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[Diskussion zu] Regelmechanismen, die man klauen kann

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Maarzan:

--- Zitat von: Alexandro am  3.06.2021 | 16:14 ---Das könnte man unter jede Mechanik hier schreiben: z.B. wer auf nachvollziehbarere und spannende Kämpfe steht, der wird mit Kritische Treffer Tabellen nicht glücklich werden.

Ist nicht falsch,  ist aber relativ nutzlos - unter "Vorteile" steht bereits,  was die Ziele sind, auf dieser Basis kann imo jede*r entscheiden, ob sie diese Regel für sich brauchen oder nicht.

--- Ende Zitat ---

Ja, es gäbe wohl noch ein paar weitere mögliche Vorbehalte. Glatt "Keine" wirkte mir da hingegen etwas provokant.
Nachvollziehbar war teils schon drin, habe ich jetzt noch etwas ausgeführt, aber das mit dem "spannend", müsstest du erklären.

Haukrinn:

--- Zitat von: Maarzan am  3.06.2021 | 16:04 ---Unter Nachteil gehört denke ich auch: wem könnte ich damit das Spiel verderben.

--- Ende Zitat ---

Das ist aber in aller Regel deutlich schwerer zu benennen als Dinge, die sich auf andere Regeln auswirken können. Da könnte ich auch gleich bei jeder hier vorgestellten Geschichte dranschreiben: Gefällt nicht allen. Oder: Vorsicht, könnte Maarzan nicht gefallen. (SCNR)

Space Pirate Hondo:

--- Zitat von: Haukrinn am 29.05.2021 | 11:09 ---Nein, ich denke nicht, dass die Threat Clocks dafür geeignet sind. Ist vielleicht auch bisher nicht so klar geworden: Die Clocks beziehen sich immer auf einen Spielercharakter oder eine Gruppe von SC. Nicht aufeinander und auch nicht auf die (von den SC losgelöste) Situation im Setting. Wenn die Dinger sich füllen, dann ist das immer eine Konsequenz der Handlungen der SC. Schritte auf der Clock sind dann auch Auslöser, die du im Spiel einbringen kannst (z.B. drei Schritte auf der Clock von Asteroid Mining Inc. -> Die kicken einige unabhängige (und den SC verbundene) Minenkooperativen durch eine sehr unschöne Aktion aus dem Minerialienabbau auf Proxima 3.

Clocks zeigen immer an, aufgeheizt eine Situation ist. Sie sind dazu da, die SC zunehmend unter Druck zu setzen. Deshalb macht auch eine extrem kleinteilige Betrachtungsweise keinen Sinn - warum Buchhaltung für etwas betreiben, was im Spiel nie eine signifikante Rolle spielen wird.   

--- Ende Zitat ---

Ich bin mal meine Unterlagen durchgegangen und mir ist aufgefallen, dass ich bereits die Technik verwendet habe, um die Planetenpositionen auf dem Planetensystem-Hexcrawl abzubilden. Dafür hatte ich eine Exceltabelle angelegt und als fortschreitene Einheiten einfach ingame Wochen genommen und je nach Umlaufzeit verbringt ein Planet in einem bestimmten Hex für eine bestimmte Zeit. Als maximale Wochenzahl habe ich die Umlaufzeit des äußersten Planeten genommen und in dessen langer Umlaufzeit machen die anderen Planeten weiter innen mehrfache Umläufe.

Die Frage ist, wie das jetzt mit dem Verhalten von Fraktionen sowie Ereignissen abdecken kann. Bevor man ein System kolonialisert wird man ja erstmal viele Informationen mit Sonden sammeln und darauf basierend dann einen Plan aufstellen, wo und wann man im System aktiv wird. Wobei man natürlich die Reisezeiten (Hard SciFi) nicht unterschätzen darf, das heißt z.B. ein Team des Unternehmens braucht 4 Wochen, um den Mond zu erreichen, wo sie ein Bergbauoperation starten wollen und etwa 3 Monate bis die erste Lieferung versendet wird. Die Schiffe die zwischen Fraktions-HQ und Mond fliegen sind dann ja ein paar Wochen auf sich allein gestellt und könnte ja so z.B. Opfer von Piraten/Saboteuren werden. Der Aufbau der Operation könnte auch durch Ereignisse verzögert werden...

Der wirkliche Buchhaltungsaskpekt kommt zu 90% bei der Erstellung der Fremdereignisse auf und die restlichen 10% durch den Einfluss der SCs. Sonst läuft das alles automatisch ab mit dem Verlauf der ingame Wochen.

Rackhir:

--- Zitat von: Haukrinn am 29.05.2021 | 11:09 ---Nein, ich denke nicht, dass die Threat Clocks dafür geeignet sind. Ist vielleicht auch bisher nicht so klar geworden: Die Clocks beziehen sich immer auf einen Spielercharakter oder eine Gruppe von SC. Nicht aufeinander und auch nicht auf die (von den SC losgelöste) Situation im Setting. Wenn die Dinger sich füllen, dann ist das immer eine Konsequenz der Handlungen der SC. Schritte auf der Clock sind dann auch Auslöser, die du im Spiel einbringen kannst (z.B. drei Schritte auf der Clock von Asteroid Mining Inc. -> Die kicken einige unabhängige (und den SC verbundene) Minenkooperativen durch eine sehr unschöne Aktion aus dem Minerialienabbau auf Proxima 3.

Clocks zeigen immer an, aufgeheizt eine Situation ist. Sie sind dazu da, die SC zunehmend unter Druck zu setzen. Deshalb macht auch eine extrem kleinteilige Betrachtungsweise keinen Sinn - warum Buchhaltung für etwas betreiben, was im Spiel nie eine signifikante Rolle spielen wird.   

--- Ende Zitat ---

Ich spiele gerade in einer Scum & Villainy-Kampagne und unser SL nutzt dort Clocks, um Prozesse abzubilden, die im Hintergrund ablaufen. Meistens kommentiert er die nur mit so einem Haifischgrinsen und "Och, Fraktion X hat da ein Projekt am Laufen...". Manchmal merken wir dann die Auswirkungen, wenn so eine Clock fertig ist, manchmal (noch) nicht, aber sie haben dadurch auch den geschilderten Effekt: Sie setzen uns unter Druck und zeigen, dass auch der Rest der Spielwelt aktiv ist, während wir unsere Missionen machen.

Ist das also wirklich zwingend, dass sich eine Threat Clock auf die SC beziehen muss? Oder meinen wir im Wesentlichen das Gleiche? Ich denke auch nicht, dass man alles mögliche über Threat Clocks abbilden sollte (wird ja auch unübersichtlich und erzeugt Buchhalterei) und man diese Methode für relevante Dinge reservieren sollte, aber manchmal ist der Bezug zu den Spielern schon eher indirekt.

1of3:
Klingt wie ein semantisches Problem. So Zeitleisten für Offscreen-Entwicklungen sind ja schon lange bekannt. Ich glaube Haukrinn bezieht sich speziell auf diesen Untertyp, also ausgelöst durch SC-Aktionen und für die SC-Spielenden immer offen auf dem Sichtbar sichtbar, und nennt nur diesen "Threat Clock".

Ich denke das ist auch eine interessante Abgrenzung: Die SL kann natürlich intern machen, was sie will. Sind das dann schon Mechanismen? Oder erhält eine Vorgehensweise diesen Status erst durch Öffentlichkeit? Ich denke, es ist klarer, wenn wir von Regeln reden. Da klingt ein Öffentlichkeitscharakter schon mit. Die Frage ist also, vielleicht ob man Mechanismen als Untertyp von Regeln betrachtet oder allgemeiner als Vorgehensweise mit klarem Ablauf? Ich bin da selber unsicher und benutze es wahrscheinlich selbst mal so und mal so.

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