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Wie leitet ihr eure Online Runden?

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Dunkelheit:
Moin zusammen.
Nachdem es schon einen Thread über das Vorbereiten von Onlinerunden gibt, dachte ich mir es wäre hilfreich zu wissen, wie ihr überhaupt eure Onlinerunden leitet.
Wobei mich hauptsächlich interessiert, wie ihr das Beschreiben z.B. in einem Dungeon macht.
In meinem eigenen Abenteuer sind die SC gerade in einem Dungeon. Den habe ich mit Dungeondraft erstellt. Dann in Roll20 alles angepasst mit der Beleuchtung.
Als die SC den Dungeon betreten haben waren wir alle nicht so wirklich sicher wie das weitergehen soll.
Wir haben es dann so gemacht das ich beschrieben habe was die SC in ihrem Sichtfeld sehen können. Dann habe ich sie weiterziehen lassen bis zum ende des Sichtfeldes. Und dann immer so weiter. Nur fanden wir alles das nicht so wirklich befriedigend. Was anderes ist mir partout nicht eingefallen.

Darum meine Frage von oben nochmal:
Wie leitet ihr solche Sachen in Onlinerunden?

Und warum gibt es hier eigentlich kein Bereich für Roll20 und ähnliches?
Es gibt doch bestimmt noch mehr die Online leiten und zu Anfang sicher einige Fragen zu solchen Systemen haben/hatten. Und wo könnte einem besser geholfen werden wie hier ;D?

Ich freue mich auf eure Meinungen.

JS:
Ich leite online fast so wie offline, mit zwei Unterschieden:

1. Ich halte online das Geschehen mehr im Fluß und warte nicht lange auf Eingaben der Spieler/innen, die ja untereinander auch etwas weniger kommunizieren können, als sie das offline machen. Ich spreche also Spieler/innen schneller an, frage, was sie machen, oder beschreibe, was passiert. Wenn du die Chars online in einen Raum gehen läßt, den die Marker dann beleuchten, und dann wartest, was die Spieler/innen denn endlich mal zu tun gedenken, wird es sehr zäh.

2. Was ich regeltechnisch nicht weiß und nicht in wenigen Klicks bzw. Sekunden nachschauen kann, regele ich im Rahmen der bekannten Mechaniken aus der Hand. Onlinespiel braucht Fluß, und Regelpausen oder -diskussionen schaden ihm (mMn) massiver als offline.

Lord Verminaard:
Ich bin kein Fan von Dynamic Lighting, ich finde das eher nervig. Ich mache den Fog of War per Hand, decke relativ großzügig auf und lasse es dann auch aufgedeckt, wenn sie es einmal erkundet haben, finde es total unnötige Mühsal, die Gruppe zum Mitzeichnen zu zwingen. Ggf. bewege ich Monster dann auf dem DM Layer, wenn sie nicht im Sichtfeld sind. Was Beschreibung angeht, finde ich, man muss es in einem Dungeon nicht damit übertreiben. Ich versuche, die Spieler gelegentlich an charakteristische Eigenschaften des Dungeons zu erinnern, also aus was sind die Wände, wie ist das Licht, wie riecht es, gibt es Geräusche? Ansonsten lasse ich die Map für sich sprechen und beschreibe dann einzelne Objekte eher auf Nachfrage. Versuche dann eher in den Kämpfen dynamische Beschreibungen reinzubringen, um das Kopfkino anzukurbeln.

Selis:
Ich leite nicht aber unsere Runden laufen online im Endeffekt wie offline ab. was es einfacher macht, das wir keine Maps benutzen.

Ich habe einen (eigentlich mehrere) Discord Server mit Spieltischen eingerichtet, die je nach System bestimmte Kanäle haben
Handouts
NSC, damit man alle notwendigen Infos und sei es nur der Name der NSC parat hat
einen Würfelchannel, manchmal mehrere, bei Star Wars haben wir noch einen für die Iniative und einen für die Schicksalspunkte.
einen Textkanal für Allgemeines, wenn man zum Beispiel kurz afk ist kann man es da reinschreiben
einen Organisatorischen, für Terminvereinbarungen
einen allgemeinen Voicechannel und einen, wenn man sich abseits der gesamten Gruppe absprechen will

Der Unterschied ist, das unser SL mehr auf die Spieler achten muss, sie direkter ansprechen zum Beispiel und genauer im Blick behalten muss, ob nicht jemand zu kurz kommt.

Was JS schreibt, man muss mehr auf den Fluß achten.
Wir haben eine Truppe, da neigt mindestens einer der Spieler dazu alles auszubremsen, weil er alles genau wissen will, Playerempowerment ihm unbekannt ist und beinahe unerträglich detailversessen ist. Bis man da wieder zum Zuge kommt, ist man schon längst mit den Gedanken woanders.
Umgekehrt spielt das beim SL auch eine Rolle, manche Dinge, wie Konflikte oder Untersuchungen kann man und sollte man einfach eher handwedeln und narrativ abhandeln.

Nodens Sohn:
Ich mache das eigentlich auch nicht anders als offline. Wenn ich offline Gänge auf die Battlemat zeichne, verschwinden diese ja auch nicht, nur weil die Charaktere wieder weitergezogen sind. Wie Lord Verminaard schon beschrieben hat, mache ich einfach nur "Fog of War " an und decke nach und nach auf. Gegner blende ich dann an der Stelle ein, wo ich denke, dass der Fackelschein endet. Das ist recht unkompliziert. Weitere technische Spielereien sind zwar schön anzuschauen, doch werden sie nicht wirklich benötigt. Bis ich die Wände für das Dynamic Lightning erstellt habe, arbeite ich lieber meinen Plot ein wenig mehr aus.

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