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Oberbösewichte und ihre Motivation
Runenstahl:
Erstmal: Der "Bösewicht" muß ja gar nicht böse sein.
Beispiele für Gegenspieler aus meinen Kampagnen:
Ein Magier der mit hilfe mächtiger Rituale der Welt selbst schadet um seiner eigene Macht zu steigern. Als er damit begann war ihm noch nicht bewußt das seine Arbeit der Welt schadet. Nun hofft er das er durch die Rituale (wenn alles nach Plan verläuft) beizeiten gottgleiche Macht erhalten wird und er hat vor diese Einzusetzen um alles wieder ins Lot zu bringen (was vermutlich nicht klappen wird, denn der Schaden den er anrichtet (quasi magische Umweltverschmutzung) ist größer als alles was er mit seiner Macht reparieren kann.
Eine Gruppe von ehemals guten NPC-"Helden" die versucht den eben genannten Magier mit allen Mitteln aufzuhalten. Weil ihre Bemühungen an der Seite der "Guten" gescheitert sind, haben sie nun Bündnisse mit dunklen Göttern geschlossen, was ihnen ermöglicht eine Armee aus Dämonen und Untoten ins Feld zu führen. Die sind nun nicht (mehr) gut.
Ein Politiker eines quasi-römischen Reiches. Er sieht das Imperium auf eine Katastrophe zurasen, im Senat findet er jedoch kein Gehör. Deshalb ersinnt er den Plan (angelehnt an Julius Cäsar) mit einem erfolgreichen Feldzug Sympathien zu sammeln was ihm den nötigen Einfluss geben würde das Imperium auf die Katastrophe vorzubereiten. Der Mann ist nicht Böse, aber sicherlich ein Gegenspieler für die Helden die in den Gebieten liegen die das Ziel seines Feldzuges sind.
Ein mächtiger Stammesfürst der einen haufen primitiver Stämme vereint um die fruchtbaren Lande zurück zu erobern aus denen sie einst von den zivilisierteren Kulturen vertrieben wurden. Ebenfalls nicht böse, aber ebenfalls ein Problem für unsere Helden in den zivilisierten Landen.
Ein mächtiger Monarch der seine Kinder über alles liebt und sich Sorgen macht das sie kein sicheres Leben führen können wenn er nicht all seine Feinde beseitigt. Also im Prinzip die Welt erobert. Kann Böse sein, ist aber vielleicht auch eher nur fehlgeleitet.
Der Regent eines sehr religiösen Reiches die ihre Religion ein wenig zu ernst nehmen und keine Ruhe geben sofern nicht alle anderen Völker bekehrt oder als Heiden vernichtet worden sind. Auch dieses Verhalten kann böse sein oder auch nur fehlgeleitet. Hier muß man sich Gedanken machen ob die jeweilige Gottheit (bzw Pantheon) das Verhalten unterstützt oder zumindest billigt. Ansonsten wird das schwer in einer Fantasy-Welt in der die Götter bei Bedarf einfach mit ihren Anhängern reden können.
Der Nekromant eines Landes dessen Armee aus Untoten besteht. Er macht sich (vermutlich zu recht) Sorgen das die umliegenden Länder ihn nicht mögen. Also muß er stärker werden und wird (aus Angst vor den Nachbarn) fiese Pläne in Bewegung setzen um diese zu "neutralisieren" (z.B. Flüsse vergiften um im großen Stil Bevölkerung zu töten die er dann zu Untoten unter seinem Kommando macht). Der Nekromant ist nicht zwingend Böse sondern eher paranoid. Wenn man ihm glaubhaft machen kann das seine Nachbarn ihm nichts böses wollen, würde er von seinem Vorhaben ablassen.
Erbschwein:
Hallo,
...was mir dazu einfällt. Aus der Weißen Legion, wird die Schwarze Legion.
wupps
Edit:- Was man mit Magie (Alles) heilen kann, zumindest könnte ein Fluch in der Luft liegen.-
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat ---Ein Politiker eines quasi-römischen Reiches. Er sieht das Imperium auf eine Katastrophe zurasen, im Senat findet er jedoch kein Gehör. Deshalb ersinnt er den Plan (angelehnt an Julius Cäsar) mit einem erfolgreichen Feldzug Sympathien zu sammeln was ihm den nötigen Einfluss geben würde
Ein mächtiger Monarch der seine Kinder über alles liebt
Der Regent eines sehr religiösen Reiches die ihre Religion ein wenig zu ernst nehmen und keine Ruhe geben sofern nicht alle anderen Völker bekehrt oder als Heiden vernichtet worden sind.
Der Nekromant eines Landes dessen Armee aus Untoten besteht. Er macht sich (vermutlich zu recht) Sorgen das die umliegenden Länder ihn nicht mögen.
--- Ende Zitat ---
was ist an denen nicht böse
Erbschwein:
Hallo,
Prestisch und Pietit sind für Menschenheit wichtig. Was Status und Reichtum widerspiegelt. Was auch Irrtümer im denken und handeln sich äußert.
Da kann das Mittel zum Zweck dienen. Die so Genannte Doppel Moral. Oder auch das Mittel heilt den Zweck.
JollyOrc:
Kategorisieren wir mal:
* Nicht böse, aber Gegenspieler (Man streitet sich um eine begrenzte Ressource, es ist halt nicht genug für alle da, es ist ein "sportlicher Wettstreit", usw.)
* Nicht böse, tut nichts direkt böses, das hat aber Böse Auswirkungen [tm] (Nachbarkönig hat ein revolutionäres Bewässerungssystem eingeführt, damit das eigene Volk vorm Verhungern gerettet, jetzt ist aber der Regengott sauer)
* Nicht böse, tut aber wissentlich böses für einen Guten Zweck [tm] (Gleiche Situation, aber jetzt wurde das Wasser vom Nachbarn abgezapft.)
* Nicht böse, tut aber unwissentlich böses für einen Guten Zweck [tm] (Gleiche Situation, aber jetzt wurde per unterirdischer Bohrung ein "neues Reservoir" angezapft. Stellt sich heraus, das hat den Fluß vom Nachbarreich gespeist...)
* Tatsächlich böse, tut böses, aber für einen Guten Zweck [tm] (Wohlmeinender Diktator, der das Reich zum Glück zwingt)
* Tatsächlich böse, tut böses, aus allgemein nicht-bösen Gründen (Schutz der Familie, Ehre, etc.)
* Tatsächlich böse, tut böses, aus allgemein bösen Gründen (persönliche Bereicherung, Neid, Missgunst, Hass, etc.)
* Kosmisches Böse in Reinkultur, nicht mit menschlichem Geist nachvollziehbar, böse um des Bösen willen (Dunkle Götter, Cthulhu, sich verselbständigte Flüche, etc.)
"Nicht böse, aber unwissentlich böse Dinge bzw. Dinge mit bösen Auswirkungen" sollte für Dich wohl eine Menge interessanter Antagonisten bieten.
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