Das Tanelorn spielt > [The Witcher] Allen eine gute Nacht
[AegN] Spieltisch
Der Läuterer:
Andras der Rote
Ein feuriger Schmerz zuckt wie ein Blitz durch meine Schulter, mein Arm wird taub und gefühllos und mein Bogen entgleitet meinem sonst so festem Griff. 'Was war das? Ich bin...' Meine Finger versagen mir ihren Dienst.
Ich höre die Stimme meiner Frau. Sie ruft meinen Namen. Sie ruft mich zu sich.
Die schöne blonde Elbin mit der hellen Haut tritt aus einem Ring aus Licht. Ich lächle, als ich sie sehe. Sie deutet auf mich mit irgendetwas. “Ly-di-a.“' entfährt es meinen Lippen, bevor ich mir mit der Hand meines gesunden Arms an die Stirn greife. Mir wird schwarz vor Augen.
Ich bekomme es bereits nicht mehr mit, wie die Muskeln in meinen Beinen nachgeben und ich, bereits bewusstlos, der Länge nach auf dem Boden aufschlage.
schneeland:
Kaska
Wie in Trance rasen meine Hände über Andras Körper, entfernen die Reste der Bolzen, bringen Verbände an und träufeln Wundtinkturen auf die tiefen Verletzungen. Als ich fertig damit bin, lege ich mein Ohr auf seine Brust, fühle seinen Puls und mein Blick verfinstert sich - ich spüre, wie Andras die Welt langsam verlässt, wie der Atem flacher, die Puls schwächer wird.
"Warum?", flüstere ich erst leise. Dann lauter und lauter: "Warum!? Warum, mein Freund, musstest Du schießen? Warum!? ... Selbst den Troll hast Du zu Deinem Freund gemacht statt Dich seiner Keule zu stellen".
Ich nehme Andras Kopf in meine Hände und ziehe ihn an meine Brust. Mein Blick wendet sich von den beiden Anderen ab - sie sollen die Tränen nicht sehen. "Du bist schon auf dem Weg zu ihr, nicht wahr, mein Freund?", flüstere ich ihm leise zu. Dann verfalle ich wieder in Schweigen.
So sitze ich eine kleine Ewigkeit da, atme hörbar ein und aus und versuche mich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen.
Dann stutze ich: hat sich Andras' Brust gerade wieder stärker gehoben? ... ich fühle seinen Puls: wieder kräftiger. Die Blutung an Kopf und Schulter hat aufgehört.
Mein Gesicht hellt sich auf und ich drehe mich zu Luskar und Aislinn herum: "Er wird durchkommen. Aber er ist noch nicht wieder bei Bewusstsein."
Dann bedenke ich noch einmal die Situation und füge hinzu: "Zumindest, wenn ihn weder die Flammen verschlingen noch die Nilfgaarder Henker bekommen."
Ich schaue die anderen beiden an: "Ich habe noch vielleicht noch eine Idee. Aber für die braucht es eigentlich eine Silberzunge wie die von Andras. Also hoffe ich, Ihr habt bessere Vorschläge, wie wir hier wieder herauskommen ohne zu verbrennen oder gehenkt zu werden ... Aislinn, kannst Du etwas gegen das Feuer auf dem Gang draußen tun?"
BBB:
Kaska sieht förmlich, wie eine Last von Luskar abfällt, und auch Aislinn zeigt sich ob der guten Nachrichten erleichtert.
Auf deine Frage schüttelt Aislinn aber den Kopf: "Leider nein. Ich könnte einen Nebel heraufbeschwören und wir könnten hoffen, in diesem durch das Fenster zu entkommen. Wenn es uns gelingt, einen groß genugen Abstand zu den Soldaten zu halten, sind wir für sie quasi unsichtbar, kommen wir ihnen aber zu nahe, können sie uns entdecken. Und da sich der Nebel mit uns mitbewegt, können sie uns problemlos folgen, sollten sie das wollen.
Gegen das Feuer bin ich allerdings machtlos."
schneeland:
Kaska
Ich nicke. Kurz geht mein Blick hinab zu Andras - "Du hättest jetzt sicher eine gute Idee, mein Freund", murmele ich leise. "Aber solange Du Dich erholst, muss ich wohl allein entscheiden", weise ich mich selbst zurecht.
Ich laufe geduckt zum Fenster hinüber und spähe hinaus, um mich noch einmal der Anzahl unserer Feinde zu vergewissern - "immer noch ein halbes Dutzend von ihnen - zu viele, um sie zu überwältigen", murmele ich weiter.
Dann kehre ich auf gleichem Wege zu Aislinn und Luskar zurück und erläutere mit gedämpfter Stimme, damit wir nicht belauscht werden: "Ich habe einen Plan. Genauer gesagt, zwei mögliche Pläne ... keine ist großartig, aber beide hängen sie von Dir ab, Aislinn - Du sagtest Du kannst Trugbilder erschaffen und einen Nebel, der etwas verbirgt. Kannst Du beide Zauber zur gleichen Zeit wirken? Und was sind die sonstigen Beschränkungen Deiner Magier? Könntest Du ein Trugbild von Luskar und Andras, der über seine Schulter gelegt ist erzeugen? Und kannst Du dieses Trugbild beliebige Bewegungen ausführen lassen und auch in die Ferne senden, oder musst Du in der Nähe sein?
Vielleicht können wir Deine Fähigkeiten nutzen, um die Aufmerksamkeit der Wachen von Luskar und Andras abzulenken. Aber dazu muss die Täuschung gut sein."
Der Läuterer:
Andras der Rote
Ich liege auf dem Boden. Irgendwo. Die Wiese ist weich und schmiegt sich an meinen Körper. Jeglicher Schmerz ist verflogen und der angenehme Hauch des Windes streicht über meine Haut. Der Duft, den er mit sich trägt, riecht vertraut. Es riecht nach frisch gemähtem Gras, das mich hin und her wiegt. Der Himmel leuchtet so unglaublich blau, wie er schöner nicht sein könnte. Die Blumenwiese die ich durchschreite ist kniehoch und es regnet kleine Moosröschen, während ich auf meinem ersten eigenen Pferd reite. Das Tier duftet wie das Brot, das Mutter immer backt. Als ich zu einem Fluss komme, schnaubt das Pferd und schüttelt seine Mähne. Meine Frau hat ihre Arme um mich geschlungen und flüstert mir etwas ins Ohr, dass ich nicht verstehe, das aber seltsam fröhlich und traurig klingt. Dann legt sie mich in das Wasser. Es fühlt sich kalt auf der Haut an und ist unangenehm. Ich versuche zu entkommen, aber ich kann nicht; kann mich nicht bewegen. Ich bekomme keine Luft; aber irgendwie schmeckt die Luft nach Rauch.
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