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Belohnungsszenen
Zed:
Es können kleine Momente sein, die sich, wenn die Gruppe es möchte, zu ganzen Szenen erweitern.
Der Klassiker ist, dass die Gruppe zusammenpackt, und die einfachen, geretteten Leute sich ihnen nähern und ihnen "Belohnungen" anbieten: die fetteste Ferkel, die teuerste Weinflasche, eine Schwertscheide, die außergewöhnlich schön verziert ist.
Meine Gruppe spricht noch heute von der einen Feier, die sie daraufhin mit den einfachen Leuten durchgezogen hat: Die Dorfkinder flogen dank Flugzauber Achterbahn, es wurde ein spontan gedichtetes Siegeslied gesungen und ein Wettschießen veranstaltet.
Diese eine spontane Siegesszene reichte der Gruppe für den Rest ihres Spiellebens. Danach wurden die kleinen Momente geschätzt, aber die Gruppe nahm den Faden nicht weiter auf.
Ein anderer Klassiker des "kleinen Momentes" ist die Wiederbegegnung mit einer Figur vom Beginn des Abenteuers. Die kann sich einfach für die Taten bedanken oder, falls sie zu Beginn sekptisch der Gruppe gegenüber stand, entschuldigen.
Solche Momente reichen uns.
Zarkov:
Ich finde die betreffende Filmszene selbst bereits ziemlich öde und peinlich, das wird im Spiel dann schwerlich besser werden. Vielleicht am Besten hart schneiden. "Nach eurer triumphalen Rückkehr und einem rauschenden Empfang ..."
nobody@home:
Das Asterix-Beispiel ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Klar, da gibt's am Ende die große Dorffeier, bei der Obelix endlich wieder in Wildschwein 'reinhauen kann und Troubadix öfter als nicht geknebelt am Baum hängt...und wieviel Platz nimmt die im Comic ein? Ein ganzes (wenn auch extragroßes) Panel -- und das unterscheidet sich von einem Comic zum nächsten normalerweise auch nur in Details! ;D (Was nebenbei Sinn ergibt, denn dadurch kriegt der Leser seinen klaren und mit der Zeit vertraut werdenden Schlußpunkt zur Geschichte.) Interessanter sind da oft die kleineren Panels vorher, in denen die Helden meist nach Hause kommen und das Dorf seine "Hey, Asterix und Obelix sind wieder da!"-Reaktionen passend zum vorherigen Band etwas detaillierter abspulen kann...
Entsprechend würde ich auch sagen, daß groß ausgewalzte Belohnungsszenen, in denen die Spieler ja nicht wirklich mehr zu tun haben, als eben ihre Belohnungen entgegenzunehmen (und wenn sie mehr zu tun hätten -- beispielsweise während der Ordensverleihung nach einem Attentäter Ausschau zu halten, vor dem sie gewarnt worden sind --, wäre es ja schon keine 'reine' Belohnungsszene mehr), eher zum Gähnen einladen. So was gehört neben anderen Dingen eher in den Abspann und kann entsprechend kurz gehalten werden.
Issi:
--- Zitat ---Darum geht es ja gar nicht so sehr. Die Frage ist ja eher, wie man - wenn die Belohnungen feststehen - das Ganze gestaltet. Das Problem mit dem von die vorgeschlagenen Ausspielen der Feier ist ja, dass es potentiell länger dauert und antiklimaktisch wirkt - es ist eben (für viele Spieler zumindest) kein Höhepunkt, sondern fühlt sich eher an wie ein typischer Abenteuerauftakt.
--- Ende Zitat ---
Ok dann muss ich mal ganz Blöd fragen: Welche Belohnungen stehen denn fest? (Was sind das für Belohnungen)
Dann kann man überlegen, wie man die verpackt.
Und ja- Davon hängt auch ab, ob es in dieser Szene noch einen Höhepunkt gibt. Oder ob man es nur ausplätschern lässt.
Wenn es dort noch einen Höhepunkt geben soll, dann könnte man das Abenteuer dahin bauen. Bzw. darauf hinauslaufen lassen.
Mit dem Tod des Bösewichtes kann natürlich schon alles Wichtige beendet und beantwortet sein, muss aber nicht.
unicum:
Die Szene nach der geretteten Müllerstochter aus dem Wald ist sicher anderst als die Prinzessin welche aus dem finsteren Zauberwald von der bösen Fey gerettet wurde,..
Also ich finde Belohnungsszenen nicht schlecht, aber ich mag keine Vorlesetexte (eigentlich nie, nicht mehr seit den Anfangszeiten meiner Rollenspielkarriere, das sind für mich hilfestellungen für Anfänger).
Solche Szenen kann man nutzen um NSC einzuführen, das nächste Abenteuer vorzubereiten, wichtige Hinweise zu droppen für die weitere Kampange oder eben auch Kontakte mit anderen NSC zu festigen.
Das könnte dann durchaus in richtung "Tavernenspiel" gehen (wenn ich diesen Therminus richtig verstanden habe).
Ach ja und EP und Geld gibts natürlich dann auch irgendwann.
Das dies nicht jedem gefällt,... naja wäre ja langweilig wenn alle alles mögen würden.
Bei "uns" (also respektive auch mir) fallen diese Szenen meist eh etwas runter. Der Grund ist: Der Endkampf dauerte zu lange, es ist späht am Abend, man ist müde und für den nächsten Termin gibt es schon das nächste Abenteuer. Da gibt es dann zwischendrin noch eine email - es gab 100 Ep, Fritz bekommt 5 Ep mehr wegen bla, zusätzlich noch 100 Gold pro Nase vom Bürgermeister.
An einer Stelle war die Belohnngnsszene aber schon etwas besonderes: Eine Einladung zu einer Orgie am hofe des Königs (naja die Anzahl der gutaussehenden Frauen in der Gruppe war einfach,... auffällig (und der König war schon vorher als Lüstling bekannt (und starb auch im laufe der Kampange, weil er an verbotenen Früchten naschte)). War ein Versuch auch meinerseitz wie "Sex im Rollenspiel" funktioniert (übrigens deutlich vor dem DSA Kickstarter, aber nach dem D&D "Book of Erotic Fantasy") - würde ich nur wieder machen wenn die Spieler es darauf anlegen.
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