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Das gegenseitige Beschreiben und Kennenlernen der Charaktere
Tudor the Traveller:
--- Zitat von: Selis am 5.08.2021 | 16:57 ---Würde sagen falsche Ausgangslage.
Der Dachdecker tauscht nicht, will er die Kompetenz auch ohne Stats hat.
Nur zwei Amateure würden Mal dass eine oder das andere machen oder zwei Dachdecker, will generell es beide können. Sie kennen keine Werte, die den Würfelwurf beeinflussen.
--- Ende Zitat ---
Ich verstehe leider nicht, was du sagen möchtest.
Haukrinn:
Rackhir, ich kann dein Vorhaben gut nachvollziehen und finde den Ansatz gut. Ich selbst habe ehrlich gesagt 0 Bock auf irgendwelche Spiele, wo sich die Gruppe erst kennenlernen muss oder wo die Spieler meinen, sie müssten Geheimnisse voreinander haben.
Ich mag, wie viele ptbA-Spiele das handhaben: Dort werden in aller Regel ja auch die Charaktere einander vorgestellt. Im Idealfall werden dann auch direkt Beziehungen aufgebaut (die hier natürlich auch spielmechanische Auswirkungen haben).
Ich selbst benutze schon seit sehr langer Zeit einen ziemlich ähnlichen Fragebogen bzw. Lückentext für Charaktere. (Ich heiße ... und ich bin ... Wer mich sieht, der weiß sofort, dass ich... Wer mich kennt, der weiß über mich... Niemand weiß über mich, dass...). Bei Fate-Spielen nutzen wir die dann sogar auch, um Aspekte festzulegen, was dadurch wiederum sehr viel leichter von der Hand geht.
Selis:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 5.08.2021 | 17:13 ---Ich verstehe leider nicht, was du sagen möchtest.
--- Ende Zitat ---
das tut mir leid.
Wir betrachten das Spiel aus zwei vollkommen anderen Blickwinkeln.
Ingame spielen Stats keine Rolle bei mir. Die Charaktere, wie bei Dir vermutlich auch, wissen davon nichts.
Wenn es keinen definierten Experten gibt, ist es egal, ob jemand besser ist oder nicht.
Ob der Spieler weiß und hier ist die Diskussion vom Kernthema in der Tat abgedriftet, wer welche Stats hat, ist in dem Kontext einfach unerheblich.
Klar, wenn ein Pilot an Board ist macht der das Piloten Mojo, wenn nicht dann halt irgendwer, der sich nicht schnell genug verstecken konnte, um mal ein anderes Beispiel zu bringen.
Um zum Ausgangsthema zurück zu kommen, da hab ich meine Meinung eigentlich erschöpfend kund getan aber das hier ist daraus entstanden.
Mich als Spieler interessiert es nicht, was auf dem Charakterbogen steht. Wenn mein Charakter, im Normalfall benutze ich hier die Ego Perspektive, interessiert mehr, wie mein Gegenüber aussieht und sich benimmt, das wird mir der andere Spieler schon mitteilen. Klassen, einen Wert für Stärke oder noch abwegiger Charisma also also was nur fürs Würfeln gebraucht wird, kann man sollte es erforderlich sein, beschreiben. Wie in einer Serie, wo ich es sehe oder in einem Buch, wenn mal diese MMORPG Romane mal außen vor lässt.
Also als Spieler will ich wissen, was ich (mein Charakter) sieht, hört riecht und sonst wie erfassen kann.
RainerF:
--- Zitat von: nobody@home am 5.08.2021 | 00:01 ---Genau in dieser postulierten Ausgangssituation liegt ja der Hund auch schon zum guten Teil mitbegraben. Denn wer kennt das nicht: Man steigt in die S-Bahn, sucht sich einen Sitzplatz, und noch drei völlig Unbekannte, die an derselben Haltestelle mit eingestiegen sind und sich untereinander auch nicht zu kennen scheinen, setzen sich direkt dazu, weil die Plätze noch frei waren. Wer zum Geier geht in so einer Situation denn hin und stellt sich diesen Leuten völlig unmotiviert überhaupt vor? Da ist doch gerade das gegenseitige Anschweigen praktisch die normalste Sache von der Welt!!
--- Ende Zitat ---
Gut formuliert. Ich finde auch, wenn die Kampagne nicht mittels des Settings die Charaktere verbindet, und sie sich so fremd in einer Taverne erstmals treffen, dann ist nur eine oberflächliche Beschreibung ausreichend. Die Details erfährt man dann im Spiel.. "Oh, der kann ja heilen" und im Verlauf können dann auch Bindungen entstehen. So mach ich es zumindest meist.
Maarzan:
--- Zitat von: Jiba am 5.08.2021 | 13:35 ---Das ist aber doch gerade die Frage daran: Warum muss man überhaupt Spieler- und Charakterwissen trennen? Ist nicht so, als wäre das eine grundsätzliche rollenspielerische Tugend, das zu tun. Es kommt sehr darauf an, was da genau "gewusst" oder "getrennt" wird (oder eben nicht).
Ich würde sogar behaupten, dass das eigene Spielerwissen grundsätzlich in den Charakter blutet, ständig, in vielen Situationen. Wir schätzen Situationen im Spiel über unser Weltwissen ein, wir jonglieren Zahlen, die unser Charakter gar nicht kennt, etc.
--- Ende Zitat ---
Bloß weil ein unguter Zustand nie ganz auszuschließen ist, heißt das doch noch lange nicht, dass das Gegenteil jetzt wünschenswert ist.
Für die Probleme, welche bei isolierter Charaktererschaffung auftreten, reicht in den allermeisten Fällen auch die Koordinierung über den Spielleiter.
Das mit Figurenwissen über die anderen zu operieren erlaubt es nebenbei eben auch die anderen Figuren IM Spiel kennen zu lernen.
Und auch abseits des typischerweise nicht wünschenswerten gegen die Gruppe operieren erlaubt es dann noch ein paar Charakterkonzepte mehr, die sonst arg künstlich geworden wären.
Ich habe mir da gerade selbst ein Charakterkonzept zerschossen, weil die Gruppe, zu der die Figur mit ein paar "Hexenjägertraumatas" als Neuer gestoßen ist, in einer Gegend, wo Magie vor wenigen Monaten erst wieder in einigen Formen legal wurde, in schwerem Planungsversagen mit Wucht in einen TPK drängte, für den ich in diesem Fall genau die passende aber eben unübersehnbar auffällige magische "Du kommst aus dem Gefängnisfreikarte" hatte. Ursprünglich war die Figur als "Bogenschütze" angestellt und das Konzept inkl. guten Teilen Amnesie wäre gewesen erst so langsam - teils unterbewußt - die verdrängten Kräfte wieder zu entdecken.
Jetzt kann ich zwar direkt auf jede Menge Mojo zurückgreifen, aber das ist halt 0815 ... .
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