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Meine DM Vorbereitungshölle - Gegner (Muss es mir von der Seele schreiben)

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Sphinx:
Wir Spielen DnD5e, aber ich glaub das System hat damit nicht mal was zu tun.

Ich befinde mich aktuell in meiner persönlichen DM Hölle. Denn ich muss zwei Kampagnen enden, die von den Modulen nicht gut ausgearbeitet sind, schreiben. Dabei merke ich das ich überhaupt kein Problem hab mir potenzielle Storyfäden, Plotpoints oder wie sie alle heißen zu überlegen. Aber Uff, sobald ich irgendwoe Gegner auswählen muss ist das wie über Wiese zu rennen und Plätzlich in Treibsand zu landen. Dabei hab ich mittlerweile jeden versuch etwas zu balancen aufgegeben und hau nur noch raus was mir gefällt. Und doch fällt es mir so schwer passende Gegner zu finden die ich auf den Platz schicken möchte. Sie sollen irgendwie in die Story passen, eine Herausforderung sein (selbst ohne DC Balancing) und gerade auf hohen Levelen gerne mehr können als nur X mal zuschlagen.
Ich blättere durchs Monster Manuel (Tome of Beasts,...), Suche auf Webseiten wie DnDBeyond,...die Masse an Optionen ist definitiv gegeben. Aber mich dann festzulegen ist für mich richtig hart. Und so Eier ich jetzt seit mehreren Tagen rum und hab noch nicht einen Gegner, den ich verwenden will, aufs Papier gebraucht.
Und das ist ja noch die Vorbereitung mit unendlich Zeit, von Spielern die irgendwo vom "Vorhergesehen Weg" abkommen und in einen Kampf stolpern will ich mal gar nicht anfangen.
Würfel Tabellen-> Da bin ich mit dem erwürfelten auch irgendwie nie zufrieden.

Abseits davon ich mir gerade mal Luft machen musste. Wie legt ihr den Gegner fest, der sich euren Spielern in den Weg stellt?

Das selbe problem hab ich btw. wenn ich den Spielern mal einen magischen Gegenstand spendieren möchte.

aikar:

--- Zitat von: Sphinx am 19.08.2021 | 16:51 ---Abseits davon ich mir gerade mal Luft machen musste. Wie legt ihr den Gegner fest, der sich euren Spielern in den Weg stellt?
--- Ende Zitat ---
Da gibt es zwei Möglichkeiten.

Ich blättere immer wieder mal durch verschiedene Monsterhandbücher (z.B. Buch der Bestien, Creature Codex), finde ein Monster cool und baue dann ein Abenteuerszenario gezielt für dieses Monster.

Oder ich habe schon ein Szenario und suche noch Gegner dafür.
Da orientiere ich mich am allgemeinen Thema (z.B: Orks, Untote,Konstrukte,...) und versuche dann etwas zu variieren. Optimalerweise hab ich Bände, die mir entsprechende Varianten der Kreaturen geben (z.B. Ultimate Bestiary: Revenge of the Horde). Wenn nicht, reskinne ich andere Kreaturen (dann wird aus einem Druiden oder Kleriker mit ein paar ausgetauschten Zaubern ganz schnell ein Orkschamane) oder, wenn ich grad hochmotiviert bin, baue ich ganz neue Profilwerte für eine Kreatur/NSC, die ich im Kopf habe (das mache ich inzwischen vor allem für meine Aventurien 5e- und Myranor 5e-Conversion).

Das Balancing der Encounter mache ich meist über https://kobold.club (Der leider momentan gerade technische Probleme hat, ich hoffe, das ist bald behoben). Da ich pro Szenario meist ~3 Begegnungen habe (wenn es nicht gerade ein Dungeon Crawl ist) setze ich die Begegnungen meistens im unteren Deadly-Bereich an. Bei Einzelkreaturen heißt das üblicherweise HG ~ Gruppenstufe+3. Bei Gruppen verwende ich eben gerne Rechner wie kobold.club.

Die Auswahl der Gegner geht bei mir übrigens oft Hand in Hand mit der Auswahl der Battlemap. Meine Spieler und ich haben schöne Battlemaps wirklich gerne und daher ist meine Sammlung inzwischen auch entsprechend groß.

Rorschachhamster:
Ich benutze gerne Zufallstabellen, und finde die Herausforderung, scheinbar unpassende Gegner in eine Umgebung anzupassen, ziemlich gut (zumal ich da auch Tabellen für habe  :)). Manchmal bin ich sogar entäuscht, wenn das Ergebnis paßt. Gut, ist aber auch wesentlich einfacher bei OldSchoolSpielen, weniger Komplexität und so... Coole Fähigkeit? Einfach ranflanschen.  ;D
EDIT: Also, erste Schritt ist erst, warum ist das Wesen da, vor dem Verändern, wenn es nicht funzt, ich dachte, das schreib ich nochmal...  ^-^

Weltengeist:
Das wird dir nicht helfen, aber: Ich leite nach der Prämisse "Combat as War" (im Gegensatz zu "Combat as Sport"), d.h. bei mir ist nix balanciert. Gegner sind exakt so gefährlich, wie sie es der Spielweltlogik nach sein müssen. Das ist in der Vorbereitung deutlich leichter, kann aber natürlich im Spiel auch mal total schiefgehen. Und am Ende einer Kampagne kannst du den Spielstil diesbezüglich natürlich auch nicht mehr ändern.

Mit "Combat as Sport" hätte ich gerade bei D&D auch riesige Balancing-Probleme in der Vorbereitung, da "schwerer" oder "leichter" Gegner ja nicht nur vom CR abhängt, sondern auch davon, ob die Gruppe jetzt gerade zu dem Gegner "passt" oder nicht... und das überblicke ich nur sehr schlecht.

Flamebeard:
Was mir sehr geholfen hat: 'The monsters know what they're doing' von Keith Ammann. Monster nach Typen aufbereitet mit Gedanken dazu, wie diese untereinander und mit der Umgebung interagieren. Inklusive Ansichten dazu, wie lange die Monster einen Kampf aufrecht halten. Gut, man braucht einen ungefähren Plan, was man sucht (Goblinoide, Schlangenmenschen, Bestien, Abscheulichkeiten,...). Aber danach blättert man einfach durch das entsprechende Kapitel, zieht sich ein paar Anregungen und macht sich Notizen.

 Meine Spieler haben nicht schlecht geguckt, als sich ihre Gegner das erste Mal seit... eigentlich noch nie... zurückgezogen haben. Und das Geheul war groß, als sie gemerkt haben, dass die flinken Bogenschützen nix besseres zu tun hatten, als Melder zu spielen und eine größere Truppe zu mobilisieren.  >;D

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