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Belohnungsszenen
Hotzenplot:
--- Zitat von: Weltengeist am 15.01.2021 | 09:30 ---Ganz ehrlich? Ich hab sie oft gar nicht oder lasse sie halb hinten runterfallen (sprich: nur 3-4 Sätze "Abmoderation"), weil ich eben nicht weiß, was ich damit anfangen soll. Ich habe aber immer ein latent schlechtes Gewissen, dass man die SC jetzt eben doch mal angemessen feiern sollte. Nur wie dieses Feiern IG funktionieren soll, erschließt sich mir nicht.
--- Ende Zitat ---
Ist bei mir genauso. Solltest du also mal wieder mein SL sein, lass den Kram ruhig weg. ;D
Ich wüsste jetzt auch nicht, was an diesen klassischen Belohnungsszenen toll sein soll. Klar, es kann so ein "Oh, Arwen ist auch da!"-Moment wie in Herr der Ringe geben, aber da fehlt mir auch das Drama. :)
Antariuk:
Solche Belohnungsszenen sind finde auch nur nötig, wenn Setting oder Abenteuer es nahelegen. Gerade bei kurzen Abenteurn oder Oneshots ist die Belohnung am Ende ja oft, dass die SCs entkommen sind, überlebt haben (oder eben nicht!), dass der Mörder gefasst wurde oder das Dorf nicht mehr verflucht ist. Wenn man dann noch einen großen Vortrag hält mit Kameraschwenk über andächtig lauschende NSCs bei der Medallienverleihung, dann fehlt dem die interaktive Dynamik, die vorher am Spieltisch herrschte.
Faras Damion:
Man hat Zeit für Belohnungsszenen? Fällt die nicht aus mangelhafter Zeitplanung aus. ;D
Wie wäre es mit Humor? Der kurzsichtige Sekretär verwechselt die Figuren und jeder bekommt die falsche Belohnung?
Was hältst Du von Entscheidungen, welche Geschenke man bekommen will, z.B. ein Gruppengeschenk oder Einzelgeschenke?
Meine Spieler*innen mögen auch sinnlose Minispiele, z.B. könnten auf der Feier Wettkämpfe stattfinden (z.B. Schiessen, Tanzen, Dichten)
Kleine Konfrontationen mit Konkurenten sind auch beliebt.
Ebenfalls mögen sie, sich Belohnungen für NPCs oder PCs auszudenken.
ghoul:
Bei mir ergibt sich so eine Szene oder ihr Ausbleiben nur aus dem Zusammenhang:
- Die SC retten eine königliche Galeere vor der Zerstörung und werden dafür von denselben Seeleuten bejubelt, die sie zuvor für ihre unbeholfenen Manöver ausgelacht hatten.
- Eine britische und eine französische Fregatte (SC) duellieren sich in den Küstengewässern vor Boston. Die neutralen Amerikaner auf Fischerbooten und den umliegenden Inseln jubeln jeweils der von ihnen favorisierten Partei zu (wie bei einem modernen Sport-Event).
- Die SC sind im offenen Beiboot von der Südsee bis nach Batavia navigiert, wie vor ihnen William Bligh. Letzterer wurde bei seiner Heimkehr bejubelt, während sich für die SC niemand interessiert, da die Öffentlichkeit stattdessen einem anstehenden Krieg entgegenfiebert.
Blizzard:
--- Zitat von: Weltengeist am 15.01.2021 | 09:00 ---Wie macht ihr das? Wie kann man die Spieler da besser mit einbeziehen, so dass die Szene nicht nur ein (monologischer) Cliffhanger vor der Verkündigung der XP wird, sondern etwas, woran man sich später wirklich gern erinnert?
--- Ende Zitat ---
Ich denke, auch hier kommt es auf die Dosis an. Mal am Anfang (ein Abenteuer kann ja durchaus auch mal mit einer solchen Szene starten) oder mal zwischendrin oder eben auch mal am Ende. Es sollte nicht zu oft vorkommen, und wenn, dann nur nach großen oder größeren, längeren Abenteuern und nicht unbedingt nach One Shots.
Bei Asterix wird ja am Ende auch immer ein großes Fest gefeiert, aber davor waren er & Obelix immer auf großen Abenteuern unterwegs.
Vorweg: Ich kenne Spieler die mögen und denen gefällt sowas-also dass der SL einen entsprechend monologischen Cliffhanger oder Epilog erzählt oder vorliest. Daher muss das nicht unbedingt schlecht sein- manchmal wollen die Spieler auch einfach nur zuhören, sich zurücklehnen und genießen.
Ich denke um Spieler in solche "Belohnungsszenen" besser mit einbeziehen zu können und damit man sich später gerne daran erinnert, muss zunächst mal der Rahmen passen bzw. angemessen sein. Es ist halt schon ein Unterschied, ob man "Dereks gefährliche Räuberbande" erledigt hat oder einen fiesen Dämon, der alle Bewohner des Dorfes unter seiner Kontrolle hatte und die Weltherrschaft an sich reißen wollte.
Und dann kann man die Spieler (es muss natürlich auch hier Charaktere heißen) mit einbinden, in dem man sie -wenn auch vielleicht unbewusst- mit einplant. Das können kleine Dinge sein oder aber auch große Dinge. Die Charaktere könnten auf Nachfrage hin erzählen, wie das denn nun alles abgelaufen ist.
Man könnte z.B. auch einen Charakter eine Rede halten, ein Gedicht vortragen oder ein Lied singen lassen.
Oder die Charaktere müssen sich entscheiden, welche (Art von) Belohnung sie annehmen (müssen zwischen mehreren Möglichkeiten auswählen).
Während der Belohnungsszene könnte ja auch (nochmal) ein Zwischenfall passieren, bei dem die Charaktere gefordert sind/eingreifen müssen -und der gleichzeitig den Auftakt zu einem neuen Abenteuer darstellt.
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