich irgendein Team von Marketingexpert*innen drangesetzt, ein Skript zu schreiben und dabei gedacht: "Wisst ihr, was toll wär? Matrix nochmal, aber mit Mitt-40ern und in langweilig!" Er hat mich nicht direkt gestört, aber auch nicht wirklich unterhalten. Der Film fühlte sich an wie ein lauwarmes Fußbad. Umso ärgerlicher als dass mehrere verschiedene gute Filme mit guten Ideen drinzustecken scheinen, sie sich aber letztendlich für einen möglichst belanglosen Mittelweg voller Plotholes entschieden haben. Ich glaube, seit "Snowwhite and the Huntsman" hab ich mich nicht mehr so darüber geärgert, Geld für einen Kinobesuch ausgegeben zu haben. Der Film hat mir allerdings Lust gemacht, den ersten nochmal zu schauen.  ;D

Seraph:
Ich mach es kurz:

+ die ersten ~30min in der Matrix sind angenehm verwirrend, mysteriös und lassen den Zuschauer rätseln
+ Teil 1-3 als "Videospiel innerhalb der Matrix" zu verkaufen - sehr cool!
+ die kurzen Einspieler der Szenen aus den alten Filmen, die die inhaltlichen Parallelen aufweisen sollen, haben mir auch gut gefallen
+ Yahya Abdul-Mateen II ist ein saucooler Typ!

Joa und das wars auch schon. Spätestens ab Neos Erwachen aus der Matrix, ist der Film so formelhaft, langweilig und uninspiriert, dass es echt traurig ist.

- Plot absolut generisch und vorhersehbar
- Neo löst jedes Problem mit "Wutschen und Wedeln" seiner Hände (zwei, drei mal okay, aber SO OFT???)
- die beiden Antagonisten (deren Performance ja hier teilweise gelobt wurde), fallen für mich richtig, richtig weit ab im Vergleich zum damaligen Smith. Die Bedrohlichkeit der beiden geht gegen Null
- überhaupt - wer fand, dass es eine gute Idee ist, Smith in den Körper eines jungen Hipsters mit blauem Sakko und T-Shirt zu stecken???
- wieso sind die Kampfsequenzen so viel langweiliger und uninspirierter als vor 20 Jahren?

Für mich wiegen diese beiden Punkten aber noch am schwersten:

--- dass man keine "00er-Jahre-Ästhetik" mehr zeigen möchte, fand ich extrem schade. Die Entscheidung mag ja irgendwie nachzuvollziehen sein, aber dann brauche ich ein anderes Alleinstellungsmerkmal, das mir zeigt, was die Matrix ausmacht. Wenn schon kein Grünfilter und Dauerregen, dann diesmal vielleicht die absolute Utopie? Mit Sonnenschein pur und klassischer Musik? Auch das fehlte mir. Ach, ich vermisse die Backsteingebäude, die Röhrenmonitore und die Ledermäntel von damals...

--- der Film erklärt SO WENIG, dass es mich schon wieder richtig fuchst.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Warum wurden Neo und Trinity wiederbelebt? Ging wohl irgendwie um ne bessere "Energieerzeugung" oder so... ja klar...Warum machte man das nicht mit den bisherigen Auserwählten? Wenn Neos Erinnerungen zum Problem werden sollten, warum trennt man ihn und Trinity dann nicht zumindest innerhalb der Matrix? Wenn es nun Frieden zwischen Maschinen und Menschen gibt, warum wird Neo dann überhaupt aus der Matrix befreit? Warum ist Niobe erst dagegen (sie will keinen erneuten Krieg provozieren, okay nachvollziehbar) und dann aber doch schließlich dafür? Was hat es mit diesem "Programm-Morpheus" auf sich? Was muss passieren, damit eine Maschine sich den Menschen anschließt und ihr eigenes Volk verrät? Wofür braucht man Agenten, wenn man diese Bots nun hat? Was wäre passiert, wenn man Neo nicht hätte wieder in die Matrix einpflegen können - wäre dann eine alte Version aufgespielt worden? Warum das? Wie hängt diese Matrix mit dem - über lange Zeit wieder mühsam wiederbelebten - Auserwählten zusammen? Und wieso zum Kuckuck mischt Agent Smith wieder mit, obwohl er letztes Mal die verfluchte Matrix übernommen hatte??? Welche Maschine lässt das zu???Ein Problem übrigens, das heutzutage jeder zweite Film aus einem größeren Film zu haben scheint  :-X

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