Pen & Paper - Spielsysteme > 2D20

Vor- und Nachteile von 2D20

(1/5) > >>

Ludovico:
Hi Leute! Ich lese mich gerade in Mutant Chronicles ein.
Das 2D20 ist schwer für mich zu greifen, aber angesichts der endgeilen Settings, die für das System rauskommen, scheint es einen Blick wert zu sein.

Aber hier stösst man auch auf viel Kritik.
Deshalb würde ich gerne wissen, was das System gut macht und was es schlecht macht.

YY:
Meine drei Kritikpunkte:

- Die Vielzahl (!) an Metaressourcen, die notwendiger Schmierstoff für das System sind. Gummipunkte & Co. sollten mMn die Spielmechanik ergänzen, nicht ihre eigentliche Funktion sicherstellen.

- Der Umstand, dass viele der unübersichtlich vielen Talente großen Anteil an den Fertigkeitsproben haben; ähnlich wie bei Savage Worlds ist da der Fertigkeitswert nur die halbe Miete und die eher kleinen Effekte der Talente machen die Anwendung erst halbwegs zuverlässig. Mir wären wenige starke und von den Fertigkeiten deutlicher getrennte Talente lieber als für jede Fertigkeit ein Talentbaum mit kleinen bis mittelmäßigen Sonder- und Ausnahmeregeln, über die man schnell den Überblick verliert.

- Speziell für Mutant Chronicles: Die Modellierung der Waffen ist mMn ziemlich umständlich und eigenwillig aus dem einzigen Grund, es anders machen zu wollen als andere. Kann man sich natürlich draufschaffen, bietet aber keinen Mehrwert.   


Positiv aufgefallen ist mir vor Allem die Lifepath-Charaktererstellung mit recht großen Einflussmöglichkeiten und dem richtigen Maß an überraschenden/ungeplanten Impulsen.

Colgrevance:
Ich teile die Kritikpunkte von YY größtenteils. Auf Spielerseite haben mir Fertigkeiten (im Gegensatz zu Attributen und insbesondere Metaressourcen) zu wenig Einfluss auf die Erfolgswahrscheinlichkeit, während mir als SL zu wenige Einflussmöglichkeiten auf die Schwierigkeit von Proben vorliegen.

Die Charaktere sind zudem bei halbwegs sinnvollem Charakterbau sehr kompetent, was in Kombination mit den mächtigen Metaressourcen, breit definierten Fertigkeiten und der Möglichkeiten, sich bei Proben sehr effektiv zu unterstützen, schnell dazu führt, dass wichtige Proben auch bei hoher Schwierigkeit fast immer geschafft werden. Zumindest in meiner Runde war mechanisch gesehen nach nur wenigen XP sämtliche Spannung raus. Das kann man natürlich auch als Vorteil sehen, wenn man gerne hyperkompetente Charaktere spielt.

Positiv finde ich, dass die zentrale Spielmechanik sehr konsequent durchgezogen wird und soziale Aktionen, Kampf etc. daher nach einheitlichem Muster ablaufen. Mir gefällt zudem, dass es von Haus aus unterschiedliche Klassen von NSCs gibt, die mehr oder weniger herausfordernde Widersacher abgeben.

Insgesamt werde ich nach zwei Anläufen mit Conan bzw. Infinity aber einfach nicht warm mit dem System. Genesys bietet m. E. einen ähnlichen Ansatz, der mir deutlich besser gefällt.

tartex:
Ich habe als Titel gelesen: "Vor- und Nachteile von 2020"  :o

  :btt:

NurgleHH:
Es gibt doch auch Mutant Chronicles für Savage Worlds. Funktionieren die Besser als MC 2D20???

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln