Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Oberbösewichte und ihre Motivation

(1/24) > >>

Trollkongen:
Hallo zusammen,

ich werkel gerade an einer neuen Kampagne für meine D&D5-Runde, und stieß dabei auf das Problem - oder auch das Phänomen -, dass mir die möglichen Motivationen des Oberschurken wie auch sein Hintergrund etwas ... abgegriffen erscheinen.

Ich bin da noch nicht sehr weit, aber ein Beispiel: "Das Böse erwacht" - klassische Sache, da wird ein Grab von irgendeinem Trottel geöffnet, oder andere Umstände sorgen dafür, dass irgendwas/irgendwer wieder in der Welt herumgurkt. Sowas hatte ich angedacht, dann fiel mir aber auf, dass ich das Thema Erwachen (wenn auch mit anderem Zungenschlag) erst in der letzten Kampagne hatte. Und in einer DSA-Runde, die wir gerade spielen, das ebenso reinspielt.

Natürlich gibt es andere Wege, wie der Antagonist in die Welt kommt, aber manches ähnelt sich doch schnell sehr.

Ähnliches gilt für die Motivation bzw. das, was der Schurke erreichen will. Ich rede jetzt nicht von Messer-Jocke aus Niedergoblinheim, sondern von der typischen großen Bösewichten, untote Magier, erzböse Priester etc. (Wie gesagt, D&D&5.) Vielleicht fehlt es mir gerade ein wenig an Inspiration, aber auch hier kommt mir vieles etwas generisch vor.

Wie seht ihr das? Wie umgeht ihr, dass der Hintergrund nicht allzu 0815 daherkommt? Was waren eure Ideen?

tartex:
Was wurde eigentlich aus Supersöldner? Ich vermisse ihn.

:btt:

nobody@home:
Oberbösewichte und ihre Motivationen sind nun mal oft recht generisch, was dann dazu führt, daß ihre Leutnants schon mal interessanter sein können als sie selbst. Aber mal sehen, was gibt's da so...

-- Macht einfach um ihrer selbst willen -- der Bösewicht ist möglicherweise schon recht mächtig, aber er will einfach noch MEHR!!!, und daß das aus der Sicht von Leuten, die Macht eher als Mittel zum Zweck sehen, gar nicht mal zwingend besonders viel Sinn ergibt, ist ihm dabei sch...egal. Hauptsache persönliche Befriedigung.

-- Der Bösewicht will die Welt verändern und muß dazu anderen Leuten, die sie so mögen, wie sie ist, nun mal wahlweise bedauernd oder aber mit stetig wachsender Begeisterung kräftig auf die Zehen treten. Die Art der Veränderung ist dabei Geschmackssache; manche Bösewichte verfolgen eigentlich an sich aus Normalosicht gar nicht sooo verwerfliche Ziele einfach nur mit den "grundfalschen" Mitteln ("Ich will den Weltfrieden...und wenn ich jeden Einzelnen per Gedankenkontrolle dazu zwingen muß, dann soll es halt so sein!"), andere haben verdrehtere oder kleinlichere Absichten ("Warum eigentlich nicht mal eine Nation von Untoten, natürlich mit mir an der Spitze?").

-- Der Bösewicht will die Welt oder zumindest einige aus SC-Sicht schützenswerte Lebensformen aus welchem Grund auch immer vernichten; das ist eigentlich ein Spezialfall des Vorgängers, aber meist etwas drastischer und, falls er Erfolg haben sollte, auch schlechter wieder rückgängig zu machen. Auch hier können die Gründe unterschiedlicher Art sein; vielleicht ist der Bösewicht hier beispielsweise irgendwie eingesperrt und es ist ihm wurscht, was bei seinen Ausbruchsversuchen aus seinem Gefängnis wird, vielleicht haßt er aber einfach auch nur irgendwas anderes an ihr so sehr ("Überall ist dieses widerwärtige Leben! Igittigitt!"), daß er einfach ein für alle Mal einen Schlußstrich ziehen will.

-- Wenn's ne Nummer kleiner und "vernünftiger" sein soll, ist der Bösewicht vielleicht auch einfach nur ein "stinknormaler" Herrscher, der seine Nation zu mehr Größe und Einfluß führen will (hey, so entstehen Imperien!) -- dummerweise ist die bewußte Nation ein von einem Dämonenkult regiertes Sklavenhalterregime oder sonstwie nicht so nett, daß man ihr das wirklich wünschen würde...

Findet sich bestimmt noch mehr (Rache für ein real oder zumindest subjektiv nach eigener Ansicht erlittenes Unrecht ist ja beispielsweise auch recht beliebt), aber das ist so das, was mir spontan einfiele.

Maarzan:
Er hat eine ambitionierte Ehefrau ...  ~;D [/MacBeth]

ghoul:
Du brauchst keinen Oberbösewicht.
Du kannst auch eine Kampagnenwelt modellieren,mit verschiedenen antagonistischen wirtschaftlich-militärischen Gruppenkomplexen. Einige haben eben Leichname, Betrachter oder Drachen als treibenden Akteur. Einige haben potenzielle Auftraggeber. Einige vereinen beides.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln