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Diablo 4

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JS:

--- Zitat von: Darius der Duellant am 24.07.2025 | 23:46 ---Da bin ich doch froh dass für mich die Saison in der Regel durch ist wenn ich die Reisequests erledigt habe, dadurch kann ich mir diesen Grind sparen.

--- Ende Zitat ---

Naja, es gibt "guten" Grind und "miesen" Grind. Die Obduziternte über Unterstadt oder Albtraumdungeons oder das Glyphenspiel auf 100 oder die Aufgaben für die Saisonreise machen Spaß, gehen gut voran und bringen in solider Zeit sehr schöne Ergebnisse. Das Verhältnis zwischen Aufwand, Spielspaß und Ertrag ist gut. Guter Grind also, zumal das Herummetzeln in Dungeons (oder jetzt auch in der Open World) ja nun ein Kernelement von Diablo ist und immer war.
Mit den Höllenhorden ist es zwar auch in Ordnung, aber die sind mit Topchars so langweilig, daß man in den 10 Minuten fast oder wirklich wegpennt. Das ist schon weniger guter Grind.
Und 100x Belial umhauen ist nur öde und stumpf bei sehr unsicheren Ergebnissen - mieser Grind.

Die 20K Obduzit für den Dreifachkrit sind nicht das Problem, sondern das dämliche RNG-System an sich: klick, klick, zurücksetzen, klick, zurücksetzen, klick, klick, klick, zurücksetzen, klick zurücksetzen, klick, klick usw. usf. und mal zwanzigfach und mal mit viel Glück vierfach.

Machen wir uns bei allem Wohlwollen nichts vor: D4 hat noch so manche Baustelle und Fehlentscheidung, die Blizzard dringend mal angehen sollte und auch muß, wenn D4 auch in einigen Jahren noch ziehen soll. Mit einer Erweiterung in zwei Jahren, einem aufgeblähten Kosmetikshop und ansonsten eher müden Saisonideen fürchte ich nämlich, daß das Modell bei aller grundsätzlichen Spielqualität nicht dauerhaft tragen könnte.

Darius der Duellant:
Das ist n bissl ne Geschmacksfrage.
Mich langweilt das hochleveln von Glyphen z.B. und ich mache das nur so weit dass ich gerade so die erste Bonusstufe aktivieren kann. Ich mag auch die Alptraumdungeons nicht besonders weil die für meinen Geschmack gerade etwas zu groß (hinsichtlich des räumlichen Umfangs) sind.
Dafür mag ich die Helltides und die Infernalischen Horden. Finde es ganz gut dass man bei vielen Ressourcen mehr als nur eine Art hat, wie man an sie sich erfarmen kann, auch wenn manche unterschiedlich effizient sind. So kann man sich auf die Sachen fokussieren die einem Spaß machen.

JS:
Sicher ist es die individuelle Bewertung von gutem Grind und schlechtem Grind, die aber im Rahmen der Möglichkeiten variieren kann. Du magst Höllenhorden (guter Grind) und ich nicht (schlechter Grind), du magst kein Glyphenleveln (schlechter Grind) und ich sehr (guter Grind zumindest bis 46). Letzlich dreht sich aber alles um "Verhältnis zwischen Aufwand, Spielspaß und Ertrag". Es ist in der Tat gut, daß das Spiel den meisten Grind auf mehrere Bereiche aufteilt und ermöglicht, dabei aber manches deutlich effektiver macht, manches leider überhaupt nicht vernünftig "grindbar" und manches rein auf einen Weg beschränkt. Daran könnte man noch arbeiten.

Mit einem etwas tiefergehenden Talentbaum, mehr und konsequenterer Buildbalance, dem Ausschalten des Dupings, einem guten Handwerkssystem, attraktiverem Endgame und besserer Beuteplanbarkeit wäre viel erreicht. Das meiste davon wäre gar nicht mal so schwer zu implementieren. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Blizzard immer noch nicht so ganz genau weiß, was D4 im Kern sein und wohin es damit gehen soll. Man tastet sich vorsichtig voran, bringt mehr Elemente aus D3 ein, läßt vielkritisierte Lücken offen, arbeitet nicht erkennbar an offensichtlichen Baustellen, bringt Saison nach Saison mit ähnlichen Mechaniken heraus, ändert ständig Werte und Gewichtungen ...

Beispiel Saison 8: Überwältigungsschaden ist ein gutes Element, auf dem viele Builds basieren. Plötzlich wird diese Schadensart so unfaßbar gebufft, daß NUR noch Überwältigungsbuilds überhaupt im S Tier zu finden sind. Das war auf dem PTR schon deutlich zu erkennen. Dann fällt Blizzard auf, daß das ja gar nicht soooo glücklich ist, und man knallt diese Schadensart zu Saison 9 ziemlich tief in den Keller, schrottet damit nicht nur gute Builds, sondern auch Klassen, die vor Saison 8 stark mit dieser Schadensart wirkten. Von Füllhorn zu Verhungern innerhalb von kurzer Zeit. Nach einem Balanceplan sieht mir das einfach nicht aus, und ich frage mich jetzt schon, was nach Saison 9 ausgeheckt wird, um die Hydras wieder bedeutungslos werden zu lassen, die dabei gar nicht von den Saisonfertigkeiten profitieren, sondern von neuen, regulären Dauergegenständen - im Gegensatz zu den Balazans, die nur durch eine offensichtliche und bekannte Anomalie so stark sind.

Das ist jetzt allerdings keine Kritik von mir, sondern eher ein für mich schwer zu verstehendes Verhalten. Es ist mMn nicht optimal, wenn die Saisonserver schon nach 3 Wochen merklich leerer werden, weil die Leute ihren Stiefel gespielt haben oder nicht wissen, was sie eigentlich noch machen sollen. Die ersten beiden Wochen brummte es, dann wechselten alle auf die Twinks (in diesem Fall die gebufften Druiden) für eine Woche, dann ... wurde es leerer in den Städten und stiller im Chat. Man sieht auch fast nur noch Chars mit 200+ Paragons, somit nahezu keinen neuen Spieler mehr. Das ist zwar anekdotisch und ich habe keine offiziellen Zahlen, aber man merkt es im Spiel gerade deutlich. Ein Saisonmodell von 3 Monaten sollte der breiteren Fanbasis mehr bieten als Spielmotivation für 2-3 Wochen. Aber das gewollt und/oder realistisch ist, kann ich schwer einschätzen.
 :think:

Ich mein ... D4 wurde im Laufe der letzten zwei Jahre immer besser und ist grundsätzlich auf einem guten Stand mit Potential, und wir haben eine sehr gute Saison mit phantastischen Chars, kommen gut voran, konnten schon alle Ziele erreichen - das ist ein gutes Zwischenfazit. Doch "guter Stand" heißt nicht, daß es nicht noch deutlich besser ginge.
:)

Sashael:
Dank der Tips hier komme ich jetzt auf Qual 2 auch gut zurecht.

Aber die erste Ernüchterung hat auch schon eingesetzt.
Es ist mehr "Arbeit", bzw. Aufmerksamkeit nötig, um ... exakt das Gleiche zu bekommen wie in Qual 1.

Also mach ich grad die Saisonquesten, weil die wenigstens irgendeine Geschichte erzählen. Aber die sind natürlich keine Herausforderung und der Loot ist gelb.

Ich finde diese Diskrepanz zwischen Außenwelt und Questdungeons etwas absurd. Und natürlich hab ich nie DAS Alptraumsiegel, um den Dungeon spannender zu machen.

JS:
Du kannst dir Siegel beim Okkultisten herstellen.

Ansonsten ist man aber generell mit Ende der Questen im ARPG-Alltag angekommen: stärker werden, Ausrüstung aufwerten und perfektionieren, Herausforderungen selbst suchen. Da ist eigentlich auf Q2 hoch viel Luft nach oben, FALLS man diese Inhalte mag.

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