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Ziele von Charakteren im (Fantasy) RPG

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TEW:
Gute Ziele als Charakterhintergrund zu finden, finde ich garnicht so einfach.

Ein gutes Ziel wäre für mich etwas, was natürlich interessant ist, aber auch nicht so einschneidend, dass es die Aktivitäten der Gruppe behindert. Es muss eher eine Nebensache sein, als die Hauptmotivation des Charakters. Insbesondere sollte der Charakter, wenn das Ziel dann mal erreicht wird, ja nicht die Motivation verlieren, weiter mitzumachen.

In aller Regel sind solche Charakterziele ja auch komplett banal (will X finden, sich an Y rächen, etc.) und im Endeffekt auch eher störend, wenn der Charakter sich zu sehr darauf versteift, seinen selbsterschaffenen Dämonen hinterherjagd, statt sich an der Lösung des eigentlichen Abenteuers zu beteiligen. Klar, das muss natürlich nicht so sein, aber die Tendenz geht doch schon irgendwie in die Richtung. Jedenfalls in meiner Erfahrung. Da muss also schon einiges ineinandergreifen. Vor allem, wenn man vorgefertigte Abenteuer spielt, lässt sich das ja meist kaum unterbringen. Bei einer eher freien Kampagne, ohne so einen mehr oder weniger festen Handlungsrahmen, geht das natürlich besser.

Olibino:
Will eine vermißte Person finden
Will einen bestimmten Gegenstand erlangen (z.B. ein Artefakt das einst seinem Volk gehörte)
Will eine Prophezeiung entschlüsseln
Will einen Tyrannen stürzen
Will einen Tempel bauen
Will einen Krieg beenden
Will in seine Heimat zurückreisen

flaschengeist:
@all
Danke für den vielen Input  :d


--- Zitat von: TEW am 22.07.2020 | 23:22 ---Gute Ziele als Charakterhintergrund zu finden, finde ich garnicht so einfach.

Ein gutes Ziel wäre für mich etwas, was natürlich interessant ist, aber auch nicht so einschneidend, dass es die Aktivitäten der Gruppe behindert. Es muss eher eine Nebensache sein, als die Hauptmotivation des Charakters. Insbesondere sollte der Charakter, wenn das Ziel dann mal erreicht wird, ja nicht die Motivation verlieren, weiter mitzumachen.

In aller Regel sind solche Charakterziele ja auch komplett banal (will X finden, sich an Y rächen, etc.) und im Endeffekt auch eher störend, wenn der Charakter sich zu sehr darauf versteift, seinen selbsterschaffenen Dämonen hinterherjagd, statt sich an der Lösung des eigentlichen Abenteuers zu beteiligen. Klar, das muss natürlich nicht so sein, aber die Tendenz geht doch schon irgendwie in die Richtung. Jedenfalls in meiner Erfahrung. Da muss also schon einiges ineinandergreifen. Vor allem, wenn man vorgefertigte Abenteuer spielt, lässt sich das ja meist kaum unterbringen. Bei einer eher freien Kampagne, ohne so einen mehr oder weniger festen Handlungsrahmen, geht das natürlich besser.

--- Ende Zitat ---

Das ist ein guter Punkt, der mir klar gemacht hat, dass "soll Charakterspiel fördern" nicht hinreichend klar definiert, welche Art Ziele ich meine. Die Ziele müssen zudem gut neben einer "Haupthandlung" verfolgbar sein. Wenn ich das nächste Mal mehr Zeit finde, werde ich alle hier vorgeschlagenen Ziele durch diesen Filter jagen.

nobody@home:
Ich denke, allzu konkret definierte und insbesondere erfüllbare Ziele greifen als Motivation für Spielercharaktere auf Dauer oft zu kurz. "Ich will die Mörderbande des dreifingrigen Orks zur Rechenschaft ziehen, die unser Dorf zerstört und so gut wie alle Bewohner umgebracht haben" ist genau so lange schön und gut, wie (a) der Rest der Gruppe auch damit einverstanden ist, dieser Bande in näherungsweiser Vollzeit hinterherzujagen und (b) noch ihr zugehörige Banditen (und insbesondere der dreifingrige Ork selbst) am Leben und in Freiheit sind und ihrem schmutzigen "Geschäft" nachgehen können -- aber gerade (a) kann sich natürlich schnell mal spätestens dann mit Zielen der anderen SC beißen, wenn die eigentlich in einer ganz anderen Richtung zu suchen wären, während (b) immer die Frage nach dem Danach offen läßt.

Habe ich andererseits einen Charakter, der sich aus dem gleichen Hintergrundereignis heraus motiviert dem Kampf gegen Mörder, Plünderer, und Banditen allgemein verschrieben hat und für den die Bande des dreifingrigen Orks nur insofern heraussticht, als es gegen die dann eben sofort persönlich wird...nun, dann kann der sich wesentlich eher auch mal auf andere Missionen einlassen (und sei es "nur", daß er sich als Wache für Reisen durch entsprechend gefährliches Gebiet anheuern läßt) und wird auch seine Motivation nicht gleich wieder verlieren, wenn die eine Bande, die ihn ursprünglich auf seine Bahn gebracht hat, irgendwann tatsächlich von der Bildfläche verschwindet.

bobibob bobsen:
Ich würde vielleicht erst mal zwischen konkreten und unkonkreten Zielen unterscheiden.
Konkrete Ziele wurden hier ja schon genannt. So z.B. Heilmittel für eine Krankheit finden.
Unkonkrete Ziele wären dann z.B. die Welt ein Stück besser machen.
Der Vorteil bei den Unkonkreten (aus meiner Sicht) ist das die erhalten bleiben.
Der Vorteil bei den konkreten ist das man sich nach Erledigung ein neues Ziel setzen kann.

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