Das Tanelorn spielt > [Private Eye] The Malvern Boys
[TMB] Spieltisch: Kapitel 1
BBB:
Knox
"Meine Familie stammt aus der Gegend von Bristol, nördlich von Bath. Ich bin dort geboren und aufgewachsen, aber so richtig hat es mich dort nie gehalten... vielleicht habe ich ja auch das Herz einer Entdeckerin in mir, so wie Sie..."
"Jedenfalls hat es mich immer schon nach London gezogen, in die Großstadt, um etwas von der großen weiten Welt mitzubekommen. Deswegen klingt das, was Sie erzählen, auch so... verlockend..."
Der Läuterer:
Knox
"Hmmm. Bristol also. Nun, so weit entfernt von hier ist das ja nicht und die Bahnstrecke ist gut."
"Wenn Sie sich dazu entschliessen sollten, in London bleiben zu wollen, dann kann ich Ihnen ein eigenes Zimmer im Trakt meines Hauses anbieten. Der Bereich hat einen eigenen Eingang. Das würde Sie also nicht kompromittieren. Sie könnten Ihrer Familie schreiben oder heimfahren und später wiederkommen. Nur ein Vorschlag meinerseits."
BBB:
"Mr. Calhoun... ich muss schon sagen, Sie überraschen mich... Machen Sie jeder alleinstehenden Dame am Abend des Kennenlernens solche Angebote?"
Sie grinst kokett und es ist deutlich, dass sie sich sehr bewusst ist, wie unangemessen es wäre ein solches Angebot anzunehmen, zugleich scheint sie aber nicht ablehnend zu sein.
"Vielleicht werde ich es mir überlegen..."
Sie geht gedankenverloren ein paar Schritte. Dann wendet sie sich nochmal zu Knox um.
"Ich glaube dort von den Bahnhof zu sehen, was bedeutet, dass unsere Zweisamkeit bald enden wird. Zumindest für heute Abend... Nachdem wir in den letzten Minuten so viele Indiskretheiten ausgetauscht haben, erlauben Sie mir ein weiteres mal indiskret zu sein?"
Der Läuterer:
Knox
"Mache ich jeder alleinstehenden Dame am Abend des Kennenlernens solche Angebote?" wiederhole ich Miss Coles Frage und kratze mir die Schläfe.
"Natürlich." sage ich grinsend und lache dann drauf los. "Ich habe bei mir daheim in jedem Zimmer eine junge Dame einquartiert. Es ist ein Jung-Mädchen Pensionat für angehende Schriftstellerinnen. Und je nachdem wo ich hinfahre, nehme ich mal die eine oder andere von ihnen mit."
Ich setze wieder eine neutrale Mine auf. "Ich war zu forsch. Bitte verzeihen Sie, Miss Cole. Ich wollte nur helfen. Selbstverständlich haben Sie eine Bleibe zu der Sie jetzt zurück fahren."
"Und ja. Ich erlaube es, dass Sie mir eine weitere indiskrete Frage stellen."
BBB:
Knox lässt die bisherige Interaktion mit Miss Cole noch einmal vor seinem geistigen Auge Revue passieren... Für Gewöhnlich kann er sich auf seine Menschenkenntnis verlassen, aber so ganz schlau wird er aus der jungen Frau, die hier vor ihm steht, nicht.
Zunächst ist da ihre Angabe, sie sei mit einer Freundin verabredet gewesen - eine Lüge, da ist er sich sicher.
Außerdem wird er den Eindruck nicht los, dass Miss Cole etwas älter und deutlich abgebrühter ist, als sie vorgibt zu sein - die Unschuld vom Lande ist sie jedenfalls nicht.
Auf der anderen Seite gibt es auch vieles, das er ihr abnimmt... ihr Interesse an seiner Person scheint aufrichtig zu sein, die bisherigen leichten Übertretungen der Regeln des Anstands scheint sie zu genießen und auch ihre offensichtlich gespielte Hilfsbedürftigkeit und ihr Anlehnungsbedürfnis sind zwar nicht aufrichtig, aber zeugen vom Versuch eine gewisse Vertrautheit aufzubauen.
Ihre recht offenen Fragen nach seiner Situation und seinem Umfeld machen zwar stutzig, sind aber für eine unverheiratete Frau, die nach eigenen Angaben keine Aussteuer mitbringt, auch nicht ungewöhnlich oder gar verwerflich.
Und dann ist da noch ihre Abenteuerlust, die Knox im ersten Moment für vorgeschoben hielt, von der er aber mittlerweile überzeugt ist, dass sie aufrichtig ist - wenngleich vielleicht nicht unbedingt aufs Reisen bezogen, aber diese Frau ist eine, mit dem man Pferde stehlen könnte.
Vielleicht sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
"Wie gesagt, da gibt es nichts zu verzeihen", sagt sie schließlich, um dann nach einer kurzen Pause fortzufahren: "Würden Sie mich morgen zu sich zum Tee einladen?"
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