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„Play to find out“ versus tiefgründige Story
Crimson King:
--- Zitat von: Maarzan am 6.10.2020 | 18:16 ---Vor allem schießt er dir damit die Folgeszenen, und dann?
Wir haben bei der Verschwörung von Gareth (nicht mehr OriginalDSA) den Hauptverschwörer mehr oder weniger aus Versehen am ersten Abend gekillt. Das war dann grandios zu Ende improvisiert worden, aber wie hätte das dann geplant werden sollen?
--- Ende Zitat ---
Zwischen dem ersten und zweiten Abend ist üblicherweise genügend Zeit, die Planung an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Genauso zwischen dem zweiten und dritten etc.
Du planst mit szenischer Vorbereitung nicht die Kampagne durch. Du hast eine Grobplanung für die Kampagne und eine Detailplanung für die Ereignisse, die nach Ermessen der Spielleitung zeitnah anstehen.
Maarzan:
--- Zitat von: Crimson King am 6.10.2020 | 18:23 ---Zwischen dem ersten und zweiten Abend ist üblicherweise genügend Zeit, die Planung an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Genauso zwischen dem zweiten und dritten etc.
Du planst mit szenischer Vorbereitung nicht die Kampagne durch. Du hast eine Grobplanung für die Kampagne und eine Detailplanung für die Ereignisse, die nach Ermessen der Spielleitung zeitnah anstehen.
--- Ende Zitat ---
Ersten Abend in der Spielwelt, nicht des Spiels als Spieler... Auftrag bekommen, nach Sonnenuntergang rumgeschnüffelt, im falschen Zelt beinahe erwischt worden, mit etwas Glück direkt und still abgemurkst. Und das war meiner groben Erinnerung nach auch ein 10to10 Game.
Achamanian:
Vielleicht muss man auch noch mal klären, was wir unter Twists verstehen?
Für mich ist ein Twist der Moment, der plötzlich alle Ereignisse in einem neuen Licht erscheinen lässt. Das geht vom klassischen "Unser Auftraggeber hat uns über's Ohr gehauen" (was in manchen Rollenspielen ja schon erwartet wird) bis zu "Moment, das ist gar kein Dämonenanbeter, sondern nur ein missverstandener Priester einer anderen Ausprägung der Weisheitsgöttin."
Diesen Moment der Erkenntnis in eine Szene fest "reinzuplanen" halte ich für bestenfalls fragwürdig, denn wenn man sich darauf erst mal eingeschossen hat, ist man dauernd damit beschäftigt, ihn entweder zu verheimlichen oder den SC dann im richtigen Moment unter die Nase zu reiben.
Den Twist in der Hintergrundgeschichte anzulegen ist m.E. wunderbar - und man kann und sollte sich dann auch gerne viele Möglichkeiten überlegen, wie die SC das spitzkriegen können. Aber mein Rat wäre immer: Niemals das Abenteuer daran aufhängen, dass die SC eine bestimmte, entscheidende Information nicht vor einem bestimmten Zeitpunkt bekommen.
Crimson King:
--- Zitat von: Maarzan am 6.10.2020 | 18:28 ---Ersten Abend in der Spielwelt, nicht des Spiels als Spieler... Auftrag bekommen, nach Sonnenuntergang rumgeschnüffelt, im falschen Zelt beinahe erwischt worden, mit etwas Glück direkt und still abgemurkst. Und das war meiner groben Erinnerung nach auch ein 10to10 Game.
--- Ende Zitat ---
Ich vermute trotzdem, dass ein großer Teil der Planung weiterhin verwendet werden konnte.
Improvisation findet im Rollenspiel ja immer statt. Die Kernthese ist, dass denkwürdige Momente eher entstehen, wenn die Improvisation über ausreichenden Mengen geplanten Materials erfolgt.
Achamanian:
--- Zitat von: Crimson King am 6.10.2020 | 18:42 ---Improvisation findet im Rollenspiel ja immer statt. Die Kernthese ist, dass denkwürdige Momente eher entstehen, wenn die Improvisation über ausreichenden Mengen geplanten Materials erfolgt.
--- Ende Zitat ---
Da bin ich voll deiner Meinung.
Würde das aber - einmal mehr - nicht mit szenischer Vorbereitung gleichsetzen.
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