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Spielleiterlos durch das Mesozoikum (dafür mit Lasern und Dino-Kumpels)

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Der große Fund und das Erdbeben
Während die anderen drei mit Évanos sprechen, findet Calisar auf einem weiteren Rundflug mit seinen Adleraugen das Wrackstück! Es ist beim Aufprall der Xavána II zwischen die Felsen geschleudert worden und halb von Kies verschüttet. Gemeinsam reiten alle zu den von Calisar durchgegebenen Koordinaten. Den Gefangenen nehmen sie, verschnürt in sein eigenes Fangnetz, vorerst mit, man kann ihn ja schlecht in der Sonne backen lassen. Mit Delteas Hilfe baut Calisar das Elektronenhirn mit der Datenbank aus dem Wrackteil aus. Ein paar Stunden benötigen sie dafür allerdings schon. Währenddessen drängt Verva bereits immer mehr zur Eile: Erste Erschütterungen sind für sie und Kinvin unter den Fußsohlen zu spüren – ein Erdbeben wird gleich beginnen! (Das habe ich von meiner Erkundungstabelle, https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118846.msg134975627.html#msg134975627; meinen SCs bleibt aber auch nichts erspart!)

Als die Erde sich schon merklich bewegt, hat Calisar das Elektronenhirn endlich geborgen, die Valorianer springen in ihre Sättel, und fliehen. Die Flucht vor der Katastrophe kann am besten mit einem Quick Encounter gelöst werden: Verva und Veilo'an finden mit ihren Survival-Künsten einen Weg zwischen den Felsformationen, hinaus aus der Erdbebenzone. Zeitgleich zerschießt Deltea fallende Felsbrocken mit ihren Lasern, wann immer diese den Fliehenden zu nahe herab poltern. Von Staub und Dreck überzogen erreichen sie bei Nachteinbruch allesamt wieder den Flusslauf. Hier kommt ihnen auch Évanos versprochene Karawane entgegen, mit ihren diversen schweren Wüsten-Trucks und bewaffneten Bewahrern. Von nun an sollten sie also sicher sein vor Taméras Übeltätern.
"Dann zu Dir", sagt Veilo'an, nun wieder in der Gestalt von Lanoro, und tritt vor den gefangenen Drachenpiloten, "wir haben mit Deinen Verbündeten bereits Friedensgespräche angeregt. Es steht Dir frei, jetzt zu ihnen zurückzugehen. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, dann hoffentlich in Freundschaft."
Der Mann bringt hervor: "Taméra steht in einem Abhängigkeitsverhältnis. Wir können nicht im Handumdrehen einfach zu Nuava One überlaufen. Stellt Euch das nicht so einfach vor."
Lanoro: "Wie können wir Taméra helfen? Wer setzt sie unter Druck?"
"Das weiß auch ich nicht. Sie nennt nie seinen Namen, oder den Funkkanal, über den sie mit ihm kommuniziert. Wir vertrauen ihr einfach! Sie hat uns sicher durch den Exodusflug und den Absturz gebracht. ... Während die Hohen, das was vom Rat der Weisen übrig geblieben ist, und dieser Questar uns keine Hilfe waren!"
Verva wendet sich erschrocken ab (dieser Kerl hegt solche düsteren Gedanken, die sie stets so fürchtet – wenn die Wegelagerer nicht schon Eidbrecher sind, dann sind sie drauf und dran, welche zu werden).
Lanoro sagt in ruhiger Stimme: "Möge Euer Misstrauen weniger werden bis zu unserem nächsten Treffen. Wir haben Euch eine Gemeinschaft zu bieten, die ebenfalls gut und stark ist, und sich stetig mehr vernetzt. Sicher können wir auch Taméra gegen ihren Erpresser unterstützen."
Der Pilot nickt zerknirscht, lässt sich von den Fesseln befreien, und sucht unsicher das Weite.
Im Schutz der Truck-Karawane reiten die Dino Riders zurück nach Xanósha.



Das ist also der Abschluss meiner ersten
Queste: Elektronenhirn der Xanáva II finden.
Ich habe vier Clues gefunden, in Form von Fährten, Richtungsangaben, und Entdeckungen, und habe meine Crew die gesuchte Datenbank ergattern lassen. Dafür schreibe ich direkt als nächstes auf:
Queste: Herausfinden, wer Taméra erpresst (Clue Target: 5).
Bei FlexTale kann man per Tabelle auswürfeln, ob aus abgeschlossenen Szenarien direkt Folgeszenarien entstehen, aber das will ich an dieser Stelle nicht dem Zufall überlassen, also setze ich meinem Team dieses Ziel ohne die Würfel darüber entscheiden zu lassen. Das Clue Target lege ich erneut zufällig fest mit 2W4, und erhalte diesmal eine fünf, das finde ich gut, denn allzu einfach sollte diese Verschwörung meiner Ansicht nach auch nicht aufzulösen sein. Wer weiß, wer dahinter steckt!

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Nachdem der Auftrag abgeschlossen ist, kann in Xanósha die Volkszählung vorbereitet werden, was Klarheit in die Angelegenheit bringen dürfte, nach welchen Crewmitgliedern noch gezielt gesucht werden muss. (Daraus kann ich auch noch Questen machen beizeiten!).
Die beiden Neuankömmlinge Shiay Verva und Calisar Norso erhalten endlich Gelegenheit, richtig in der Siedlung anzukommen und die ersten Siedler kennenzulernen. Die vier Dino Riders beziehen auf Wunsch der örtlichen Bewahrer hin das Fort von Xanósha, wo sie künftig stationiert sein sollen und das ihnen als Einsatzzentrale dienen wird. Bisher ist es alldieweil nur vom Namen her ein Fort, es ist nämlich nicht viel mehr als eine leere Lagerhalle aus Raumschiffschrott am Dorfrand auf einem erhöhten Felsen. Meine SCs nehmen das Angebot dennoch gerne an und bauen ihre Feldbetten hier auf. (Im Super Powers Companion von Savage Worlds gibt es Spielregeln zum Einrichten von Superhelden-Basen, und beizeiten werden diese zum Einsatz kommen, um dieses Hauptquartier parallel zum Rest der Siedlung Xanósha aufzubauen!)

Shiay Verva ist weiterhin befremdet von der dualen Persönlichkeit von Veilo'an beziehungsweise Lanoro, und kann sich nicht so recht daran gewöhnen, wie Deltea es schon halbwegs getan hat. (Nicht dass derartiges so völlig neuartig wäre unter Valorianern, die ja immerhin eine Gesellschaft sind, die nur aus Telepathen besteht, aber Verva hat eben mit ihrer Paranoia zu kämpfen.) Sie versucht also weiterhin dahinter zu kommen, was genau die Scharade soll. Veilo'an wiederum fühlt sich etwas beklemmt wegen Vervas ständigem Misstrauen, und versucht sich der Fragerei zu entziehen.
Calisar derweil hält die anderen auf Trab, indem er wie selbstverständlich versucht, Aufgaben zu verteilen, er fühlt sich ganz in seinem Element, und findet es großartig, in Xanósha angekommen zu sein.

Advances
Nachdem meine SCs zwei Sessions hinter sich gebracht haben, erhalten sie ihren nächsten Advance. Folgendes bekommen sie spendiert:
Calisar: Persuasion ➜ W6, Psionics ➜ W8
Deltea: Spirit ➜ W8.
Veilo'an: Spirit ➜ W8
Verva: Psionics ➜ W10
Die Reitsaurier bekommen erst beim nächsten Mal einen Advance, weil sie doppelt so lange für jeden Aufstieg brauchen.


Eine neue Queste
Also ist es Zeit, einen neuen Plot auszulosen! Ich könnte mich ebensogut direkt an meine in der letzten Session begonnene Queste machen und versuchen, das Geheimnis von Taméra aufzudecken, aber die lasse ich erstmal so mitlaufen, narrativ macht es für mich Sinn, den Wegelagerern ein wenig Zeit zu geben.
FlexTale hat eine Würfeltabelle für Abenteuer-Missionen, aber ich verwende nochmal die Abenteuereinstieg-Regeln aus One Page Solo Engine, die gefallen mir ziemlich gut.
One Page Solo Engine: Ich muss für jeden Setup ein Ereignis ermitteln, das die Handlung überschattet. Ich ziehe zwei Spielkarten und bekomme einen Joker, das bedeutet, es gibt gleich zwei Ereignisse parallel. Dann ergeben die Karten "technischer Schaden" an "technischen Verbündeten" (Ereignis eins), sowie "physische Transformation" von "mystischer Gemeinschaft". Schön kryptisch, aber mir fällt schon was ein ...
Daraufhin erwürfle ich meinen eigentlichen Abenteuer-Auftrag: "Recover something valuable"; gegen mich habe ich diesmal "local inhabitants" – einige der Siedler selbst! Auf dem Spiel stehen "social future plans". Eine Anfangsschwierigkeit soll man auch noch ermitteln, das ist diesmal "an obstacle blocks the way".
Ironsworn: Auf Ironsworn's "Settlement Trouble"-Tabelle würfle ich diesmal übrigens nicht gleich nochmal, das habe ich ja beim ersten Betreten gemacht. Das was One Page Solo Engine ausgespuckt hat war ja auch genug Input für den Anfang.
Aus allen diesen Ergebnissen kombiniere ich das Folgende:
Die von meiner Truppe geborgene Datenbank wird gerade im kleinen Computerzentrum der Siedlung ausgewertet (von meinen "technischen Verbündeten", das sind die Computerspezialisten der Xanáva II). Es spricht sich während des letzten Tages herum, dass dort besorgte Äußerungen laut wurden, einige der gefundenen Daten seien irgendwie brisant und könnten die Techniker selbst in Gefahr bringen. Seit den letzten Stunden halten sie alles unter Verschluss und haben alle Beobachter weggeschickt. Nicht einmal mit Cyari und ihren Bewahrern wollen sie noch reden, oder mit Évanos. Es muss also aufgedeckt werden, was sie mit den Daten tun ... Gerade als man dies an meine SCs heranträgt, gibt es jedoch einen Kurzschluss in den primitiven Stromleitungen der Gebäude, betroffen sind sowohl das Rechenzentrum als auch die kleine Kuppel mit dem Meditationsgarten, wo die seltenen Datenkristalle mit den mystischen Schriften aufbewahrt werden (das Gebäude für die obige "mystische Gemeinschaft"; hier blockiert das ausgeloste Hindernis den Weg, in Form des nun unbeweglichen Ausgangs-Schotts). Zufällig ist auch noch der oberste der Computertechniker durch den Kurzschluss dort drin eingesperrt, und kann nicht zurück zu seinen Leuten ins Computerzentrum. Dies ist ein Mann namens Dayono. Das ganze Dorf Xanósha ist jedenfalls in helle Aufregung versetzt wegen der letzten Ereignisse, und schauen hilfesuchend zu Cyari und ihren Bewahrern, und die wiederum schaut hilfesuchend zu den Dino Riders ...


Cyari, Kommandantin der Bewahrer (also sozusagen die Dorfpolizei)

Diese Sachlage ist nicht ohne Hinweise aufzulösen, womöglich liegt auch hier irgendeine Verschwörung vor. Ich schreibe mir also eine weitere Queste auf:
Queste: Herausfinden, was die Computertechniker verbergen, und ihnen helfen, aus der gefährlichen Lage heraus zu kommen (Clue Target: 4).
Das ist dann also meine zweite offene Queste für meine Heldengruppe.


Mit Cyari und ihren Bewahrern stehen meine Dino Riders ratlos vor den stählernen Toren des Steingartens, wo der oberste Techniker festsitzt. Man hört Dayono drinnen gegen die Tür hämmern und mit einem Stemmeisen hantieren, aber keine Chance, das Schott ist aus dem Skelett der Xanáva II ausgebaut und viel zu schwer als dass man es händisch bewegen könnte.
"Wir haben ein paar mächtig starke Dinosaurier hier im Ort, warum reißen wir die Tür nicht ein?", schlägt Calisar vor.
"Weil es nicht schlecht wäre, wenn das Gebäude intakt bliebe, das ist ein Ort von Ruhe und Frieden", mahnt Verva.
Veilo'an verwendet schließlich seine Telekinese, unter großen Anstrengungen, um die Stahltüren nach und nach aufzuschieben (er erhält nach mehreren gescheiterten Versuchen ein Raise bei seinem Psionics-Wurf, und dadurch hat die Telekinese Stärke W12), das Raumschiffmetall kracht und ächzt, aber nimmt keinen Schaden.
Dayono ist aufgescheucht, als er hinaus kommt; Verva spürt emphatisch seine ungewöhnliche Besorgnis den anderen Computertechnikern gegenüber.


Der Meditationsgarten ist wieder offen


Dayono der oberste Computertechniker

"Dayono, was ist passiert?", fragt sie, "Hängt dieser Kurzschluss zusammen mit der Abschottung des Rechenzentrums? Haben Deine Leute das absichtlich herbeigeführt ...?"
Dayono sieht Verva in die Augen, es ist ihm klar, dass sie seine Gefühle telepathisch erspüren kann. "Ich glaube, sie haben sich gegen mich gewandt", keucht er, "sie werden verhindern wollen, dass ich unser System komplett herunterfahre, bevor sie die gefundenen Daten komplett umschreiben konnten!"
Calisar fragt: "Und jetzt wo Du frei bist, kannst Du das nicht jetzt tun?"
Dayono knurrt, "Nein, nicht von außerhalb des Computerzentrums. Von außen ist da nichts zu machen! Und die Wände sind dick, das war ursprünglich einer der Hangare der Xanáva II, den wir für das Bauwerk verwendet haben, da kommt man nicht rein, wenn das drinnen keiner will!"
Cyari tritt dazu: "Was ist denn los mit Deinen Technikern?!"
Dayono senkt den Kopf: "ich vermute ... Rasuai und Gridd wollen verhindern, dass die Crewliste der Xanáva rekonstruiert wird. Wahrscheinlich gehören einige Namen da drauf zu Valorianern, die ihren Weg in Taméras Bande gefunden haben, draußen in der Wildnis. Valorianer, die Rasuai und Gridd schützen wollen. Indem sie sie in Vergessenheit bleiben lassen."
Calisar: "Und während sie sich da drin verbarrikadiert haben, haben sie Zeit zum Löschen und Umschreiben nach Herzenslust. Komm' Veilo'an, Du musst die Schotts des Rechenzentrums auch aufstemmen! Wir dürfen keine Sekunde verlieren!"
Dayono: "Diese Listen zu hacken ist nicht leicht, das sind hochkomplexe Daten, und vor dem Exodus vom Militär gesichert. Sie werden noch Stunden brauchen."
Veilo'an, zögerlich: "Ich könnte telepathisch mit ihnen sprechen, um zu vermitteln. Aber das geht nur, wenn ich sie sehen kann ..."
Deltea: "Und das Rechenzentrum hat keine Fenster!"
Dayono: "Nur das Oberlicht! Aber das Gebäude ist schwierig zu erklettern, alles aus blankem Stahl ..."
Calisar grinst gewinnend.

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Die Codeknacker
Der Quetzalcoatlus La'ira setzt mit ihren Klauen Veilo'an behutsam auf dem Dach des Computerzentrums ab. Calisar sitzt im Sattel und späht durch das Oberlicht, und seine scharfen Augen entdecken eine bläulich flackernde Holographie, um welche die Techniker sich versammelt haben – dies ist (laut Karten-Orakel) eine Aufzeichnung von dem Überfall von Taméras Outlaws auf die Dino Riders, Vingoyu und die anderen. Irgendeine Drohne muss bei dem Überfall vor ein paar Tagen mitgefilmt haben. Die Techniker reden hektisch untereinander, während sie die Videoprojektion ansehen. Sie haben den Flugsaurier nicht auf ihrem Gebäude aufsetzen gehört, und das Oberlicht ist so überwuchert, dass sie die riesige Silhouette nicht sofort sehen.
Calisar raunt zu Veilo'an: "Ich kann mir vorstellen, dass Rasuai und Gridd Taméras Bande nicht nur schützen wollen – sie gehören scheinbar selbst dazu!"
"Eine vorschnelle Verurteilung, Calisar ..."
"Wie kommen sie dann an diese Aufzeichnung?"
Beide zögern. Dann zischt Calisar: "Mach' Dein Ding, Veilo'an!"
Er nickt, späht konzentriert durch die Plastikscheibe, und verbindet seine Gedanken via Mind Link mit denen von Rasuai und Gridd, welche dabei zusammenzucken, aber nichts dagegen tun können.
"Ist es wahr, dass Ihr Taméras Leuten helfen wollt? Wir haben bereits Friedensverhandlungen mit ihr vor! Womöglich klärt sich alles auf, auch ohne geheime Machenschaften!", sendet er telepathisch.
Die Holographie unten wird eilig deaktiviert, Rasuai sieht sich gehetzt um, aber immer noch kommt niemand darauf, dass ihre Gruppe von oben beobachtet wird.
Gridd antwortet zögerlich in Gedanken: "Wenn es so einfach wäre, so stünden wir auf Eurer Seite! Taméra erwartet jedoch einen rulonischen Trupp, der bereits unterwegs zu ihrem Versteck ist! Sie wird von denen erpresst ... bevor diese Verhandlung nicht stattgefunden hat, können wir nicht eingreifen! ... Aber bitte versteht uns, wir müssen Taméras Bitte erfüllen, und die Crewliste für sie ändern. Es geht um Leben und Tod!"
Als Veilo'an ratlos das Ausgetauschte Calisar berichtet, schafft dieser Fakten, und lasert mit seinen Flügel-Geschützen die Plastikscheibe in tausend Stücke: "Darüber muss immer noch Dayono entscheiden!"
Veilo'an versucht, ihm Einhalt zu gebieten, doch zu spät. Der Quetzalcoatlus La'ira taucht hinab durch das zerstörte Oberlicht, flattert und kreischt einschüchternd.
"Öffnet die Schotts!", verlangt Calisar lautstark.
Zwei Techniker greifen aufgescheucht zu den Laserpistolen und feuern durch den Plastiksplitter-Regen, La'ira steckt einen Streifschuss ein.
"Hoch die Flossen, Dino Rider! Wir sind mehr als Du!"
Dann aber breitet La'ira die Schwingen aus und kreischt so ohrenbetäubend, dass die Techniker nur noch ihr Heil in der Flucht suchen.

Draußen vor dem Gebäude kommt es zu einem Menschenauflauf. Alle möglichen Leute schreien aufgebracht durcheinander. Die Techniker werden von den Bewahrern umzingelt. Calisar reitet auf seinem auf allen Vieren nach draußen staksenden Flugsaurier ins Freie.
Veilo'an hat wieder Lanoros Aussehen angenommen, und stellt den absteigenden Calisar zur Rede: "Das war falsch! Wir waren in einer Verhandlung mit ihnen! Das letzte Wort war noch nicht gesprochen ..."
"Hey, sie haben auf mich geschossen, ja?"
Lanoro: "Umso schlimmer! Dein Leben riskiert hast Du, und auch noch das von La'ira!"
Deltea tritt neben Calisar: "Jetzt reicht's aber, Lanoro. Er hat sie aus dem Gebäude raus bekommen, das war das Wichtigste."
Lanoro sieht sie an: "Cousine, untereinander müssen wir Frieden halten, das ist das Wichtigste. So sieht es der Pfad vor."
Deltea: "... Cousin ... nimm' nicht die Techniker in Schutz. Dies ist nichts Geringeres als eine Verschwörung."
Lanoro: "Wir müssen dennoch weiterhin versuchen, auch ihnen zu helfen! Sei' doch nicht so abgebrüht, Du sprichst wie jemand, der –"
Deltea, eisig: "Der den Gedanken-Dolch führt? ... Und deswegen sowieso dabei ist, den Pfad zu verlassen?!"
Lanoro legt sich die Finger vor den Mund, es wird still um die beiden her.
"Nein, Deltea", raunt Lanoro, "das wollte ich nicht sagen."
Deltea: "Brauchst Du auch nicht, alle hier wissen es doch."
Shiay Verva mischt sich ein, etwas defensiv: "Bitte hört auf. Was ist mit den Ruloniern, von denen hier die Rede war? Sie sind also bereits im Anmarsch?"
Calisar: "Wir müssen sofort etwas tun. Überlassen wir Rasuai, Gridd, und die anderen Dayono und Cyari. Wir rücken aus."
Verva: "Das wird aber gefährlich. Wir wissen nicht, wie groß diese Streitmacht ist, und was sie tun werden, wenn sie uns sehen. Sie werden vielleicht glauben, Taméra hat ausgepackt, und dann werden sie vielleicht dementsprechend ihre Drohungen ihr gegenüber wahr machen."
Calisar: "Wir sind eine Gruppe aus Kundschaftern, jeder von uns auf seine Weise! Wir lassen uns einfach nicht sehen. Wir teilen uns auf, aber bleiben in Funkkontakt zueinander."

Damit habe ich bereits die meisten Hinweise von den Technikern bekommen, nur geholfen habe ich ihnen noch nicht, wie es die Formulierung meiner Queste mir vorschreibt. Dafür führt offensichtlich kein Weg an Taméra vorbei, und einem Zusammenprallen mit neuen Gegnern ... und diesmal nicht einfach valorianischen Gesetzlosen, sondern Ruloniern!

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Der Aufmarsch der Rulonier
Es ist Zeit für ein bißchen Action! Meine Truppe fächert sich also auf, um getrennt in die Richtung loszureiten in der sie die anrückenden Rulonier vermutet, welche unterwegs zu Taméra sind.
One Page Solo Engine hat auch Regeln für Hexcrawls, davon angeregt baue ich mir eine Sequenz die eine Mischung aus Hexcrawl und Actionszene ist.



Hier geht's los: Meine SCs sollen das vermutete Marschgebiet der Rulonier durchkämmen und schauen, worauf sie stoßen. Jeder Dino Rider bekommt ein eigenes Startfeld: Verva auf ihrem Strutiomimus links, Deltea auf ihrem Deinonychus rechts, Veilo'an auf seinem Dimetrodon unten, und Calisar auf seinem Quetzalcoatlus oben, er hat einen Vorsprung weil er am schnellsten unterwegs ist. Alle vier reisen verdeckt im Schutz des dichten Dschungels und spähen nach den Feinden aus. Ich verteile ihnen reguläre Aktionskarten, und ziehe eine Karte auf meiner Erkundungstabelle, wann immer sie ein neues Hexfeld betreten.

Verva erreicht die von Cyari beschriebene Holzbrücke über den Fluss, der nördlich von Xanósha reißend ist. Sie funkt mit gedämpfter Stimme alarmiert: Kinvins scharfe Sinne haben einen Utahraptor oder Deinonychus entdeckt, und sie sieht ihn jetzt auch, er bewegt sich irgendwie ungewöhnlich, roboterhaft. Es scheint auch ein Tier zu sein, das ganz ohne Rudel unterwegs ist.
"Das könnte ein Kundschafter-Saurier mit Brainbox sein, eine unberittene Vorhut?", vermutet sie ängstlich.
Es gelingt ihr nicht, ihn zu umschleichen; früher oder später muss sie an ihm vorbei, um die Hängebrücke zu passieren, und schließlich stellt er sie! Seine Augen glimmen als zwei rote Punkte unter dem schwarzen Metallhelm, der auf seinem ledrigen Schädel sitzt, kleine Kontrolllämpchen blinken daran, aber das ist das einzige Zeichen rulonischer Technologie an ihm, er hat keinen Sattel und keinen Reiter.
Zeitgleich trifft auch Calisar in der Luft auf eine Vorhut der Rulonier-Streitkräfte: Ein gesattelter Pteranodon, und auf diesem sitzt ein Vipernsoldat.

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Runde zwei, die ersten Widersacher haben sich eingefunden

Jetzt habe ich plötzlich zwei Kämpfe simultan am Laufen, und es werden sogar noch mehr werden! Glücklicherweise können meine SCs sich über Funk miteinander koordinieren.

La'ira mit Calisar im Sattel geht elegant tiefer, und gleitet zwischen den Palmkronen dahin, versteckt für die Schlangen-Augen des Widersachers (und mit einem Raise bei ihrem Stealth-Wurf).

Veilo'an holt besorgt zu Verva auf, und sein Dimetrodon Jirosh bricht nahe der hölzernen Hängebrücke aus dem Dschungel. Deltea wünscht ihnen besorgt Glück über Funk und rückt ihrerseits vor, hinaus auf eine dünn bewaldete Steppenebene.

Bei der Brücke springt der Späher-Deinonychus Kinvin an und schlägt eine Wunde mit seiner schrecklichen Sichelkralle; Verva aktiviert verzweifelt ihr telekinetisches Schutzfeld für Kinvin und sich.
Calisar zieht schlagartig höher und steigt aus den Wipfeln auf, als der Pteranodon heranfliegt, und feuert als Überraschungsangriff seine Schockstrahler ab, der Vipernsoldat kassiert zwei Treffer, aber hält sich mit übermenschlicher Zähigkeit im Sattel!

Deltea erspäht in der Steppen-Umgebung auf ihrem neuen Hexfeld den eigentlichen "Tank" des vorrückenden Trupps: Einen rulonischen Triceratops mit zwei Vipernsoldaten als Reiter, schweren Lasergeschützen, und Parabolantenne. Der gebrainboxte Deinonychus und der Pteranodon bilden womöglich die Vorhut für diese Einheit ... Delteas Deinonychus Satoro duckt sich zischend tiefer in den dünnen Bewuchs, um sich leise und ungesehen näher an den dahin trottenden Koloss zu pirschen. Deltea wird in dem Moment vom gleichen draufgängerischen Jagdinstinkt gesteuert wie der ihr verbundene Raubsaurier; dass ein voll ausgestatteter Triceratops zu viel für sie allein sein könnte, kommt ihr nicht in den Sinn ...

Veilo'an hat sich kurz vor der Brücke in Schussweite manövriert, schwenkt mit seinem Telekop-Sattel aus seinem Versteck hinter dem Rückenkamm seines Dimetrodon hervor, und trifft den gebrainboxten Deinonychus mit seinem Schockstrahler. Der Raubsaurier spürt nichts davon und macht sich bereit zu seinem nächsten Angriff gegen Kinvin und Verva. Veilo'an feuert erneut, diesmal aus beiden Rohren, aber verfehlt. (Ich sollte ihm mal Ambidextrous und Two-Gun Kid kaufen ... eigentlich allen meinen Charakteren ...)

Die beiden Flugsaurier, Pteranodon und Quetzalcoatlus, umkreisen sich nun gegenseitig hoch über dem Palmendschungel und tauschen verbissen Lasersalven aus, ohne dass einer einen Treffer landen kann.

Deltea derweil hat den tumb marschierenden Triceratops erreicht, wagt sich aus ihrer Deckung, und feuert ihre Geschütze auf die schwere Laserkanone am Sattel des Triceratops ab, seine gefährlichste Waffe. Als ihr Laserstrahl zwar trifft, aber nicht mehr ausrichtet als den rulonischen Stahl etwas zu verkohlen, treibt sie Satoro grimmig auf den Gegner zu, um ihn im hohen Bogen anzuspringen, und die Fußkrallen des Deinonychus zum Einsatz zu bringen. Leider wird sie durch ihren Schwung schlicht an dem Ziel vorbei getragen, als die Rulonier ihren Triceratops neu ausrichten, um sie aufs Korn zu nehmen!

Währenddessen verbeißt sich der Späher-Deinonychus in Kinvins Sattel, Geifer läuft daran herab, Verva versucht verzweifelt, die Kiefer des Raubsauriers auseinander zu bekommen. Dabei gelingt endlich Veilo'ans Betäubungsschuss, und die lebendige Marionette fällt paralysiert zu Boden. Verva springt eilig ab, ganz aufgelöst untersucht sie Kinvins Klauenwunde. Sie kann nichts für ihren Strutiomimus tun, ohne medizinische Ausrüstung oder Fachwissen. Sie sieht sich um nach dem sich nähernden Veilo'an und ruft ihm zu, ob er helfen könnte. Veilo'an springt aus seinem Sattel, untersucht die Wunde ebenfalls, säubert und verbindet den Schnitt (er hat sowohl einen Verbandskasten als auch den Healing-Skill, und negiert damit den Wundabzug).

Deltea hat gleichzeitig mit dem Triceratops zu tun; sie springt aus Satoros Sattel, erklettert mit gefletschten Zähnen den Schießstand des Kolosses, zieht ihre Polymer-Plastik-Krummdolche, und messert den vorderen Vipernsoldaten. Der Triceratops ist noch unter Kontrolle des zweiten Reiters und versucht, den nun reiterlosen Satoro auf die Hörner zu nehmen. Der Vipernsoldat im rückwärtigen Schießstand erhebt sich, zieht seinen Handlaser, und feuert an der Parabolantenne vorbei auf Deltea, um sie (in Vipern-Manier) in den Rücken zu schießen, aber verfehlt sie um Haaresbreite!

Auf dem leicht humpelnden Kinvin dringt Verva jenseits der Hängebrücke weiter durch den Dschungel vor. Auf einer tropischen Lichtung entdeckt sie auf ihrem neuen Hexfeld zwei völlig zerlumpte Valorianer, welche ebenfalls Brainboxes tragen, wie die Deinonychus-Vorhut eben. Mit großen Augen lässt sie Kinvin anhalten, weicht entsetzt zurück. Derartiges musste sie zuletzt miterleben an Bord der Osaros, beim Offizier Jonnos (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116092.msg134966095.html#msg134966095), und es war nicht lustig!

Deltea balanciert über den breiten Rücken des Triceratops, erreicht den zweiten Reiter, und versenkt ihren Plastik-Krummdolch mit ebensolcher tödlichen Präzision in ihm wie eben in seinem Kumpanen.

Veilo'an ist in den Palmendschungel vorgerückt statt zu versuchen, dem schnelleren Strutiomimus über die Hängebrücke zu folgen, und unterstützt nun Calisar bei seinem verbissenen Luftgefecht, indem er vom Boden aus auf den kreisenden Pteranodon feuert. Calisar gelingt es schließlich, La'ira über dem Gegner zu positionieren, der Quetzalcoatlus pflückt den Vipernsoldaten aus seinem Sattel, und setzt ihn auf einer besonders hohen Palme ab. (Ein Glück für Calisars Ego, das wäre ja schwer erträglich gewesen, wenn er mit einem einzelnen Pteranodon nicht hätte fertig werden können!)
In dem Moment geht der Funkspruch der atemlosen Verva ein wegen ihrer Entdeckung der versklavten Artgenossen, und Calisar stößt herab, um zu ihr zu fliegen und ihr zu helfen. Gemeinsam betäuben sie die beiden Gebrainboxten mit ihren Schockstrahlern und fesseln sie mit Lianen. Die beiden bleiben in stoisches Schweigen gehüllt, und keiner der beiden SCs traut sich, sich an den Brainboxes zu schaffen zu machen – hierfür werden Profis gebraucht!

Damit habe ich das Ende der ausgelegten Hexfelder erreicht und kann das letzte aufdecken; hier sichert Veilo'an die Gegend ab, findet (so will es die Erkungstabelle) einen weiteren Triceratops, zwar mit rulonischer Ausrüstung, aber er steht untätig dumm herum, ohne seine beiden Reiter. Kein Hinweis auf den Verbleib der zwei Vipern ist zu finden, Veilo'an sucht den Dschungel noch ab, als Deltea zu ihm aufschließt. Gemeinsam finden sie schließlich die Fußspuren der beiden menschenähnlichen Soldaten. In dieser Richtung dürfte sich also mein nächster Hinweis befinden.

Verva funkt zurück nach Xanósha und erstattet kurz Bericht; außerdem sollen ein paar Helfer hier hinaus kommen, um sich den ganzen gebrainboxten Tieren und Valorianern anzunehmen – und obendrein einer hilflosen Viper in einer hohen Palme!

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