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Spielanteile in Kämpfen
Tudor the Traveller:
Hallo zusammen,
Vorbemerkung: ich komme aus der D&D Ecke, daher sind meine Ansichten und Erfahrungen im Folgenden entsprechend gefärbt...
Also:
beim Nachdenken über das Problem, dass Minions / Henchmen Kämpfe ausbremsen, bin ich zu folgendem Gedanken gelangt:
Die SL hat bei Systemen mit einigermaßen ausgeprägtem (taktischen) Kampfsystem einen vielfach größeren Spielanteil als die Spieler. Theoretisch wäre die SL nur in einem Einzel-Boss-Kampf, in dem die SC (allein) gegen einen Einzelgegner antreten, genauso oft dran wie die Spieler, in der Praxis haben als solche gedachte Einzelgegner aber auch oft Mehrfachaktionen (Stichwort z.B. Action Economy). Der typische Kampf hat imo durchschnittlich auf SL Seite in etwa so viele Combatanten wie es SC in der Gruppe gibt.
Die Idee der Minions / Henchmen verstärkt das Problem, dass die SL viel häufiger im Kampf agiert als die Spieler, da Minions ja typischerweise in größeren Gruppen auftreten und zumindest in den mir bekannten Systemen als Individuen agieren (anders als z.B. Schwärme). Während also jeder Spieler pro Runde einmal (ggf. auch zweimal) am Zug ist, ist die SL oft 5 oder 10 mal oder noch häufiger am Zug.
Mich persönlich stört das irgendwie. Ich bin es aber auch nicht anders gewohnt...
Jetzt möchte ich das einfach mal offen zur Diskussion stellen und Meinungen einsammeln. :) :think:
Was denkt ihr dazu?
JollyOrc:
Ich entschärfe das meist dadurch, dass die Minions alle immer etwas stumpf agieren, und selbst wenn ich sie individuell würfel, alle, oder zumindest alle in der gleichen Klasse, das gleiche tun. Meist teilen sich die "ähnlichen Minions" dann auch die Initiative. (Also: Nekromant kommt mit 5 Skeletten, 10 Zombies und 6 Werwölfen. Das sind dann vier Initiativen und vier Entscheidungen bei mir, statt je 21)
Das beschleunigt die Abläufe enorm, als wenn ich für jeden einzelnen Minion überlege, was da aus deren Sicht das taktisch beste wäre.
Crimson King:
Mich stört das als Spieler nicht. Es gibt allerdings Systeme wie 7te See, FATE oder PDQ, die Minions als Gruppe agieren lassen. Ich habe in DnD 4 mal Menschenansammlungen verwendet, die die Schwarmregeln verwendet haben.
Rorschachhamster:
Also, zumindest bei älteren Versionen von D&D haben ja auch die Spieler Henchmen/Mietlinge - allerdings gibt's da such keinen unnötigen Firlefanz, der das ausbremst. ;)
Aber die coolen Aktionen versuchen ja die Spielercharaktere und gefährlichen Monster, das gilt doch aber normalerweise auch bei neueren D&Ds? Insofern liegt das Problem vielleicht eher in der Erhöhung der Henchmen/Minions/Prügelknaben in die volle Aktionsbreite, ist ja auch irgendwo besser als die als mehr oder weniger mobiles Hindernis zu betrachten, aber wenn man eh schon kompliziert agiert im Kampf... :think:
Außerdem, wenn du sagst, ein Spieler ist einmal dran und die SL 5mal, dann bedeutet das doch eine Aktion SL zu eine Aktion Spieler (bei 5 Spielern), das ist doch ausgewogen? Und selbst bei 2 zu 1 - die Spieler machen die coolen Moves, die Mooks eher nicht. :think:
Crimson King:
--- Zitat von: Rorschachhamster am 9.06.2021 | 15:37 ---Außerdem, wenn du sagst, ein Spieler ist einmal dran und die SL 5mal, dann bedeutet das doch eine Aktion SL zu eine Aktion Spieler (bei 5 Spielern), das ist doch ausgewogen?
--- Ende Zitat ---
Es geht wohl um die Spielanteile pro Kopf.
Der Umstand ist ja seit Ewigkeiten bekannt. Mich hat er nie gestört, weil die Kämpfe üblicherweise so dynamisch sind, dass ich im Kopf auch teilnehme, wenn ich nicht dran bin.
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