Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Charaktere und Abenteuer knallen aufeinander - Was kann man tun?

<< < (3/29) > >>

Kaskantor:
Tja, aber realweltlich gesehen, zerstören Plotverweigerer auch die Mühen und arbeiten, die sich ein SL extra für die Spielsitzung gemacht hat. Das dann mit:“ Mein Char tickt aber so...und du als SL hast das jederzeit zu berücksichtigen!“, finde ich sehr unhöflich.

Ist bei mir in all den Jahren noch nicht vorgekommen.

Ich meine was hat derjenige davon? Man trifft sich wegen Zeitmangel u.s. eh viel zu selten und hat meist nur wenige Stunden Spielzeit. Ist das dann wirklich cool, irgendwie rumzudümpeln, nur das der SL sich krampfhaft was aus dem Hintern ziehen muss und nichts voran geht?

Da hätte ich zumindest null Bock drauf und würde auch mit meinem SC-Konzept über meinen Schatten springen. Ich mag es auch nicht, weder als Spieler, noch als SL, wenn da ein Spieler ständig die anderen piesackt usw. Leider habe ich das schon öfter erlebt, dass Spieler irgendwann nicht mehr zwischen Spiel ihres SC und realem Ärger unterscheiden können.

Und sowas muss nicht sein!

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: Kaskantor am 16.08.2020 | 09:19 ---Tja, aber realweltlich gesehen, zerstören Plotverweigerer auch die Mühen und arbeiten, die sich ein SL extra für die Spielsitzung gemacht hat.

--- Ende Zitat ---
der Unterschied in Höflichkeit zu das ist mein Plot und die SCs haben zu funktionieren erschliesst sich mir nicht automatisch


--- Zitat von: Issi am 16.08.2020 | 09:00 ---Das Problem stellt sich also erst in Situationen, in den die SPL bzw. SC eine Wahl haben.
Also sagen können: Da mache ich nicht mit!

--- Ende Zitat ---
du hast immer eine Wahl!
Solarus est Mithas


--- Zitat ---Ein Söldner tut sich uU. schwer damit umsonst zu arbeiten. Auch ein Dieb hofft vielleicht, dass dabei was für ihn rausspringt.
Ein Priester würde für Geld vielleicht nicht alles tun., Bzw. Dinge, die seinem Glauben widersprechen,ablehnen. usw
--- Ende Zitat ---
Das kann Teil des Problems sein, in Klassen oder Klassenklischees zu denken.
Klasse Dieb: der könnte auch ein Undercover Typ (Polizist, Militär, Resistence  sein und für so jemand ist es nicht Gold im Säckel was rausspringen bedeutet..
Bei Midgard wäre der Söldner für mich auch die Klasse für einen Professionellen Soldaten gewesen

--- Zitat ---Wenn die Gruppe mitten im Spiel feststellt, dass manche Figuren bei der angebotenen Abenteuer Motivation nicht mitmachen können,
--- Ende Zitat ---
dann verliert man eben, wenn es keine funktionierende Kreativlösung gab, aber das darf ich dann nicht dem Charspieler vorwerfen

Issi:

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 16.08.2020 | 09:34 ---der Unterschied in Höflichkeit zu das ist mein Plot und die SCs haben zu funktionieren erschliesst sich mir nicht automatisch
du hast immer eine Wahl!
Solarus est Mithas
Das kann Teil des Problems sein, in Klassen oder Klassenklischees zu denken.

--- Ende Zitat ---
Tue ich nicht. Das waren kurze Beispiele, unter denen man sich schnell was vorstellen kann.

Ansonsten bin ich hier raus.

Ludovico:
Aus meiner Sicht können 90% solcher Situationen vor Spielbeginn geklärt werden durch klare Absprachen, was gespielt und was benötigt wird und bei Besprechen der daraus resultierenden Charaktere.

9% können dann wiederum geklärt werden durch direkte Ansage des SL:
"Das ist nun der Ploteinstieg. Wenn ihr nicht mitzieht, dann weiss ich auch nicht weiter und wir können einpacken."

Und die restlichen 1% liegen beim Spieler, welchen man dann entweder entfernt oder aber NSCs gibt zum Spielen bzw. dessen Charakter dann so lange ignoriert, bis der Spieler selbst mit einem Einstiegsvorschlag kommt.

Sphinx:

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 15.08.2020 | 23:20 ---Nein, eigentlich war das prinzipiell mit dem prinzipiellen Charakterkonzept des Spiels nicht zu vereinbaren, bei Priestern war es auch noch so das die für erheblich geringere Verfehlungen von ihren Gottheiten verstossen wurden.

--- Ende Zitat ---

Das ist natürlich eine Sache in einer Welt wo Götter erlebbar existieren und es auch ein Jenseits nach dem Tot bewiesen erweise gibt. Da word es mit Religiösen Charakteren die ihr "Leben nach dem Tot" nicht auf Spiel setzten wollen vermutlich öfter Konflikte geben.


--- Zitat von: nobody@home am 15.08.2020 | 23:56 ---Ich denke, unabhängig von eventuellen Railroading-Schreckensszenarien, die der eine oder andere von uns schon erlebt oder wenigstens gelesen haben mag, geht's ErzdrakonMomo wohl mehr um Charaktere (und Spieler), die bei passender Stimmung einfach grundsätzlich das "Mitspielen" verweigern. So was wie der klassische Ich-fühl-mich-aber-nicht-motiviert-Typ beispielsweise, der nicht nur bekrittelt, daß sein Charakter ja eigentlich gar keinen Grund hätte, bei Sache XY mitzuziehen (kann schon mal aus guten Gründen vorkommen), sondern sich dann auch noch bei der Suche nach einer möglichen Motivation aktiv verweigert und querstellt -- an dem Punkt ist das Problem nämlich ziemlich sicher nicht mehr einfach nur der Charakter.

--- Ende Zitat ---

Das hab ich auch gerade aktiv in einer Runde wo ich mitspiele mit meinem Charakter. Es gibt einfach keinen Grund warum er beim aktuellen Plot mitgehen sollte. Und im nachgang hab ich ihm bei der Erstellung eine schlechte Motivation/Lebensziel mitgegeben. Jetzt hab ich für das Problem imo 3 Optionen.
1. Charakter komplett verbiegen damit es passend wird.
2. Charakter zieht ohne Gruppe weiter seiner Wege.
3. Ich stelle mich bockig, sage blöder DM hast du nicht gut genug durchdacht und blockiere den Plot.

Ich denke jemand der Option 3 wählt, ist niemand den ich am Tisch haben wollte. Also hab ich etwas Option 1 gewählt, nach dem Motto: "Ihr habt mir alle schon mal das Leben gerettet, die stehe also in eurer Schuld, deshalb helfe ich noch bei dieser einen Sache (ist nur ein kleiner Nebenplot). Und danach wird es Option 2 und ich ersetze ihn durch einen neuen Charakter der von der Motivation dann hoffentlich besser.
Mag natürlich auch anders rum passieren das der Spielleiter wirklich etwas konstruiert was keinen Charakter in der Gruppe irgendwie interessiert, dann geht es natürlich auf dessen Kappe.


Generell finde ich ein moralisches Dilemma egal ob für die Gruppe oder einzelne Charaktere super Spannend. ABER sie sind unglaublich schwer zu einem Dilemma zu machen. Sobald eine Option die klar bessere ist, ist es IMO kein Dilemma mehr. Wobei wenn ich drüber nachdenke und die klar bessere die ist, welche für die Charaktere schlechtere ist könnte es trotzdem funktionieren.
Alles in allem solange man mit der Story flexibel bleibt und sie nicht von einem selbst oder vom AB in Stein gemeißelt wird sollten sich so Probleme immer umschiffen lassen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln