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These: Zufällige, individuelle XP-Belohnungen fördern konzentrierteres Spiel

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YY:
Bei vielen oldschool-Spielen schwingt das mit, aber da ich ja "explizit" gesagt hatte: z.B. Lion & Dragon.
Das hat dann auch eine etwas andere Perspektive darauf, was ein (D&D-)Level ist/besagt und kennt dementsprechend etwa niedrigstufige Herrscherfiguren.


Wenn ich den letzten Teil meiner Aussage weglasse und wir "nur" von Systemen reden, die nicht stets angemessene Herausforderungen präsentieren wollen, sondern ein dahingehend "statisches" Setting präsentieren und es den Spielern zur Aufgabe machen, die jeweiligen Gegner zu bewerten und ggf. einen Kampf zu vermeiden, gibt es ziemlich viele; der Großteil der "grimdark"-Spiele und solcher mit "combat as war"-Perspektive und ihre modernen Ableger/Neuauflagen fallen darunter. Das geht von frühem Shadowrun über Cyberpunk bis Corporation und beinhaltet z.B. auch Warhammer.
Die haben dann nämlich im Umkehrschluss auch kein Problem damit, dass die SCs mit bestimmten Gegnern den Boden aufwischen, auch wenn man normalerweise zu Beginn viel eher aus der anderen Richtung zusehen muss, dass man als arme kleine SC-Wurst nicht gnadenlos aufgemischt wird.


Das "klassische" SL-Problem, die SCs nicht mehr angemessen fordern zu können, erwächst ja gerade aus so einer Settingperspektive/-handhabung; und an der Frequenz, mit der das auftritt, sieht man doch ganz gut, dass es dort einen spielrelevanten Machtzuwachs gegeben hat.
Da wirds dann eher spannend, worin man genau das Problem sieht und welche Lösungsansätze aus dieser Bewertung folgen.


Megavolt:

--- Zitat von: nobody@home am 11.07.2021 | 11:17 ---Mal spaßeshalber gefragt: welche wären das, zum Beispiel? ;)

--- Ende Zitat ---

WoW und Gothic und Konsorten, oder? Alle Spiele, die die Progression durch "Herausforderungsbereiche" markieren, die man entweder mit Erfolgsaussicht betreten kann oder die man nicht betreten sollte. Irgendwann ist man so stark, dass man durch die leichteren Bereiche wie ein Halbgott hindurchspaziert.

Im P&P Bereich kenne ich das nur von Sandboxen.

ArneBab:

--- Zitat von: nobody@home am 11.07.2021 | 11:17 ---Mal spaßeshalber gefragt: welche wären das, zum Beispiel? ;)

--- Ende Zitat ---
Schau dir mal an, wie sich unsere SCs in unserer Wächter der Zeit-Kampagne entwickelt haben.

Die Machtprogression geht
[*] von Shadowrun-ähnlichen Aufträgen
[*] über mit viel Glück geschafften Widerstand gegen Boten der falschen Götter
[*] bis hin zu einem Kommandounternehmen gegen ein Schiff dieser Götter selbst
[*] und einem Einstieg in einen Tempel der alten Götter.
[/list]

Am Ende können wir uns gegen die mächtigsten Wesen der Galaxis stellen und mittelgroße SIcherheitstruppen des Systems ausschalten. Es ist keine Frage mehr, ob wir mit Herrschern von Planeten sprechen können, sondern, zu welchen Treffen wir uns entscheiden (und ob wir riskieren wollen, unsere Feinde zu alarmierren), und wir sind stark genug, um Leute aus den stärksten Hochsicherheitsgefängnissen zu befreien (und haben das einmal getan). Es gibt Spezialeinheiten der Raumpatrouille, die sich nur mit uns beschäftigen :-)

tanolov:
Spiele mit "tall advancement" (man wird besser in dem was man schon gut kann) geben die Storyrichtung insofern vor, als das die Bedrohungslage für die Spielercharaktere konstant mit eskaliert. Ich kann mit DnD die Geschichte vom Rattenjäger zum Drachenjäger spielen, aber ich kann eben auch nur die Geschichte vom Rattenjäger zum Drachenjäger spielen. Wenn ich die Abenteuer eines Rattenfängers spielen will, dann fällt mir Progression natürlich irgendwann auf die Füße, da man mit noch einer Ratte mehr den Rattenfänger nicht mehr ärgern kann. Man muss halt schon das spielen was das System einem vorgibt, sonst endet das irgendwann alles in Krampf.

Maarzan:

--- Zitat von: tanolov am 12.07.2021 | 07:58 ---Spiele mit "tall advancement" (man wird besser in dem was man schon gut kann) geben die Storyrichtung insofern vor, als das die Bedrohungslage für die Spielercharaktere konstant mit eskaliert. Ich kann mit DnD die Geschichte vom Rattenjäger zum Drachenjäger spielen, aber ich kann eben auch nur die Geschichte vom Rattenjäger zum Drachenjäger spielen. Wenn ich die Abenteuer eines Rattenfängers spielen will, dann fällt mir Progression natürlich irgendwann auf die Füße, da man mit noch einer Ratte mehr den Rattenfänger nicht mehr ärgern kann. Man muss halt schon das spielen was das System einem vorgibt, sonst endet das irgendwann alles in Krampf.

--- Ende Zitat ---

Das ist dann aber ein Versagen des "Erzählers" dieser Geschichte.
Entweder erkennt er nicht, dass die Geschichte nun als Rattenfänger auserzählt ist und versucht da unbedingt "noch eine Trilogie" dran zu hängen und zu verkaufen oder es fehlt ihm die Fähigkeit und Flexibilität sich von dem ersten Muster zu lösen und die Figur dann der neuen Situation entsprechend weiter zu entwickeln. Die neue Herausforderung muss nicht nur immer eine größere "Ratte" sein - werde z.B. Rattenfängergildenchef und stelle fest, dass unter den anderen Fängern auch genügend "Ratten" sind. 

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