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[Disney+] Allgemeiner Smalltalk
Jiba:
Und sind die Plots an den Haaren herbeigezogen oder gibt’s da solides Charakterdevelopment mit Botschaft?
Ayou:
Ich habe es aktuell auch nur für The Mandalorian und will einen MCU Rewatch inklusive aller X Men Filme machen.
Ich warte da aber noch auf meinen neuen Fernseher.
Ansonsten sind da einige tolle Kindheitserinnerungen bei.
Wäre Disney+ nicht mit 5€ pro Monat so günstig, würde ichs mir wohl auch nicht gönnen.
Bin aber inzwischen auch dazu übergegangen Streaming Dienste abseits von Disney+ nur für einen Monat zu abbonieren, um das zu sehen was ich will und es dann wieder zu kündigen.
Ich gucke einfach zu wenig Filme und Serien....
Alexandro:
--- Zitat von: Sashael am 18.11.2020 | 12:17 ---ich schließe mich mal der Frage an und erweitere auf: Was zeigt die eigentlich? Die Handlung vom Film lässt ja eigentlich keine weiteren Stories mit langen Haaren zu.
--- Ende Zitat ---
Sagen wir es so: die Mythologie um die "goldene Blume" wird deutlich erweitert, es werden einige neue Charaktere eingeführt (Cassandra ist großartig!), die Plots trauen dem Zuschauer (für eine Kinderserie) ziemlich viel zu und auch Rapunzels Eltern bekommen wesentlich mehr Profil (überhaupt sind alle Charaktere großartig entwickelt und das Ensemble verstärkt den Eindruck einer lebendigen Welt). Die Serie setzt direkt nach dem Film an (und ignoriert die Ereignisse des Kurzfilms "Verföhnt, verlobt, verheiratet" - Rapunzel und Flynn sind in der Serie nicht verheiratet und es gibt (Stand Staffel 1) auch keine Pläne in die Richtung).
Zur Frage, wie man die Serie ohne die langen Haare aufzieht... diese Frage wird schon am Ende des Pilotdoppelfolge (der auf Disney+ nicht unter der Serie gelistet ist, sondern als separater Film - "Tangled - Before Ever After" bzw. "Rapunzel - Für immer Verföhnt") relativ klar.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Aufgrund der Ereignisse des Films wachsen Rapunzels Haare nach und sind stärker als je zuvor - keine Klinge kann sie zerschneiden.
Runenstahl:
Mulan ist inzwischen aus dem "Zahle noch mal extra dafür" Programm raus und kann nun mit normalem Disney Account gesehen werden.
Ich habe im Vorfeld viele (meist schlechte Kritiken) gesehen und kann nach dem Schauen sagen das viele davon nicht meine Meinung wiedergeben. Insgesamt ist der Film leider dennoch recht schwach und bekommt nur eine sosolala 50 % Wertung von mir.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Kritikpunkte und meine Meinung dazu:
- "Der Film ist historisch nicht korrekt !". Das will er auch gar nicht. Es ist die (neu)verfilmung einer Sage. Bei Verfilmungen der Artussage wird im allgemeinen auch nicht bemängelt das es zu der Zeit noch gar keine Plattenpanzer gab.
- "Festungen wären nutzlos wenn jeder einfach Wände hochlaufen kann !". Zum einen macht dieses Argument die meisten Kung-Fu Filme unlogisch, zum anderen war mein Eindruck das einzig die persönliche Leibgarde / Elite des Khans diese Fähigkeiten hatte und nicht seine normalen Anhänger. Festungen haben also durchaus noch ihren Sinn im Mulan "Universum".
- "Mulan kann jetzt bereits von Anfang an kämpfen, was es weitaus weniger 'mutig' macht wenn sie sich in die Armee schleicht." Volle Zustimmung von mir. Die Wirkung ihrer Taten ist durch die Tatsache das sie immer schon Kung-Fu konnte deutlich geringer. Natürlich muß man die Geschichte irgendwie neu erzählen damit es spannend bleibt, aber diese Änderung hat die Story mMn deutlich schwächer gemacht. Auch das ihr Vater vor den Augen aller strauchelt (anstatt nur im stillen Kämmerlein von Mulan beobachtet wie im Zeichentrick) schwächt mMn die Wirkung dieser Szene beträchtlich.
Meine Eindrücke:
- Der Bösewicht ist leider ziemlich blaß und uninteressant. Und das ist relevant denn ein guter Bösewicht wertet die Taten der Helden immer auf.
- Viele Szenen wirkten auf mich wie Studio. Und ich hatte den Eindruck das die Hauptdarstellerin keine gute Reiterin ist. Das können andere aber vielleicht besser beurteilen.
- Mit der "Hexe" wird ein neuer interessanter Charakter in die Story eingeführt.
- Superklischee das (leider) auch in vielen anderen Martial-Arts Geschichten schon vorkam: Die Helden können stets locker Pfeile abwehren... aber dennoch muß am Ende eine wichtige Person einem Pfeil in den Weg springen was gleich doppelt sinnlos ist. Zum einen hätte das Ziel den Pfeil vermutlich leicht selbst abwehren können (spätestens nach einem Warnruf) zum anderen hätte die "Schutzschildperson" vermutlich auch selbst den Pfeil einfach abwehren können um damit das Ziel zu retten.
- Die Szene vor der Lawine macht so gar keinen Sinn. Warum genau gehen die Truppen in Schildkröten-Formation wenn Vögel um sie herumkreisen ? Warum haben die Nomaden ein fertig aufgebautes Trebuchet dabei, das Micheal-Bay-Super-Explosivmunition verschießt ? Wieso können die damit Punktgenau Ziele mit vielleicht 20m Durchmesser treffen, verfehlen Mulans Stellung aber um ein paar hunder Meter ?
- Filme die in/um China spielen werden ja stets gerne zum Politikum gemacht. Hier fand ich es schon recht stark das Mulan den gesellschaftlichen Konventionen den Stinkefinger zeigt UND damit Erfolg hat und am Ende (vermutlich) Offizierin wird.
Alles in allem besteht der Film am Ende aus schönen Bildern die leider keine wirklich ergreifende Geschichte ergeben. Schade.
Alexandro:
Habe ihn auch gesehen. Hat mir ziemlich gut gefallen, besser als der Zeichentrick (den ich für einen der schwächeren Disney-Filme halte).
Ein paar Gedanken:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)- der Bösewicht mag schwach sein, das war er aber auch schon im Zeichentrick - dafür wurde ja die Hexe als zusätzliche Antagonistin eingeführt, damit Mulan etwas mehr "Reibungsfläche" mit ihrem Gegner hat
- ich finde es gut, dass der Fokus nicht so sehr auf "du musst dich diszplinieren, stärker/dominanter werden und dich gegenüber anderen zu verstellen, um deren Akzeptanz zu maximieren" liegt (wie es im Zeichentrick der Fall war), sondern stärker auf "lerne dich selbst zu akzeptieren, gehe aufrichtig mit deinen Mitmenschen um und übe dich in Mitgefühl" verlagert wurde.
Negativ:
-wenn man schon diese Sache mit "Einfluss der Ahnen" einbringt (was man imo auch hätte weglassen können), dann hätte ich das gerne etwas stärker gesehen, als dass ein paarmal ein Phönix durchs Bild fliegt. Es hätte nicht unbedingt ein nerviger CGI-Charakter (Mushu) daraus werden müssen, aber evtll. hätte man einen guten Schauspieler als einen von Mulans Vorfahren casten können, mit dem sie ab und zu Zwiesprache hält.
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