Das Tanelorn spielt > [The Witcher] Weisst Du, wo die Eisblumen blühen?
[WDwdEbb?] Spieltisch 1 - Ins MAHAKAM
Der Läuterer:
Aus dem Örtchen ESCHENBERG, in der Region Aedirn, kommend...
... ist Eure Gemeinschaft im Oktober 1271 nach Westen, in Richtung der Stadt Riva aufgebrochen. Es zieht Euch nach Temerien, jenseits des Gebirges, und somit in eine scheinbare Sicherheit.
Der Frieden, den Euer Ziel verspricht, ist jedoch trügerisch.
Auch in den westlichen Ländern rumort es. Und auch dort wälzen sich die Regimenter Nilfgaards scheinbar unaufhaltsam gen Norden.
Die kleinen Truppen Kontingente der dortigen Reiche stellen für die riesige Kriegsmaschinerie Nilfgaards keinerlei Hindernis dar - sie verlangsamen deren Vorstoss noch nicht einmal.
Viele Menschen sind vor Euch bereits auf der selben Route, und mit dem gleichen Ziel, losgezogen.
Flüchtlinge und Vertriebene. Überall.
Lange Reihen von Flüchtlingen.
Menschen auf der Suche nach Schutz vor der alles verschlingenden Kriegsmaschinerie der nilfgaardischen Truppen.
Allein. Zu zweit. In Gruppen. Oder in ganzen Familienklans.
Mit Fuhrwerken, Handkarren, Kiepen, Säcken über der Schulter oder auch ganz ohne Hab und Gut.
Zumeist sind es die Frauen, aber auch Kinder und Alte, die fliehen.Die jungen Männer sind bereits fast alle zwangsrekrutiert worden.
Sie alle sind aufgebrochen, um sich dem Schrecken des Krieges, den Wirrungen und der Not zu entziehen, welche die feindlichen Truppen über die okkupierten, östlichen Länder geworfen haben, wie ein eisernes Netz.
Der Läuterer:
Seit diesem Jahr tobt nun bereits der dritte NORDLÄNDER KRIEG.
Noch immer verheeren grosse Schlachten sowie kleinere Scharmützel die Länder.
Für Anschläge und Hinterhalte setzten die nilfgaardischen Truppen auf ihre elbischen Verbündeten; die Scoia'tael, die als Guerillatruppen hinter den feindlichen Linien agierten und Schrecken verbreiteten.
Dies führte zu massiven zivilen Unruhen und zu religiösem Fanatismus.
König Demawend und König Foltest wurden von Attentätern ermordet. Es folgten Unruhen und Chaos in den Nordländern.
Nicht-Menschen wurden zu Sündenböcken für die sich immer mehr verschlechternden Zustände gemacht.
Und schliesslich führte die Suche nach den Mördern der zwei Könige im Norden zu einer wahren Hexenjagd.
Ein Ende des Elends ist nicht in Sicht.
Das Leiden und das Sterben gehen weiter.
Der Läuterer:
Viel zu früh kam der Winter in diesem Jahr und hat seitdem mit voller Härte in den Gebieten des Nordens zugeschlagen.
Noch bevor Ihr die Stadt RIVA erreicht habt, schlug das herbstliche Wetter schlagartig, fast bösartig, um und die Kälte kam über das Land. Überraschend für alle.
Für Soldaten, Bauern und die Flüchtlinge.
Die Flüchtlinge traf dieser Wetterumschwung besonders hart und völlig unvorbereitet.
Mittlerweile ist die Natur nur noch in ein monotones Weiss getaucht.
Das Weiss dominiert nicht die Landschaft. Es ist die Landschaft.
Die Zustände in Riva haben sich seit Einbruch des Winters katastrophal verschlechtert. Die Stadt ist sowohl dramatisch überbelegt als auch drastisch unterversorgt.
Nicht nur die Flüchtlinge aus dem Osten sind hier gestrandet, auch jene, die schon weitergezogen waren, mussten, gezwungen durch den Wetteumschwung, umkehren und kamen nach Riva zurück. Es war ihnen klar, dass sie es nicht würden schaffen können.
Die meisten der Flüchtlinge sind hier gestrandet und vegetieren unter schlimmen Verhältnissen in den Strassen und Gassen, bettelnd, hungernd und frierend, vor sich hin.
Viele haben, oder werden es noch, die paar Habseligkeiten, die sie noch besassen und retten konnten, verkaufen müssen, wurden bestohlen oder beraubt.
Nur wenigen ist es gelungen, Arbeit zu finden und ein Dach über dem Kopf zu ergattern.
Und jene, die es in die Stadt schafften, sind noch gut dran, denn die Stadt schloss schliesslich ihre Tore vor den andrängenden Massen der Flüchtenden.
Nur attraktive, junge Fräuleins werden von den Soldaten noch in die Stadt gelassen.
Doch nicht alle ergeben sich freiwillig in ihr Schicksal. Manche wehren sich und werden so vom Opfer zum Täter und laden grosse Schuld auf sich.
Doch egal welche Gründe auch vorgelegen haben mögen, ob gerechtfertigt oder auch nicht, das Gericht kennt nur eine einzige Antwort.
Manch eine geschundene Frau wurde bereits gehängt und weht wie eine Fahne an einem der Galgen auf der Stadtmauer. Es werden weitere dieser Fahnen gehisst werden.
Und die hübschen, jungen Frauen, die in den Betten der Männer gerngesehene Gäste waren, werden nun zu wahrlich gerngesehenen Gästen am Tisch der Milane, Raben und Krähen.
Alle anderen Flüchtlinge harren draussen vor der Stadtmauer aus und wärmen sich an den wenigen, kleinen Feuern.
Es wird berichtet, dass ein Wildschwein des Nachts ein kleines Kind geraubt und gefressen haben soll. Und jeder, der von diesem Vorfall gehört hatte, hoffte inständig, es sei nur eines dieser Märchen, das man sich erzählt, um den Kindern das Gruseln zu lehren.
Doch es steht fest, dass nicht viele Flüchtlinge den Winter hier vor den Toren überdauern werden.
Aber nicht nur die Flüchtlinge leiden. Auch die ansässige Bevölkerung leidet. Die Einwohner müssen sich einschränken und lernen, mit den veränderten Bedingungen umzugehen.
Die Gewalt gegen die Schwachen nimmt mehr und mehr zu.
Brutale Ausschreitungen gegen Flüchtlinge wurden mittlerweile zum Tagesgeschäft.
Alle Flüchtlinge wissen, dass sie es in diesem Jahr nicht mehr über das Gebirge schaffen können und hier gestrandet sind.
Sie sind gezwungen ausharren und auf die Schneeschmelze im Fühjahr zu warten, denn jetzt befinden sich nur Schneewehen dort, wo einst Wege und Strassen waren.
Der Winter hat die alte Landschaft verschluckt und eine neue feindselige Landschaft aus Schnee geformt.
Der Läuterer:
Ihr habt Euch über die Gebirgsregion des Mahakam im Vorfeld schon einmal etwas schlau gemacht. Doch viel ist leider nicht dabei herausgekommen.
Der Zwerge des Gebirges hüten ihr Wissen und all ihre Geheimnisse. Sie achten argwöhnisch darauf, dass nichts davon nach Aussen und an fremde Ohren dringt.
Ihr habt noch nicht einmal eine gute Karte der Region mit Wegen und Pfaden erstehen können, um sicherer nach Westen vorzudringen.
Der Läuterer:
Ihr habt Eure Möglichkeiten in Riva genutzt und es verstanden, Euch gut auszurüsten für Eure Reise durch das Gebirge.
Ihr habt Euch einen Schlitten und drei Pferde, sowie vier Packtiere besorgt.
Euer Fuhrwerk bietet sechs Personen samt Ausrüstung bequem Platz.
Eure Gemeinschaft hat sich gut auf ihre winterliche Reise durch die kalte Wildnis vorbereitet und ist mit gefütterten Stiefeln, Fellmänteln, Mützen, Schals, Handschuhen, sowie Decken aus Wolle und Fellen ausgestattet.
Auch an die Tiere habt Ihr gedacht. Den Pferden mangelt es nicht an Behaglichkeit. Ihr habt Decken für sie anfertigen lassen, die nach Aussen mit Nässe abweisendem, gewachstem Leder versehen sind.
Und für Wanderungen durch hohen Neuschnee habt Ihr für Euch alle Schneeschuhe gekauft.
Ihr seid Euch alle sicher, dass Ihr an alles gedacht habt...
Aber man hat Euch auch, mehr als nur einmal, eindringlich vor Eurem Vorhaben gewarnt.
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