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Goblins - lächerliche Primitive oder ernstzunehmende Zivilisation?
Supersöldner:
das mit dem Überleben von Mehreren Begegnungen hatte ich ja schon in Antwort 10 da-gelegt. Und was sit mit Engeln ? Nimm einen aus zb einem D und D Monster Buch Pass ihn so an das er vom Goblin Gott des Krieges oder Mordes oder so kommt und Beschwörer ihn in dem du Händler und Holzfäller opferst .Also der Menschen. Nutze die Leichen dann um Untote zu erschaffen die die Abenteurer ablenken von vor. Dann greifen die Engel von den Flanken an und die Goblin s mit Gift Waffen von Hinten.
aikar:
Was man sich auch fragen sollte: Wenn man die Goblins gefährlicher, besser organisiert und ernst zu nehmender macht, erhält man dann nicht einfach Orks oder Hobgoblins?
Oft haben die Goblins (neben den Kobolden) ja ganz bewusst den Comic Relief-Charakter der durchgeknallten, nicht wirklich ernst zu nehmenden Gegner und das ist ihr unique selling point. Wenn man den nicht will, kann man sie ja auch einfach weglassen. Es gibt wie gesagt genügend andere Wesen.
General Kong:
Ich denke, dass in früheren Kulturen (und heute auch noch) das Freund-Feind-Schema-Denken ein ganz anderes war.
Selbst die großen Heroen Griechenlands waren nach heutigen Maßstäben Kriegsverbrecher und Vergewaltiger allerübelster Sorte mit Verahltensweisen, die zuletzt die ISIS-Leute oder Boko Haram an den Tag legten.
Dennoch war man NATÜRLICH der HELD, wennman nach Athen zurückkam und ordentlich Beute mitbrachte an Vieh, Sklaven, Schätzen. Und Feindesschonung wurde generell nicht so gerne gesehen ("Toll! Und nächstes Jahr sind die wieder da! Danke, Doofokles!"), die Vernichtung ganzer Städte z.T. als verdiente Strafe der Götter.
Sah die andere Seite mit umgedrehten Vorzeichen im übrigen auch so. Also sehen Goblins das auch so.
Goblins halten sich und ihre Kultur (wenn man den Begriff "Zivilisation", in dem ja "civitas" (Bürgerschaft einer Stadt steckt) NATÜRLICH für die Wucht in Tüten und ALLEN anderenüberlegen (Hobgoblins und Grottenschrate sind entweder "von gleicher Kultur" und eben nur stärker).
Und es muss ja auch nicht alles Scheiße und dumm sein, was die haben und machen.
Aber größere Narrenfreiheit udn Herrschaftslosigkeit ist vielelicht für den Otto Normalgoblin toll, aber das interessiert ja eine Abenteiergruppe nicht.
Möglich wäre es ja, wenn kleine Normalspielerassenvertreter ähnlich wie bei den nordamerikanischen Indianern aus der Sklavenroll herauswachsen und in den Stamm adoptiert werden - also zu kulturellen Goblins werden (nein, sie bekommen dann nicht plötzlich Infravision, wenn sie sonst keine haben ...).
Da Goblins sich vermehren wie Karnikel (so zumindest mein Eindruck aus den Quellenbüchern) haben sie aber wenig Bedarf an Sklaven außer als Opfer für dei Götter oder zum Foltern/ als Spielzeug oder beides (die meisten sind eh zu groß für ihre Höhlen). Aber hier und da könnte vielleicht ein Halbling gobboisieren und mit zu einem Stamm gehören.
Gobins sind also allen anderen Rassen überlegen. Daraus folgt: Alles, was die anderen haben, gehört eigentlich den Goblins! Die anderen Rassen stellen es für SIE her, bauen es für SIE an, dienen IHNEN.
Daher sind dei "Raubzüge" auch gar keine Raubzüge, sondern Besuche um das zu holen, was eh den Goblins gehört.
Dass es zu Kämpfen kommt, hat damit zu tun, dass die "Dienerrassen" den Goblins vorenthalten wollen, was RECHTMÄßIG diesen zusteht. Und ungehorsames Verhalten muss bestraft werden.
Wenn es also zu Toten bei den "Plünderungen" kommt, so ist das alleinige Schuld der Menschen/ Elfen/ Humpadingern, die zu Gewalt greifen um zu behalten, was gar nicht ihnen gehört.
Auch die Mitnahme von Geiseln, Sklaven, Kindern lässt sich so begründen:
Den Goblins gehört ALLES (dass sie es nicht immer tatsächlich besitzen zeigt nur, wie genügsam und großzügig sie sind - die anderen dürfen es zeitweilig auch nutzen), auch die anderen Kreaturen gehören ihnen!
So wäre meine Herangehensweise, wenn man die Goblins nicht technologisch völlig verändern will und einem das Gesinnungsystem "Die sind halt chaotisch böse und tun deshalb chaotische und böse Dinge" zu blöd geworden ist.
Justior:
Bei mir leben Goblins schon meistens in einer Art Stammeskultur. Diese kann auch ihre Vielfalt haben. Mal ein strenges Kastensystem, in dem auch andere Goblinoide/andere Völker eine Rolle spielen; mal eine equalistische Demokratie. Kurz gesagt - sie sind kulturell so vielfältig wie alle anderen humanoiden Völker auch, neigen aber zu Stammeskulturen. Da die Held*innen mit diesen Kulturen allerdings nur sehr Sporadisch Kontakt hat und dieser Kontakt meistens ein Kampf ist, ist das einfach nicht bewusst.
Um die Frage also klar zu beantworten: Ja, sie sind eine ernstzunehmende Zivilisation und bei mir können auch höherlevelige Goblins vorkommen. Aus Sicht der Figuren sind sie jedoch eher die bösartigen Primitiven.
Inwieweit man dieses Missverhältnis dann ausspielt ist Abenteuer- und vor allem Gruppenabhängig.
Edit: Kongs Nachricht kam während ich geschrieben habe. Da sind nette Ideen dabei, die gleich notiert werden :D
nobody@home:
--- Zitat von: aikar am 5.03.2021 | 10:59 ---Was man sich auch fragen sollte: Wenn man die Goblins gefährlicher, besser organisiert und ernst zu nehmender macht, erhält man dann nicht einfach Orks oder Hobgoblins?
Oft haben die Goblins (neben den Kobolden) ja ganz bewusst den Comic Relief-Charakter der durchgeknallten, nicht wirklich ernst zu nehmenden Gegner und das ist ihr unique selling point. Wenn man den nicht will, kann man sie ja auch einfach weglassen. Es gibt wie gesagt genügend andere Wesen.
--- Ende Zitat ---
Nun, beim ollen Tolkien sind Ork und Goblin noch einfach nur zwei verschiedene Namen für ein- und dasselbe. Die Feinaufdröselung in Goblins, Orks, Hobgoblins, Käferbären usw. usf. als jeweils komplett gaaaanz eigene Spezies hat dann ja eigentlich erst D&D vorgenommen; wer sich also gerade auch am systemübergreifenden Brett nicht unbedingt sklavisch an genau diesem Schema orientieren will, der darf das. :)
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