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Erfahrung aus Erfahrung (Eine Alternative für die XP-Verteiulng)
Boba Fett:
Mir ist noch ein Aspekt eingefallen: Spotlight...
Ich überzeichne mal: an einem Spielabend hat sich die Runde getrennt und ein paar Leute bekommen nichts zu tun, weil der andere Teil zu viel Zeit bei der Abwicklung verschlingt. Nach der Sitzung bekommt man den Fragenbogen und die Leute, die eigentlich nur zugucken mussten (nicht freiwillig wohlgemerkt) können natürlich nichts antworten - ergo kriegen sie auch keine Erfahrungspunkte.
Der Spielleiter muss also nicht nur besonders unparteiisch und fair in der Auswertung und Erfahrungspunkt-Vergabe sein, er muss dann auch noch die Spotlights besonders fair vergeben, damit die Spieler überhaupt die Gelegenheit bekommen, entsprechende Erlebnisse zu bekommen, die mögliche Antworten triggern.
Dazu kommt - weiterer Aspekt: ein Spieler, der keine große Lust auf solche Formulare hat und auch eher aus dem Bauch heraus spielt, als sich groß um sowas Gedanken zu machen, wird permanent abgestraft und das unabhängig davon, wie gut er mit den anderen zusammenspielt, wie viel Mühe er sich mit seiner Figur gibt, wieviel „Bälle“ er anderen Spielern zur Spielbeteiligung zuwirft, etc. etc.
Das sind beides keine Showstopper, aber ich finde, dass man sich das bewusst machen und es berücksichtigen sollte.
nobody@home:
Das ist nun mal eins der Hauptprobleme mit speziell Erfahrungspunkten als "Belohnung": weil die in den meisten Systemen (soll heißen, zumindest in denen ohne so etwas wie "Energieentzug" a la frühes D&D) permanent sind, können sich Spieler potentiell durch ein paar über den Gruppendurchschnitt herausragende Einmalleistungen einen entsprechend dauerhaften Vorteil über die anderen je nach individueller Auslegung entweder erarbeiten oder erschummeln. "Hey, wieso bist du eigentlich immer eine Stufe besser als ich?" "Weil ich Anfang letztes Jahr diese zwei tollen Rollenspieleinlagen geliefert habe -- erinnerst du dich?" Und während theoretisch immer die Chance bestehen mag, daß sich ein so einmal entstandenes Ungleichgewicht in der Gruppe über eine hinreichend lange Kampagne wieder ausgleicht, ist das in der Praxis alles andere als garantiert...
Wenn ich das vermeiden will, bleibt mir also eigentlich nur, entweder auf individuelle Belohnungen ganz zu verzichten oder aber sie in anderer Form als ausgerechnet der von XP oder vergleichbaren betonfesten Dauerboni zu vergeben.
Maarzan:
--- Zitat von: Issi am 22.01.2021 | 07:42 ---
Daher: Einfach Spielzeit.
--- Ende Zitat ---
Oder alternativ: gespielte Zeit.
Wobei dann auch so etwas wie Erschöpfung betrachtet werden müsste, um extreme "Dauerbrenner" einzubremsen und Zeit zusätzlich eben nicht nur in Lernen, sondern auch Erholung, Broterwerb, "Basteln" und soziale Kontakte investiert werden können müsste.
Sphinx:
Uff mir wirkt das System zu aufgezwungen.
Es gibt Spieler mit denen schnacke ich auch abseits der Runde über das was gelaufen ist, wie sich ihr Charakter fühlt,... Und es gibt die, welche auf so eine Frage erst mal 5 Min überlegen müssen und dann mit einer halbgaren Antwort daher kommen.
Das ganze an eine Belohnung "XP" zu knüpfen missfällig mir deshalb stark. Vor allem da ich, sofern es nicht so elementar wichtig für ein System ist, keine XP mehr vergeben möchte. Meilensteine haben für mich zu viele Vorteile als das ich es anders machen wollte.
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