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Spielgruppendilemma
Deltacow:
Guten Morgen,
ich darf seit Jahren für eine beständige Gruppe leiten. 3 Spieler sind quasi immer anwesend, Spieler 4 50% der Abende und Spieler 5 wechselnd (zur Zeit aber Partner von Spieler 4 - kamen aber auch schon ohne den jeweils anderen, in der Regel aber geschlossen oder eben geschlossen nicht).
Für gewöhnlich leite ich Kampagnen 9-12 Monate, 1x wöchentlich, wechselnde Settings & Systeme. In der Regel beende ich die auch. Vor Kurzem habe ich (bis alle ihre Covid-Impfungen hatten) unterbrochen und anschließend die vorher laufende Kampagne etwas frustriert abgebrochen. Mir gefiel das Setting nicht, ich hatte das Gefühl den Spielern machts keinen Spaß, etc. pp.
Zwischenzeitlich habe ich etwas Neues begonnen, Spieler 1-3 waren die ersten 3 Abende anwesend, Spieler 4 & 5 auf Urlaub (angekündigt, also quasi okay). Was soll ich sagen, die ersten Abende waren grandios. Das liegt sicher auch am Setting (das sehen alle so), aus meiner Sicht aber auch an der Gruppengröße und an der Kontinuität der Anwesenheit.
Nun haben mich Spieler 4 & 5 bereits über ihre Rückkehr informiert. Die Motivation sei hoch. Man freue sich und Spieler 5 sei (Hobby-Neuling) total angefixt. Auch meinen Hinweis die alte Kampagne unabgesprochen einfach unterbrochen zu haben, nahm man nicht minder motiviert hin - egal, was stünde denn jetzt an, man freue sich.
Ursprünglich war mein Plan, beide zu vertrösten.
Jetzt ist mein Plan eine faire Lösung mit einer klaren Agenda/Rahmenbedingungen zu kommunizieren. Fairerwaise muss ich sagen, ich habe nie irgendeine Mindestanwesenheit oder "Mindestaufmerksamkeit" eingefordert - jemals. Meine erste Idee ist Sie 2 der bereits etablierten NSCs übernehmen zu lassen weil ich keine "Lust" habe neue Charaktere in das bereits sehr Fahrt aufgenommene "Abenteuer" einzubasteln - vor allem wenn ich aus Erfahrung weiß, dass Sie aufgrund ihrer 50%-igen Anwesenheit ohnehin eher "Nebenrollen" haben werden weil jeder zugeschnitzte Plot oft durch Anwesend-Absent-Anwesend-Absent-(...)-Spiralen unterbrochen wird.
Bitte um Euren menschlichen und spielleiterlichen Rat in Form konkreter und v.a. fairer Vorschläge.
Danke : )
Toht:
Wenn ihr alle gute Freunde seid und es euch auch um das gesellige Zusammensein geht, was spräche denn dagegen mit deiner 3er Gruppe die bestehende Kampagne fortzusetzen und einmal im Monat wenn alle anwesend sind Oneshots zu machen, wo sachen ausprobiert werden können? Neue Mechaniken, Homebrews, Settings/Systeme, verrückte Charakterkonzepte etc.
Ich hab hier im Forum auch mal gelesen, dass einer mit seiner Kerngruppe eine Kampagne gespielt hat, wo die Nebengruppe die Antagonisten gespielt haben, also quasi alle 2-3 Wochen war die Kerngruppe sich selbst auf den Fersen bzw vorraus.
Sowas wären Lösungen, die alle mit einbeziehen wenn man denn Bock drauf hat.
Issi:
Mir fällt da komischerweise" Gandalf" ein.
Der war auch nicht immer im Abenteuer dabei.
Oder zumindest eher sporadisch.
Wie wäre es damit den flexiblen SPL ebenso flexible SC zu geben?
Vielleicht solche, die nebenbei noch andere wichtige Sachen zu erledigen haben.
Das plötzliche Auftauchen und Verschwinden könnte man wie bei Harry Potter mit nem "Portschlüssel" oder was ähnlichem lösen.
Nur ne Idee :)
Deltacow:
Danke für die ersten Antworten.
Ich kann sagen, dass 2 Settings abwechselnd oder parallel nicht funktionieren (hatten wir schon) - liegt aber ganz viel auch bei mir als Spielleiter der einfach nicht flexibel genug ist sich für zwei Dinge zu motivieren. Meistens kippe ich zu 1000% in das eine und vernachlässige das andere automatisch : - /
Ich bin gerade am Ausverhandeln ob Sie on the fly NSCs die bereits etabliert sind übernehmen - wo Name, Aussehen & Wesen irgendwie schon vorgegeben ist. Gandalf finde ich einen spannende Hinweis. Da glaube ich halt schon, dass er durch seine doch massive powers rasch wieder eine Rechtfertigungsgrundlage hatte "dabei zu sein".
QuantizedFields:
Hm, schwierig. Von meiner Perspektive würde ich einem Vorschlag, einen NSC zu spielen, stark ablehnen. Ebenfalls würde es mir schwer fallen, es nicht persönlich zu nehmen, wenn ich mich 1. immer zeitlich melde, mich aber nicht zu jeder Session verpflichten kann und 2. Urlaub hatte, womit ich den Start der neuen Kampagne verpasse. Das käme mir ultra unfair vor, aber ich kenne deine Spieler nicht und vielleicht sind sie ja damit okay. Dann würde ich lieber das Gespräch suchen und es entweder ganz lassen oder einen Weg finden, sie mit in das Spiel zu integrieren.
Würde es nicht funktionieren, wenn du sie passiv im Spiel behälst für Sessions, wo die Spieler nicht dabei sein können? Also, sie sind Teil der Gruppe, sind immer da, aber größtenteils unsichtbar oder im Hintergrund. Musst du denn soviel für ihre Charaktere ausarbeiten, damit sie ins Spiel passen? Können sie nicht einfach Teil der Gruppe werden und die Geschichte mit erleben und steuern, wenn sie es zur Session schaffen?
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