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[Film] Dungeons & Dragons (2021)
BBB:
--- Zitat von: Space Pirate Hondo am 21.06.2023 | 22:27 ---Was ja schon der letzten D&D Triologie passiert ist.
--- Ende Zitat ---
Wobei wenn ich mich richtig erinnere (kann aber auch sein, dass ich das im Detail/im großen und ganzen falsch in Erinnerung habe, so ganz sicher bin ich mir nichtmehr) das damals daran lag, dass sie weitere Filme machen mussten, um nicht die Filmrechte ohne Gegenleistung zu verlieren und sie drauf gehofft hatten zumindest für die Rechte noch etwas Kohle zu kriegen. Deswegen wurde die schnell und billig produziert.
Finanziell erfolgreich waren die D&D Filme wenn ich mich recht entsinne noch nie.
Außer allenfalls als Werbung für Hasbro ;)
Prisma:
Mit dem Erscheinen der DVD habe ich mir D&D Honor among Thiefs/Ehre unter Dieben nun auch angesehen. Ich bin kein großer Fan von Blödelkomödien. Filme wie Gurdians of the Galaxy sind okay und haben ihre Momente, aber sie berühren mein Herz nicht. Von Honor among Thiefs habe ich nichts anders erwartet als eine Art Gurdians of Faerun. Nimmt man halt mit weil man Rollenspieler ist, doch ...
… Honor among Thiefs hat es geschafft mich hier und da zu berühren. O_O
Das hat mich überrascht. Okay, der Film hat seine Mängel. Teilweise zu schnell erzählt, manchmal Deus Ex Machina, manchmal kommen die Gags für meinen Geschmack zu forciert rüber und andere Dinge …
… aber:
Die Gags sind gut. Ich habe gelacht. Humorvoll. Liest sich vielleicht seltsam, aber das kommt bei solchen Filmen nicht oft vor. Das hat mich überrascht, weil ich das nicht erwartet hatte.
Die Kämpfe sind gut. Manchmal etwas zu schnell (Xenk), aber gut.
Die Figuren sind okay, nichts zum staunen, aber die Story funktioniert mit ihnen. Doric mag etwas overpowert sein, aber das wird relativiert und ihre Momente sind wirklich sehenswert. Sophina ist eine sehr coole Bösewichtin und funktioniert optisch sehr gut als rote Magierin.
Der Soundtrack, meine Güte, der geht ja gar nicht! Bis auf die, ich nenne sie, irischen Klänge hat das nicht gepasst. Diese irischen Klänge hätten ruhig epischer sein können, aber für mich gab es hier einen besonderen Moment. Nachdem Holga ihren Ex-Mann besucht hatte, schwingt sie sich aufs Pferd. Ed fängt an zu singen um die Stimmung zu heben und sie reiten los. Dann kicken die irischen Klänge rein… und in diesem Moment hatte sich so einen Herr der Ringe Moment. Schwer zu beschreiben, eine Art Gefühl von „Heimat“ trifft es am ehesten. Wieder eine Überraschung.
Ein wenig blöd fand ich das Simon die Brücke zerstört und dann wird einfach ein Portal Stab aus dem Hut gezaubert. Aber dann habe ich nachgedacht. Sehr wahrscheinlich dichte ich den Autoren zuviel Tisch-Meta an, aber in so einer Situation könnte ein SL in einer Tischrunde auch gesagt haben: „Okay, die Brücke stürzt ein. (Mist, wir kriege ich die Leute da rüber??!) Äh… Spieler eins, du bemerkst das der Wanderstab von Spieler zwei magisch ist.“ Und dann benutzen die Spieler den Stab kreativ um das eigentliche Abenteuer zu lösen. Nein, so tief wurde da nicht gedacht, aber ich finde es gut, dass man so denken könnte.
Der pummelige Drache war irgendwie süß und herzerwärmend süß war die Szene in der Xenk das Tabaxikind aus dem Fischmaul rettet. Mir hat gefallen, dass Nichtmenschen auch einfach als normale Bewohner dargestellt werden. Und der Gag um Johnatan (Jarnathan) hat mir gut gefallen.
Generell haben mir die Easter Eggs sehr gut gefallen. Kann es sein, dass auf Sophinas Schreibtisch in Niewinter ein Buch liegt, dass dem Cover eines 3E Regelbuchs gleicht?
Alles in allem hatte ich mit dem Film mehr Spaß als mit so mancher Marvel-Verfilmung. Kudos. Ich finde es schade, wenn der wirklich gefloppt ist, denn dies hat der Film nicht verdient.
Weltengeist:
--- Zitat von: Prisma am 29.06.2023 | 22:06 ---Ein wenig blöd fand ich das Simon die Brücke zerstört und dann wird einfach ein Portal Stab aus dem Hut gezaubert. Aber dann habe ich nachgedacht. Sehr wahrscheinlich dichte ich den Autoren zuviel Tisch-Meta an, aber in so einer Situation könnte ein SL in einer Tischrunde auch gesagt haben: „Okay, die Brücke stürzt ein. (Mist, wir kriege ich die Leute da rüber??!) Äh… Spieler eins, du bemerkst das der Wanderstab von Spieler zwei magisch ist.“ Und dann benutzen die Spieler den Stab kreativ um das eigentliche Abenteuer zu lösen. Nein, so tief wurde da nicht gedacht, aber ich finde es gut, dass man so denken könnte.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, da tust du ihnen Unrecht - der Film hat sehr viele solcher Meta-Momente - Dinge, die an realen Spieltischen passieren und in einer "normalen" Story eher so "Echt jetzt?"-Momente sind. Die sind da wohl mit voller Absicht reingesetzt worden, damit die D&D-Spieler unter den Filmguckern sagen können: "Ja, genau so läuft es nämlich in einer echten D&D-Runde!"
aikar:
--- Zitat von: Weltengeist am 30.06.2023 | 06:43 ---"Ja, genau so läuft es nämlich in einer echten D&D-Runde!"
--- Ende Zitat ---
Das war auch mein Gefühl. Die Geschichte funktioniert eigentlich nicht (nur) nach innerweltlicher Logik. Sie ist eine verfilmte D&D-Runde mit all den amüsanten Seltsamkeiten, die aus etablierten Tropes, extremen Würfelergebnissen und manchmal etwas verpeilten Spieler:innen resultieren. Und überraschenderweise hat mir das wirklich gefallen.
Prisma:
--- Zitat von: Weltengeist am 30.06.2023 | 06:43 ---Ich glaube, da tust du ihnen Unrecht - der Film hat sehr viele solcher Meta-Momente - Dinge, die an realen Spieltischen passieren und in einer "normalen" Story eher so "Echt jetzt?"-Momente sind. Die sind da wohl mit voller Absicht reingesetzt worden, damit die D&D-Spieler unter den Filmguckern sagen können: "Ja, genau so läuft es nämlich in einer echten D&D-Runde!"
--- Ende Zitat ---
In diesem Fall würde das den Film noch besser machen.
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