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Welche Hausregeln verwendet ihr?

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Faras Damion:
Huhu!

Beim P&P ist es gang und gäbe, bei Brettspielen kenne ich es kaum:

Welche Regeländerungen habt ihr bei Brett- und Kartenspielen bewusst eingeführt?

Bei mir sind es echt wenige. Was schade ist, denn so werden viele Spiele verkauft und verschenkt.

Mir fällt spontan nur ein, dass wir bei 7 Wonders Duell beim militärischen Zügen den Geldverlust gestrichen haben.
Und bei Uno dürfen Sonderkarten auch dann gespielt werden, wenn die Farbe bedient werden könnte.  Aber nicht weil das gut ist, sondern weil es jeder so spielt.

Wie ist es bei euch?

Bonusfrage: Mit welchen Hausregeln wird Munchkin spielbar?

YY:

--- Zitat von: Faras Damion am 18.06.2020 | 18:45 ---Bonusfrage: Mit welchen Hausregeln wird Munchkin spielbar?

--- Ende Zitat ---

Alkohol  ~;D

Huhn:
Hm ich hatte mal mit ner Freundin in der Grundschule die Hausregel, dass wir auf den Feldern mit den Steuern bei Monopoly Geld bekommen, weil wir beide nicht ganz sicher waren, ob man bei Steuern Geld bekommt oder zahlt. Außerdem konnten wir nach Belieben Geld bei der Bank leihen und es zurückzahlen oder auch nicht. Hat das Spiel enorm verlängert und für uns beide sehr befriedigend gemacht.

Für Wizard gabs beim Brettspielabend im damaligen Mytholon Leipzig irgendwann für ziemlich viele Karten Hausregeln. Wenn die blaue 2 gepielt wurde, musste man "Rykeeeer!" singen und auf die Karte schlagen, der Letzte bekam ne Kopfnuss oder so. Für ein paar weitere gabs noch mehr Extraregeln, die hab ich aber mittlerweile vergessen.
Mit einer anderen Grundschulfreundin habe ich Wizard zu zweit gespielt, wobei unser Ziel war, ohne direkte Absprachen so viele Punkte wie möglich für uns beide rauszuholen. Beide mussten also immer so viele Stiche ansagen, dass es theoretisch aufgehen würde und sich dann gegenseitig dabei unterstützen, die entsprechende Anzahl Stiche dann auch zu machen.

Bei einem Kinderspiel ("Die Gnümies") haben meine Geschwister und ich zu allererst die Anleitung verschmissen und fürderhin das Spiel nur noch dafür genutzt, mit den abgebildeten Spielfiguren schöne Partygesellschaften zu erstellen und dann damit einfach so Party zu spielen. Keine Ahnung, wie das Spiel eigentlich geht. Ultimative Hausregel!

Zuletzt haben wir in unserer heimischen Brettspielrunde bei Blackstone Fortress eine Hausregel eingeführt, die besagt, dass man sich, wenn alle Gegner fort sind, zum Ausgang bewegen muss. Theoretisch wäre es RAW irgendwie möglich, in leeren Räumen solange herumzustromern, bis man ohne Ende Inspiration für lau bekommen und sich damit für kommende Runden riesige Vorteile erarbeitet hat. Oder so ähnlich. Wäre gut für uns gewesen, aber halt irgendwie bisschen sinnlos.

Edit: Oh, eine "richtige" Hausregel hatte ich immer mit meiner Oma beim Carcassonne. Eigentlich darf man keine Spielfiguren auf eine Stadt stellen, die schon wem anders gehört. Die Idee dahinter ist, dass man sich eben nur indirekt angreifen kann, und Stadtteile geschickt zusammenbauen muss oder so. Haben wir damals beim Lesen der Regeln irgendwie übersehen und aus dem friedlichen Carcassonnen den totalen Krieg um Großstädte gemacht. Ist schon beschissen, wenn dir wer deine 50-Punkte Stadt mit dem letzten Teil abschließt und dann diese 2-Figuren-Figur aus der Erweiterung draufstellt und somit die Stadt übernimmt. :D Maaaan, haben wir uns da gehasst! Tolles Spiel! Es macht mir tatsächlich ohne diese Hausregel deutlich weniger Spaß, weil man immer nur so nebeneinanderherbaut.

WulfBorzagh:
Bei Brettspielen gibt es bei uns quasi keine "Hausregeln". Abgesehen von den unterschiedlichen Spielweisen bei Uno oder MauMau als Beispiel. Da ein Brettspiel an eben feste Regeln gebunden ist, würde ein unbedarftes Abändern die Mechanik bzw. das Spielziel verzerren oder komplett aus dem gewollten Gleichgewicht bringen. Gerade bei komplexeren Spielen, wie Zombicide oder Axis and Allies könnte durch gewisse Änderungen eine Partei  zu stark/schwach werden für das Spiel.
Beim RPG kann der Spielleiter bestimmen in welchem Grad eine Regeländerung sich auswirkt (Da hat ein Ork plötzlich doch weniger LP als gedacht, sonst gäbe es einen TPK als Bsp) oder aber die Hausregel macht "nur" den Spielfluss besser (Anstelle von Bewegung /2+0,75 Metern in unwegsamen Terrain und minus 0,25 Meter pro meter Heckenhöhe im Garten könnte man auch sagen Bewegung halbiert). Eine Spielflussregelung macht allen Spaß, aber ist letztendlich NICHT Spielentscheidend. Bei  brettspeil wäre eine Änderung (fast) immer Spielentscheidend.
Beispiel Kartenspiel Uno: Um das Spiel schneller zu machen darf man plötzlich die letzte Karte immer legen, egal ob sie passt oder nicht. Das wirft das Spielprinzip (also das Taktieren, welche Karte man abwirft kurz vor Ende) ein wenig über den Haufen.


Wulfi ausserdem IMMER nen Rappel kriegend, wenn nicht nach Regeln gespielt wird *ARGH!* Da werd ich monkisch

Derjayger:
Bei der neuen Version von Robo Rally gibt es Hausregeln tatsächlich aus dem Haus des Entwicklers, der unzufrieden war mit den Regelentscheidungen mit dem Verlag und somit seine eigene Version auf BGG nachgeliefert hat.

Freunde und ich ignorieren manchmal das Warten auf Mitspieler und ziehen schon mal. Dass wir dabei nicht auf den Zug des Vordermanns reagieren können, nehmen wir dabei meist gern in hin.

Bei Coop-Spielen finde ich es total spannend, sich mit dem Mitspieler nicht zu sehr abzusprechen. Bei Robinson Crusoe etwa finde ich es toll, wenn z.B. der Koch verantwortlich für die Nahrungsbeschaffung ist und ihm da keiner reinredet. Löst nebenbei das Alphaspieler-Problem.

Ich habe nichts generell gegen Hausregeln in Brettspielen.

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