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Die besten und schlechtesten Elemente von AD&D2 sind?

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Settembrini:
Von den Grundbüchern, Regeln und so mal abgesehen:

Das beste an 1e: die Abenteuermodule
Das Schlechteste an 2e: die Abenteurmodule

Gunthar:
Bei AD&D waren gewisse Multiklassen recht schwach. Beim Fighter/irgendwas wurde sowohl die Waffenspezialisation als auch, wenn man /Magier hatte, noch die Rüstung (Ausnahme: Elfenkette) aberkannt. Es war gescheiter, einen Magier/Dieb zu spielen als ein Fighter/Magier. Hatte mal wegen dem Blödsinn mal einen Fi/Ma Charakter verloren, nachdem das angeblich in einem TSR-Hinweis gestrichen wurde.

Rhylthar:
Bei AD&D 2nd und den Abenteuermodulen gehe ich nicht mit. Jedenfalls nicht so pauschal.

Ravenloft bzw. Dragonlance könnten da ein etwas falsches Bild auf die komplette Edition werfen.

dreisam:
AD&D 2nd Edition war dasjenige Tisch-Rollenspiel, das ich nach BEAM-D&D und vor allem auch Palladium Fantasy Roleplay 1st Edition am ausgiebigsten gespielt habe. Wir hatten viel Spaß.

Beste Elemente

„Specialized Wizards“ von acht unterschiedlichen Zauberschulen brachten viel Flair.

„Specialty Priests“ konnten das Eigene einer Fantasy-Welt schön abbilden. Das Buch Forgotten Realms Adventures lieferte zum Beispiel eine Riesenzahl unterschiedlicher Varianten, die sich am Spieltisch jeweils wirklich anders anfühlten.

„Character Kits“ waren ebenso fähig, ein Rollenspielerlebnis gewaltig zu bereichern. Natürlich lieferten die Kits keine irgendwie ausgewogenen Spiel-Optionen, aber uns machte das nichts aus.

Schöne Spielzeuge zudem: Druiden, Barden, Psionten. Echt spaßiger Stoff!

Ich mochte ziemlich viele der ganzseitigen Farbbilder, die den Büchern eingeschossen waren. Sie waren schlicht Kinder ihrer Zeit. Das galt sowohl für die gestaltenden Künstler als auch für die betrachtende Zielgruppe. Wir durchlebten die frühen 1990er, meine Güte.

Vermutlich waren an der deutschsprachigen Übersetzung nicht die engagiertesten oder talentiertesten Übersetzer beteiligt. Die Bücher lasen sich aber allemal besser als die total verhunzten Bände der deutschsprachigen 1st Edition.

Ich war auch jung genug, um die hinaus gestrichenen Halb-Orks und Assassinen nicht mit mehr als einem Schulterzucken zu vermissen.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Forgotten Realms der 2nd Edition ziemlich genau das umfassten, was ich mir bis heute vorstelle, wenn ich mal die Gedanken baumeln lasse und über ein „High-Fantasy Fäntelalter“ nachsinne. Da wurde ich ziemlich geprägt.

Schlechteste Elemente

Das Spielerhandbuch hätte ehrlich viel besser organisiert werden können. Manchmal mussten wir nach bestimmten Regeln ganz schön lange suchen (und mir blieb mindestens ein Fall in Erinnerung, in dem wie die Suche irgendwann frustriert abbrachen). Überdies trug der vielspaltige Mini-Schriftsatz keineswegs zur Übersichtlichkeit bei.

Ich weiß noch, dass ich mich geärgert habe, als das Complete Wizard's Handbook erschien. In dem Buch wurden ja sieben der acht Zauberschulen das erste Mal vorgestellt. Vorher hatte es bloß die Zauberschule des Illusionismus in das reguläre Spielerhandbuch geschafft. Die Auslagerung in das Zusatzbuch kam mir vor wie absichtliches Auslassen von längst fertig gestelltem Material. Es roch nach Geldmache. Und diesen Geruch haben Splatbooks für mich seitdem niemals wieder so ganz verloren.

Die Charakterklasse der Diebe besaß mit dreien ihrer Diebesfertigkeiten ein Monopol auf bestimmte Handlungen, die eigentlich jeder Charakter mehr oder weniger gut beherrschen sollte (Klettern, Schleichen, Verbergen). Das Monopol entsprang einer verkorksten Regel-Tradition, die noch hinter AD&D-1st-Edition zurückreichte, aber auch nach zwölf Jahren einfach nicht einsehbarer werden wollte.

Samael:

--- Zitat von: Rhylthar am 22.05.2020 | 20:16 ---Bei AD&D 2nd und den Abenteuermodulen gehe ich nicht mit. Jedenfalls nicht so pauschal.

--- Ende Zitat ---

Ich würde da aber mitgehen.

Was gibt es denn da Gescheites? Ein paar annehmbare Sachen (dieses Box-Set mit der Unterreich-Kampagne), aber nichts was man wirklich einen Klassiker nennen könnte.

Und - jede. Menge. Schrott.

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