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OK, dann versuche ich es halt auch mal...

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Tudor the Traveller:
Kann man machen. Meins wäre das nicht. Das ist wie auswürfeln ob man aufs Pferd kommt, ohne wieder runter zu fallen und sich das Bein zu brechen (oder Schlimmeres).

Konsequenzen ja, wenn sie Story liefern. Einfach nur als Antimeasure gegen Wiederholung... Mööp  ::) :think:

Alexander Kalinowski:

--- Zitat von: nobody@home am 28.11.2020 | 12:20 ---Da stellt sich mir spontan eigentlich auch so ein wenig die Frage, worin überhaupt der konkrete Unterschied zwischen diesen beiden Fällen bestehen soll:

1.) Spieler 1: nicht geschafft. -- Spieler 2: "Okay, dann versuche ich es mal..."

2.) Spieler 1: nicht geschafft. -- Derselbe Spieler 1: "Okay, dann versuche ich es eben nochmal..."

In beiden Fällen geht die Chance, daß die Probe mit genügend vielen Versuchen irgendwann schon gelingen wird, natürlich steil nach oben. Also, warum betrachten wir sie überhaupt getrennt? Welche Gründe, die Spieler 1 am Wieder-und-Wieder-Versuchen hindern, gelten denn für Spieler 2 nicht? :think:

--- Ende Zitat ---

Das kommt darauf an, ob die Probe von Spieler 1 wiederholtes Probieren beinhalten. Das tun sie in meinem System. Dh, es gibt keine Wiederholungswürfe - außer man lässt richtig viel Zeit vergehen.

Das Problem in diesem Thread entsteht, wenn man zu schnell würfeln lässt. Stattdessen sollte man vorher als SL fragen was passiert, wenn's erst einmal nicht klappt - wie lange man bereit ist, es immer wieder zu probieren und ob jemand dann helfen will. Und schon kann man das alles vorher mit Modifikatoren einpreisen.

Also: kurz innehalten als SL und es durchdenken. Und den Spielern beibringen nicht einfach drauflos zu würfeln.

Alexander Kalinowski:

--- Zitat von: Colgrevance am 28.11.2020 | 15:50 ---Bei Forbidden Lands ist explizit verregelt, dass bei Wahrnehmungsproben immer nur ein SC, nämlich derjenige mit dem besten Wert, würfelt; andere SCs können die Probe unterstützten (was bei dem System schon einen merklichen Vorteil darstellt).

Beim Schleichen ist es ähnlich, allerdings würfelt hier grundsätzlich (und spielweltlogisch konsequent) der SC mit dem schlechtesten Fertigkeitswert.

Wir übertragne diese Regeln auch auf andere Situationen, z. B. als wir letztens einen großen Stein vor einem Höhleneingang wegrollen wollten.

--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: nobody@home am 28.11.2020 | 16:04 ---Gerade in Sachen Heimlichkeit sollte eine größere Gruppe eigentlich eher ein Nach- als ein Vorteil sein. Nicht unbegrenzt, denn ein bißchen kann man sich wohl tatsächlich gegenseitig helfen und es gibt ja durchaus reale Vorbilder für erfolgreiches heimliches Eindringen irgendwo oder insbesondere das Legen von Hinterhalten auch durch größere Teams...aber letzten Endes sind sechs Leute, die man allesamt an den Wachen vorbeischleusen muß, irgendwo doch noch eine größere Herausforderung als nur ein einzelner Schleicher.

--- Ende Zitat ---

Ja, aber wenn man nur aus simulationistischer Sicht darauf schaut, dann hat man schon irgendwie ein spieltechnisches Problem. Will man jetzt wirklich nur die eine Person mit dem besten Schleichenwert vorgehen lassen. Immerzu? In realistischen Kampagnen vielleicht, aber in episch-heroischen?

In KotBL gibt's dazu eine Hilfestellung (2. und 3. Paragraph):




Kurz gesagt, man kann (grob!) abschätzen welcher Testmodifikator angemessen wäre, um
a. Proben, bei denen ein Erfolg reicht (Wahrnehmung eines Gegners oder Hinweises)
b. Proben, bei denen alle Bestehen müssen (Schleichen)
aus spieltechnischer Sicht spannend zu halten.

Außerdem kann man die gleiche Vorgehensweise (im Kern addiert/subtrahiert man nur die Anzahl der teilnehmenden Charaktere als Modifikator, ganz einfach zu merken - aber effektiv) für Unterstützungsmechaniken nutzen: wenn zwei SCs mit hoher Rhetorikkompetenz versuchen den König zu überreden den Gefangenen zu begnadigen, dann steigt die Gesamterfolgschance leicht (trotz -2 CL auf den jeweiligen Wurf für 2 Beteiligte). Falls der zweite SC allerdings inkompetent in Rhetorik ist, dann sinkt die Gesamterfolgschance leicht.

Das Beste daran: da alle Beteiligten mit den entsprechenden Modifikatoren würfeln, weiß man hinterher genau, wer's versaubeutelt und wer es wieder rausgerissen hat. Es ist eine ganz natürliche Mechanik.

[EDIT] Konkrete Rechenbeispiele dafür findet man übrigens hier. (Achtung, Mathematik!)

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